1961 bis 1972 – Boom und Krise des Ein-Produkt-Unternehmens

Panoramaansicht einer historischen Automobilausstellung, die zahlreiche klassische Autos verschiedener Modelle und Farben präsentiert.

Die Massenfertigung der unter ihrem Kosenamen Käfer bekannt gewordenen Limousine und das florierende Exportgeschäft verhalfen der Volkswagenwerk AG zu einer Spitzenstellung in Deutschland. Mit hoher Produktivität baute das Unternehmen 1964 doppelt so viele Fahrzeuge wie der in der deutschen Produktionsstatistik zweitplatzierte Automobilhersteller. Im Inland hielt Volkswagen einen Marktanteil von knapp 33 Prozent bei den Pkw; mehr als die Hälfte der neu zugelassenen Lieferwagen trugen das Volkswagen Markenzeichen. Den Übergang vom Verkäufer- zum Käufermarkt meisterte die Volkswagenwerk AG Anfang der 1960er Jahre ohne Absatzeinbußen, indem es seine Modellpalette um den VW 1500 erweiterte und die Präsenz auf den internationalen Märkten verstärkte. Rund 60 Prozent der Produktion verkaufte der weltgrößte Automobilexporteur 1963 überwiegend ins europäische Ausland und in die USA, wo die Beliebtheit des Beetle seiner Popularität in Deutschland nicht nachstand. Nach vier guten Geschäftsjahren mit durchschnittlichen Steigerungsraten von 20 Prozent wuchs 1964 die Ausfuhr nach Amerika auf knapp 330.000 Fahrzeuge an. Zum Jahresende nahm das in Emden errichtete Werk die Montage des Typ 1 auf, um die Versorgung des nordamerikanischen Marktes sicherzustellen.

Der Export nach Europa gab indes Anlass zu Besorgnis. Einerseits erschwerten protektionistische Maßnahmen den Zugang zu einigen Märkten, und speziell in Italien und Frankreich konnte die Volkswagenwerk AG in den frühen 1960er Jahren kaum Boden gewinnen. Andererseits nahm der Wettbewerbsdruck in den europäischen Hauptabnehmerländern des Unternehmens spürbar zu, nachdem die Konkurrenz ihre Fahrzeuge in Qualität und Ausstattung auf Volkswagen Niveau gehoben hatte. Selbst der Binnenmarkt, den die Volkswagen Limousine lange Zeit als Epochenmodell dominierte, geriet in Bewegung. Opel und Ford brachten große 1,5-Liter-Wagen heraus, deren Optik den Geschmack breiter Käuferschichten eher traf als eine kompakte Konstruktion. Im Wettbewerb mit diesen Fahrzeugen blieb 1964 der Absatz des zunächst erfolgreichen VW 1500 hinter den Erwartungen zurück. Der Produktdiversifizierung blieb ein durchgehender Erfolg versagt.

Um seine Wettbewerbsposition zu stärken, lotete das Wolfsburger Automobilunternehmen Kooperationsmöglichkeiten mit der Daimler-Benz AG aus. Die 1964 vorgenommene Flurbereinigung überließ dem Wolfsburger Automobilhersteller die Produktion von Fahrzeugen unterhalb der Zwei-Liter-Grenze. Volkswagen nutzte die Gelegenheit und übernahm am 1. Januar 1965 zunächst 75,3 Prozent der Daimler-Benz-Tochter Auto Union GmbH. Als Aktivposten konnten die Fabrik mit einer Jahreskapazität von 100.000 Fahrzeugen, 11.000 Mitarbeiter, ein Vertriebssystem mit 1.200 Händlern und eine neue Motorengeneration verbucht werden. Diesem Potenzial standen auf der Passivseite ein hoher Lagerbestand und eine handfeste Finanzkrise gegenüber, denn die Auto Union baute auf vergleichsweise niedrigem Produktivitätsniveau ein zu teueres und deshalb schwer verkäufliches Fahrzeug. Organisatorische und modellpolitische Sofortmaßnahmen waren erforderlich, um die neue Tochter aus der Verlustzone zu führen. Der ab September 1965 in Ingolstadt produzierte Audi 72, den die Konstrukteure kurzfristig aus dem DKW F 102 entwickelt hatten, brachte in finanzieller Hinsicht keinen Durchbruch. Er bildete aber den Kern einer neuen Modellpalette, mit der Audi als selbstständige Marke im Volkswagen Konzern auf den Erfolgspfad zurückkehrte.

Mit geschmälerter Ertragslage trat Volkswagen 1966/67 in die erste Nachkriegsrezession ein, die nach einer außergewöhnlichen und lang anhaltenden Prosperitätsphase die Rückkehr zu wirtschaftlichen Normalbedingungen ankündigte. Die rückläufige Nachfrage auf dem Binnenmarkt zwang 1967 zu Produktionsanpassungen: Die Typ-1-Fertigung wurde um 14 Prozent, die Produktion des VW 1600 um 35 Prozent eingeschränkt. Obwohl die Konjunkturdaten ebenso wie die Verkaufszahlen Ende des Jahres wieder nach oben wiesen, wirkte die kurze Absatzkrise nach.

Sie demonstrierte die konjunkturelle Anfälligkeit der Großserienfertigung, die durch Veränderungen in der Produktion und Modellpolitik weiter unter Druck geriet. Die inzwischen erreichte Fertigungstiefe wie die zahlreichen Modell- und Ausstattungsvarianten hatten zu Produktivitätseinbußen geführt und schmälerten den Wirkungsgrad des Unternehmens. Damit drohte sich der elementare Konkurrenzvorteil – die Massenproduktion eines Typs – in einen gravierenden Nachteil zu verwandeln. Denn der sich mit steigendem Motorisierungsgrad verschärfende Wettbewerb auf den wichtigsten Absatzmärkten beschnitt die Möglichkeiten, die Ertragsverluste durch Verkaufssteigerungen in bisherigem Umfang oder durch Preiserhöhungen zu kompensieren.

In dieser Umbruchsituation endete die Ära Heinrich Nordhoff. Sein Festhalten an der Volkswagen Limousine, die unter Nordhoffs Leitung technisch perfektioniert wurde, sowie die Verbindung von Massenproduktion und Weltmarktorientierung führten die Volkswagenwerk AG in die Spitze der europäischen Automobilindustrie. Um diese Position zu halten, bedurfte es nach dem Tod des 20 Jahre amtierenden Vorstandsvorsitzenden einschneidender Kurskorrekturen.

Zur Verbesserung der Ertragslage leitete Volkswagen 1968 Maßnahmen zur Kostensenkung ein. Parallel zur Rationalisierung der Produktion investierte das Unternehmen in den Ausbau von Forschung und Entwicklung, deren Stellenwert neu bestimmt wurde. Dabei kam der Rekrutierung von Technikern und Ingenieuren sowie der systematischen Führungskräfteentwicklung erhöhte Aufmerksamkeit zu. Mit dem Produktionsanlauf des VW 411 im September 1968 löste sich der Wolfsburger Automobilhersteller ein weiteres Stück aus der Abhängigkeit vom Typ 1, der mit einer Tagesproduktion von 4.200 Wagen nach wie vor den Lebensnerv des Unternehmens bildete. Um seine Konkurrenzfähigkeit zu erhalten, entwickelte Volkswagen den mit neuem Fahrwerk und vergrößertem Kofferraum ausgestatteten VW 1302, der 1970 als Limousine und Cabrio in Serie ging. Alle Anstrengungen konnten indes nicht verhindern, dass der von einem luftgekühlten Heckmotor angetriebene Typ 1 an Attraktivität verlor. Eine neue Generation von Klein- und Mittelklassewagen eroberte den Markt – mit wassergekühlten Motoren und Frontantrieb, viel Innen- und Kofferraum und einer neuen Fahrzeugästhetik. Nach 1970 ging der Absatz des Typ 1 zurück, doch konnte der Rückgang durch Verkaufserfolge der südamerikanischen Töchter und der inzwischen fusionierten Audi NSU Auto Union AG aufgefangen werden, die mit ihren Modellen ein wachsendes Marktsegment bediente. Volkswagen konzentrierte sich auf die dringende Aufgabe, eine neue Produktpalette zu entwickeln.

Absatzprobleme ergaben sich ebenfalls im internationalen Geschäft, die durch den Übergang zu flexiblen Wechselkursen vertieft wurden. Die DM-Aufwertungen belasteten den Export von Volkswagen und führten auf dem Binnenmarkt zu verstärkter Konkurrenz der ausländischen Anbieter bei gleichzeitig sinkender Nachfrage. Auf die währungspolitischen Veränderungen reagierte Volkswagen mit Preiserhöhungen, zumal der anhaltende Kostendruck und die rückläufige Ertragslage kaum Spielraum ließen. Dadurch verschlechterte sich die Preisrelation zu den anderen Anbietern und mithin die Wettbewerbsposition auf wichtigen Volumenmärkten. Dies betraf vor allem den Export in das Hauptabnehmerland USA, wo Gewinne und Absatz der Volkswagen of America durch die wechselkursinduzierten Kostennachteile gegenüber japanischen und amerikanischen Automobilfirmen geschmälert wurden. Die Verkaufszahlen fielen zwischen 1970 und 1972 von rund 570.000 auf knapp 486.000 Fahrzeuge. Verschärfend kam hinzu, dass der Beetle auf der Beliebtheitsskala der Amerikaner zu sinken begann, weil er in punkto Antriebstechnik, Verbrauch und Sicherheit dem automobiltechnischen Fortschritt hinterher hinkte.

Die Volkswagenwerk AG begegnete der aufziehenden Krise mit einer Kombination aus kostensenkenden Maßnahmen in allen Unternehmensbereichen und hohen Investitionen, die in die Entwicklung der neuen Modellpalette und die Umstellung des Produktionsprozesses flossen. Im Kern zielte das aufwändige Rationalisierungsprogramm auf die Einführung neuer technischer und organisatorischer Systeme in die Fertigung, wobei die EDV-Technologie die wichtigsten Innovationsimpulse lieferte. Die elektronische Datenverarbeitung wurde zur Steuerung von Produktionsabläufen eingesetzt und zeitigte hier wie in der Konstruktion bedeutsame Rationalisierungseffekte. Damit hatte Volkswagen wesentliche Grundlagen für ein erfolgreiches Krisenmanagement gelegt. Alle Hoffnungen ruhten nun auf der neuen Volkswagen Generation. 

1961

1. Januar

Chronik 1961: 1. Januar
Die Teilprivatisierung der Volkswagenwerk AG bringt in der Bundesrepublik Deutschland eine weitere Volksaktie hervor. Bis zum 15. März 1961 werden die Volkswagen Aktien im Gesamtnennwert von 360 Millionen DM zu einem Kurs von je 350 DM ausgegeben. Der Erlös aus dem Aktienverkauf fließt in die 1961 zur Wissenschaftsförderung gegründete Stiftung Volkswagenwerk, eine in ihren Entscheidungen unabhängige Institution bürgerlichen Rechts mit Sitz in Hannover.

Der Käfer in Versandpapier

Chronik 1961: Der Käfer in Versandpapier
Einmal mehr als Vorreiter: 32 Jahre eher als der Deutsche Reichstag glänzt der Käfer komplett verhüllt in Versandpapier. Der Wagen geht in die USA.

Interschutz „Roter Hahn“

Chronik 1961: Interschutz „Roter Hahn“
Auf der in Köln stattfindenden Internationalen Ausstellung für Brand-, Strahlen- und Katastrophenschutz „Der Rote Hahn“ ist Volkswagen mit der Vorstellung seines umfangreichen Transporter-Programms sowie in der Sparte „Industriemotoren“ stark vertreten. Eigens auf die speziellen Bedürfnisse von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz zugeschnittene Varianten des Transporters bestechen durch ihre hohe Praktikabilität und gehören dort schon bald zum gewohnten Bild.

1000. Volkswagen für Paraguay

Chronik 1961: 1000. Volkswagen für Paraguay
Mit dem eintausendsten nach Paraguay exportierten Fahrzeug erzielt die Volkswagenwerk AG bei einer Gesamtbevölkerung von 1,5 Millionen Einwohnern ein hervorragendes Ergebnis auf dem dortigen Binnenmarkt.

Fünf Millionen Volkswagen

Chronik 1961: Fünf Millionen Volkswagen
Um 13:55 Uhr läuft in Halle 12 der fünfmillionste Volkswagen seit 1945 vom Endmontageband. Als erstem Automobilunternehmen Europas gelingt Volkswagen ein solcher Erfolg. Das perlweiß lackierte, mit farbigen Chrysanthemen geschmückte Jubiläumsfahrzeug wird feierlich dem Internationalen Roten Kreuz in Genf übergeben.

21. September

Chronik 1961: 21. September

Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main präsentiert Volkswagen den VW 1500, eine Mittelklasselimousine mit einem 45-PS-Boxermotor im Heck. Der intern als Typ 3 bezeichnete VW 1500 steht für „gediegene Eleganz“. Das „vernünftige Auto“ ist ab 5.990 DM zu haben und spricht „Fahrer mit gehobenen Ansprüchen“ und „kluge Rechner“ an. Im Februar 1962 geht die Kombivariante unter der Bezeichnung VW Variant an den Start. Mit Einführung des VW 1500 ergänzt Volkswagen seinen „berühmten Erfolgswagen“ durch dessen „größeren Bruder“.

21. September

Chronik 1961: 21. September

Das VW 1500 Karmann Ghia Coupé erlebt auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main ebenfalls seine Premiere. Auf technischer Basis des neuen VW 1500 stehend, ist das zweitürige und zweisitzige Fahrzeug zu einem Preis von 8.750 DM zu haben. Im Prospekt als „vollendete Schönheit“ angepriesen, stammen die Form von Ghia in Turin, die Karosserie von Karmann in Osnabrück und Chassis, Motor und Getriebe von Volkswagen. Die Produktion bleibt 1962 mit 8.653 Fahrzeugen hinter den Erwartungen zurück.

18. Oktober

Chronik 1961: 18. Oktober
Nach 12 Jahren erfolgt zwischen der Volkswagenwerk AG und ehemaligen KdF-Wagen-Sparern ein Vergleich, die ihre gegenüber der Deutschen Arbeitsfront erworbenen Ansprüche auf einen Volkswagen auf dem Rechtsweg durchsetzen wollten. Je nach angespartem Betrag erhalten die Sparer beim Kauf eines Volkswagen einen Nachlass auf den Listenpreis von maximal  600 DM oder eine Barabfindung von bis zu 100 DM.

Betriebsversammlung

Chronik 1961: Betriebsversammlung
Der Vorstandsvorsitzende Heinrich Nordhoff zieht auf der letzten Betriebsversammlung des Jahres unter Verweis auf die Vierzigstundenwoche, die sechsprozentige Erfolgsprämie, die ausgegebene Gratisaktie, die Prämie zum fünfmillionsten Wagen und die Weihnachtsgratifikation in Vorjahreshöhe eine Erfolgsbilanz: „Alle einseitigen Lösungen sind einfach, aber sozial denken und handeln und voll konkurrenzfähig sein und die größte, schönste, leistungsfähigste Automobilfabrik des Kontinents aufbauen, ohne anderer Leute Geld in Anspruch zu nehmen – das hat es vor dem Volkswagenwerk noch nicht gegeben, das ist unser Volkswagenwerk und nichts kommt ihm gleich.“

Akustiktest im neuen Laboratorium

Chronik 1961: Akustiktest im neuen Laboratorium
Der dreistöckige Laboratoriumsneubau gibt neben dem Akustiklabor auch der chemischen Analyse und der elektrotechnischen Mess- und Werkstoffprüfung samt Werkstätten Raum.

„Niemand ist vollkommen.“

Chronik 1961: „Niemand ist vollkommen.“
4.896 Volkswagen Service Stationen in Europa: Ein dichtes Netz von Werkstätten hilft den Kunden bei defekten Stoßdämpfern oder Nägeln im Reifen. Gegen diese Schäden ist kein Wagen gefeit: „Niemand ist vollkommen.“ – trotz einer Qualität, für die 7.308 Inspekteure in der Fertigung des Käfers sorgen. Ein humorvolles und ehrliches Plädoyer für die Zuverlässigkeit und den kundenfreundlichen Volkswagen Service.

„Think tall.“

Chronik 1961: „Think tall.“
Der „Volkswagen Station Wagon“ fand 1961 auf dem amerikanischen Markt 23.300 Käufer. Das Volumen belief sich seiner Zeit auf etwa ein Siebtel des Beetle Absatzes. Die Verkaufszahlen des „Volkswagen Station Wagon“ stiegen in den 1960er Jahren kontinuierlich und kletterten auf über 65.000 Fahrzeuge im Jahr 1970. Als 1993 die letzten Fahrzeuge dieses Typs in den Vereinigten Staaten verkauft wurden, hatte der „Volkswagen Station Wagon“ mit seinen Varianten eine Stückzahl von mehr als 940.000 Fahrzeugen erreicht – eine stolze Bilanz nach 43 Jahren.

„Gebrauchtwagen“

Chronik 1961: „Gebrauchtwagen“
Nicht nur in der Kinowerbung findet der „Gebrauchtwagen“ von Volkswagen interessierte Käufer.

Statistiken des Jahres

Chronik 1961: Statistiken des Jahres

1962

17. Januar

Chronik 1962: 17. Januar

Nachdem der Mauerbau im August 1961 die Zuwanderung von Arbeitskräften aus der DDR beendet hat, trifft zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs ein erster Zug mit angeworbenen Italienern in Wolfsburg ein. Die Zahl ausländischer Arbeitnehmer der Volkswagenwerk AG steigt 1962 sprunghaft von 730 auf  4.494 an. Zum Jahresende beschäftigt das Werk Wolfsburg  3.188 Italiener, die im eigens für sie errichteten „Italienischen Dorf“ wohnen.

VW 1500 Variant

Chronik 1962: VW 1500 Variant
Der seit Februar 1962 produzierte „Variant“, die Kombiversion des ausschließlich als Zweitürer angebotenen Typ 3, erreicht mit 20.338 Auslieferungen in seinem ersten Jahr bereits 20 Prozent der Absatzzahlen der Limousine des VW 1500. Mit seinem 1.200 Liter fassenden Laderaum, der sich über dem wahlweise 45 oder 54 PS starken Heckmotor befindet, spricht das Fahrzeug Familien an, eignet sich darüber hinaus jedoch ebenso hervorragend für Transport- und Lieferzwecke. Der Markterfolg funktionaler Raumausnutzung heißt bei Volkswagen bis heute Variant.

Cockpit VW 1500 Variant

Chronik 1962: Cockpit VW 1500 Variant
Die Cockpitansicht des VW 1500 Variant gibt einen anschaulichen Eindruck von der zeittypischen Schlichtheit und rational-zweckdienlichen Übersichtlichkeit bei der Anordnung der Bedienungselemente.

VW 1500-Fertigung

Chronik 1962: VW 1500-Fertigung
Der Typ 3, als Limousine und als Variant lieferbar, erweitert die Produktpalette von Volkswagen in die untere Mittelklasse. Der Zweitürer mit luftgekühltem 4-Zylinder-Boxer-Motor verfügt über einen deutlich mehr Platz bietenden Innenraum als der Käfer und unterscheidet sich als klassische Limousine auch vom Käfer-Design. 1962 werden in Wolfsburg insgesamt 127.421 VW 1500 gefertigt.

Volkswagen Kai in Bremen

Chronik 1962: Volkswagen Kai in Bremen
Für den Export von Volkswagen nach Übersee nimmt Bremen eine wichtige Stellung als Umschlagshafen ein. Abhängig vom jeweiligen Bestimmungsland verlassen die für die Ausfuhr gefertigten Modelle Deutschland auch von Hamburg, Bremerhaven und Lübeck aus.

Postwagen für Togo

Chronik 1962: Postwagen für Togo
Im Rahmen der deutschen Entwicklungshilfe liefert Volkswagen der togolesischen Post zwölf im Werk Wolfsburg gefertigte Limousinen.

2. Oktober

Chronik 1962: 2. Oktober
Im Werk Hannover läuft der einmillionste Volkswagen Transporter vom Band.

Kinder mit UNICEF-Jubiläumsfahrzeug

Chronik 1962: Kinder mit UNICEF-Jubiläumsfahrzeug
Automobile Unterstützung für ihre Tätigkeiten erhält die UNICEF durch den einmillionsten Transporter, der dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen in Paris feierlich übergeben wird.

Felgenproduktion

Chronik 1962: Felgenproduktion
Zur industriellen Fertigung von Fahrzeugkomponenten wie Felgen war weiterhin schwere körperliche Arbeit erforderlich.

20. Dezember

Chronik 1962: 20. Dezember
Volkswagen verstärkt sein Engagement auf dem Wohnungsmarkt durch Gründung der VW-Siedlungsgesellschaft mbH mit Sitz in Wolfsburg, um alle Möglichkeiten zum Bau und Erwerb von Wohnungen für die Belegschaft auszuschöpfen. Rund 40 Millionen DM investiert die Volkswagenwerk AG 1962 in den Wohnungsbau, davon 15 Millionen DM für die Italiener-Unterkünfte an der Berliner Brücke. Obwohl das betriebliche Wohnungsangebot mit dem Belegschaftswachstum nicht Schritt halten kann, trägt es maßgeblich dazu bei, die Inlandswerke mit Arbeitskräften zu versorgen und die Mitarbeiterfluktuation zu reduzieren. Die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft schränkt 1964 die eigene Bautätigkeit zugunsten der Betreuung von Bauprojekten der Siedlungsgesellschaft ein, deren Gesellschaftskapital auf 20 Millionen DM verdoppelt wird. 1964 umfasst der Gesamtbestand beider Gesellschaften in Wolfsburg, Hannover und Kassel 7 646 Wohnungen.

„5 Millionen Volkswagen“

Chronik 1962: „5 Millionen Volkswagen“
Neue Rekordmarke für die Produktion der Volkswagenwerk AG: 5 Millionen Volkswagen in nur 16 Jahren. Die enormen Wachstumsraten illustrieren zwei Tabellen, die das Volkswagen Markenzeichen einrahmen. Die Zahlen der „VW-Produktion“ und des „VW-Exports“ lassen den langen Erfolgsweg des Unternehmens für den Leser nachvollziehbar werden und weisen zugleich den Weg in die Zukunft.

„Es gibt Formen ...“

Chronik 1962: „Es gibt Formen ...“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Paul Wollman Texter: David Herzbrun, Claus Harden Fotograf: Charles Wilp Die zweite Anzeige der DDB Konzeption in Deutschland erschien in einer Marktsituation, als der Absatz des Käfers in Deutschland durch Modelle von Wettbewerbern unter Druck geriet, die in Größe und Preis vergleichbar waren und die gleiche Wirtschaftlichkeit und Qualität versprachen.

Statistiken des Jahres

Chronik 1962: Statistiken des Jahres

1963

15. Januar

Chronik 1963: 15. Januar

Das Transportschiff Johann Schulte läuft vom Stapel. Mit einem Laderaum, der 1.750 Volkswagen fasst, und einer Geschwindigkeit von 17,25 Knoten erweitert das bisher größte und schnellste für Volkswagen gebaute Schiff die dringend benötigten Transportkapazitäten für den Export nach Übersee.

Volkswagen in Australien

Chronik 1963: Volkswagen in Australien
Die australische Vertriebsgesellschaft „Volkswagen (W. A.) Pty. Ltd.“ wird nach Ausdehnung ihrer Großhändlerfunktion auf den Staat Victoria in „Volkswagen (Sales) Pty. Ltd.“, die „Volkswagen Distributors Pty. Ltd.“ in „Volkswagen (Services) Pty. Ltd.“ umbenannt. Im laufenden Jahr bemüht sich die Volkswagen Australasia, den Export in Länder des südostasiatischen und südpazifischen Raumes auszuweiten.

8. April

Chronik 1963: 8. April

Der durch die expandierende Produktion verursachte und nur schwer zu behebende Arbeitskräftemangel in Wolfsburg verstärkt die Notwendigkeit zur Rationalisierung und Automatisierung der Fertigung. Im Werk Wolfsburg wird der Zusammenbau von Rohkarossen durch Inbetriebnahme einer 180 Meter langen Spezial-Transferstraße automatisiert, die im Zwei-Schicht-Betrieb täglich 3.300 Karossen produziert. Die in einjähriger Bauzeit installierte Anlage fasst 16 Arbeitsoperationen zusammen und verbindet mit rund 300 millimetergenau ausgeführten Schweißpunkten die Vorder- und Hinterwagen mit dem Dach. Die eingesparten 440 Arbeitskräfte ermöglichen den Kapazitätsausbau anderer Produktionsbereiche. Um die Transferstraße mit Karosserieteilen in ausreichender Stückzahl zu beschicken, werden 57 neue Großpressen aufgestellt. Die Lackiererei wird durch Inbetriebnahme von zwei neuen Lackierstraßen modernisiert und erweitert. Ende Dezember 1963 beschäftigt das Werk Wolfsburg 43.722 Mitarbeiter.

Großraum-Kastenwagen

Chronik 1963: Großraum-Kastenwagen
Der Volkswagen Transporter besticht auch in seinen Spezialausführungen durch eine optimierte Volumennutzung. Das Werk Hannover kann für jeden Bedarf ein zugeschnittenes Fahrzeugangebot unterbreiten.

100.000. Volkswagen für Großbritannien

Chronik 1963: 100.000. Volkswagen für Großbritannien
Hatte Volkswagen 1953 seine Exportlieferungen ins Vereinigte Königreich mit 900 Fahrzeugen begonnen, so erreicht das Unternehmen bereits zehn Jahre später, am 18. Juni, mit einem roten VW 1500 die Marke von einhunderttausend Auslieferungen.

Schiffsverladung

Chronik 1963: Schiffsverladung
Mit dem Erwerb eigener Transportschiffe begegnet Volkswagen den Anforderungen der kontinuierlich steigenden Ausfuhr von Fahrzeugen nach Übersee. 1963 werden 430.366 Neuwagen und 41.784 Limousinen und Transporter im zerlegten und halbzerlegtem Zustand verschifft. Darüber hinaus gehen 72.617 CKD-Sätze auf den Seeweg.

Kanadische Händler in Wolfsburg

Chronik 1963: Kanadische Händler in Wolfsburg
Ihre Einladungen nach Wolfsburg nutzen die Volkswagen Generalimporteure und Händler, um sich auf internen Schulungs- und Informationsveranstaltungen über aktuelle Produkt- und Marketingstrategien unterrichten zu lassen. Parallel zu den geschäftlichen Obliegenheiten bietet ein kulturelles Rahmenprogramm den Gästen zudem die Möglichkeit, Wolfsburg und Umgebung näher kennen zu lernen. Nach dem Bau der Berliner Mauer zählt der Besuch der in der Nähe verlaufenden deutsch-deutschen Grenze dabei zu den begehrtesten Zielen.

VW 1500 aus Plexiglas

Chronik 1963: VW 1500 aus Plexiglas
Auch als Plexiglas-Konstruktion gibt der VW 1500 eine sehr gute Figur ab!

Volkswagen Zentrum in Schweden

Chronik 1963: Volkswagen Zentrum in Schweden
Fünfzehn Jahre nach dem Markteintritt in Schweden wird das neue Volkswagen Zentrum in Södertälje eröffnet. Hatte der schwedische Generalimporteur AB Scania-Vabis 1948 nur 7 Volkswagen importiert, so steigt die Zahl im Jahre 1963 auf 43.391 Neuwagen. Nach Plänen des Architekten Anders Berg entstanden, wird das moderne Volkswagen Zentrum am 28. September 1963 in Anwesenheit von Heinrich Nordhoff und Wilhelm Karmann feierlich eröffnet.

„DM 3,50 das Pfund.“

Chronik 1963: „DM 3,50 das Pfund.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Paul Wollman Texter:Claus Harden, Jane Talcot Fotograf: Harold Krieger Das Preis-Leistungsverhältnis der Export Limousine bringt die ungewöhnliche Headline auf den Punkt. Die Kreativen hatten den Mut, den Käfer wie Tomaten auf dem Wochenmarkt oder Fleisch in der Metzgerei zu bewerben! Ein Kuriosum, das die Aufmerksamkeit vieler Leser weckte und zu humorvollen Leserbriefen geführt hat: „Schicken Sie mir ein Viertelpfund Volkswagen. 80 Pfennig in Briefmarken anbei.“

„Der VW läuft und läuft und ...“

Chronik 1963: „Der VW läuft und läuft und ...“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Paul Wollman Texter: David Herzbrun, Claus Harden Fotograf: Charles Wilp Eine der frühen Anzeigen der Käfer-Kampagne in Deutschland, an die viele Menschen sich erinnern, denn die Headline wurde zum geflügelten Wort. Und die Fotoserie unterstreicht die Headline: Wie im Film zeigt das „story-board“ die Zuverlässigkeit des Käfers, die auf seiner Fahrt zum Horizont keine Grenzen zu kennen scheint.

„New York”

Chronik 1963: „New York”
Wie die Werbung zeigt, liegt auch „New York“ dem Volkswagen zu Füßen.

„Mexiko”

Chronik 1963: „Mexiko”
Auch im Land der Azteken gehört der Käfer zur einheimischen Straßenfauna.

Statistiken des Jahres

Chronik 1963: Statistiken des Jahres

1964

15. Januar

Chronik 1964: 15. Januar

Mit Gründung der Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V. in Puebla geht Volkswagen in Mexiko von der Fahrzeugmontage zur Eigenproduktion über, nachdem durch die Importbestimmungen die Fahrzeugeinfuhr erschwert worden war. Die neue Volkswagen Tochter übernimmt die Promexa S.A., die zuvor das Wolfsburger Unternehmen in Mexiko vertreten hat, und führt die Montage von Volkswagen weiter. 1965 steigert sie den Absatz um 59 Prozent. Um die expandierende Nachfrage zu decken, wird in Puebla ein neuer Produktionsstandort aufgebaut. Dort läuft im November 1967 die Fertigung mit den von der Regierung festgelegten Zulieferungen aus mexikanischer Produktion an. Im Folgejahr erreicht die Volkswagen de Mexico mit 22.220 verkauften Fahrzeugen einen Marktanteil von 21,8 Prozent.

6 Millionen Vorderachsen aus Braunschweig

Chronik 1964: 6 Millionen Vorderachsen aus Braunschweig
Im Werk Braunschweig wird am 8. Januar die sechsmillionste Vorderachse für einen Käfer fertig gestellt. Das Werk Braunschweig gibt 5.120 Beschäftigten Arbeit.

Telegramm aus Monte Carlo

Chronik 1964: Telegramm aus Monte Carlo
Bei der renommierten Rallye Monte Carlo erringen zwei VW 1500 S einen Doppelsieg in der Klasse von 1300 bis 1600 ccm.

Karajan-Konzert

Chronik 1964: Karajan-Konzert
Auf Einladung des Volkswagenwerks konzertieren am Abend des 25. April die Berliner Philharmoniker unter Leitung von Herbert von Karajan vor über 3.000 begeisterten Zuhörern in der Versuchshalle des Wolfsburger Werkes. Auf dem Programm stehen die Sinfonie Nr. 29 von Wolfgang Amadeus Mozart, die sinfonische Dichtung „Don Juan“ von Richard Strauß und die 6. Sinfonie von Pjotr Iljitsch Tschaikowski.

16. Juli

Chronik 1964: 16. Juli

Zur Umsetzung der staatlichen Vorgaben zur Steigerung des nationalen Fertigungsanteils innerhalb von fünf Jahren auf 95 Prozent nimmt die Volkswagenwerk AG eine Neuordnung des australischen Konzernteils vor. Die Volkswagen (Australasia) Pty. Ltd. firmiert zur Volkswagen Australasia Ltd. um und übernimmt die gesamten Produktionseinrichtungen der Volkswagen Manufacturing (Australia) Pty. Ltd., die in Volkswagen (Distribution) Pty. Ltd. umbenannt wird. Der Direktvertrieb in den Staaten Victoria und Westaustralien geht von der 1964 aufgelösten Volkswagen (Sales) Pty. Ltd. auf die Volkswagen (Distribution) Pty. Ltd. über. 1964 werden in Australien 32.678 Volkswagen, darunter 22.943 Typ 1 und 6 978 VW 1500 verkauft. Die Produktion steigt auf 37.397 Fahrzeuge, davon 25.298 Typ 1 - 1 906 Fahrzeuge und 1 704 CKD-Sätze gehen in den Export. Trotz aller Anstrengungen verschlechtert sich die Wettbewerbsposition der australischen Tochter, denn sie produziert kostenintensiv und mit niedriger Kapazitätsauslastung Fahrzeuge, die den breiten Kundengeschmack nur bedingt treffen. Konkurrenzmodelle japanischer Hersteller werden speziell für den australischen Markt konstruiert und werden zu niedrigeren Preisen angeboten. Deshalb geht der Absatz der Volkswagen Australasia bis 1966 drastisch auf 19.586 Fahrzeuge zurück. Anhaltende Verluste und die starke Konkurrenz insbesondere der japanischen Anbieter, die sich durch intensive bilaterale Handelsbeziehungen eine günstige Ausgangsposition auf dem australischen Markt verschafft haben, zwingen Ende Februar 1968 zur Einstellung der Eigenfertigung. Die Volkswagen Australasia wird in Motor Producers Ltd. umfirmiert und beschränkt sich wieder auf den Zusammenbau zerlegt importierter Fahrzeuge.

Karmann-Produktion

Chronik 1964: Karmann-Produktion
Das in enger Zusammenarbeit mit der Osnabrücker Wilhelm Karmann GmbH entwickelte Modell Volkswagen Karmann Ghia wird zu einer Ikone der eleganten Sportlichkeit. Die Fertigung dieses Designklassikers läuft 1974 nach 485.964 Coupés und Cabriolets aus.

Meister und Arbeiter im Presswerk

Chronik 1964: Meister und Arbeiter im Presswerk
Im Presswerk werden in mehreren Fertigungsschritten die Platinen zu Pressteilen verarbeitet. Die meist zu längeren Pressenstraßen aufgestellten Einzelpressen erzeugen dabei mit großer Präzision fertige Fahrzeug-Großkomponenten, beispielsweise Türen, Motorhauben oder Dächer. Heute vereinen moderne Großraumpressen ganze Pressenstraßen in einer Maschine.

Erster Käfer für den Übersee-Export aus Emden

Chronik 1964: Erster Käfer für den Übersee-Export aus Emden
Im eigens für den Überseeexport errichteten Werk Emden läuft die Käfer-Produktion an. Die Fertigungsstruktur des neuen Standorts, der vier Werkshallen mit einer Gesamtfläche von 140.000 Quadratmetern umfasst, ist auf die Belieferung des nordamerikanischen Marktes ausgerichtet. Das Montagewerk wird mit Karosserien aus Wolfsburg, mit Motoren aus Hannover, mit Getrieben und Rahmen aus Kassel und mit Vorderachsen aus Braunschweig versorgt; nur Sitze und Kabelstränge werden vor Ort produziert. Täglich rollen hier 500 Fahrzeuge vom Band, die über die werkseigene Verschiffungsanlage direkt in die USA und nach Kanada transportiert werden. Bis März 1966 weitet das Werk seine Montagekapazitäten auf 1.100 Wagen pro Tag aus. Parallel wächst die Belegschaft von 790 auf 4.487 Mitarbeiter zum Jahresende 1966 an. Das auf die Modelle Käfer und Transporter beschränkte Fabrikationsprogramm wird mit dem Produktionsanlauf des Golf im Juni 1974 erweitert, die Fertigungsstruktur entsprechend diversifiziert.

8. Dezember

Chronik 1964: 8. Dezember

Im eigens für den Überseeexport errichteten Werk Emden läuft die Produktion des Typ 1 an. Die Fertigungsstruktur des neuen Standorts, der vier Werkshallen mit einer Gesamtfläche von 140.000 Quadratmetern umfasst, ist auf die Belieferung des nordamerikanischen Marktes ausgerichtet. Das Montagewerk wird mit Karosserien aus Wolfsburg, mit Motoren aus Hannover, mit Getrieben und Rahmen aus Kassel und mit Achsen aus Braunschweig versorgt; Sitze und Kabelstränge werden vor Ort produziert. Täglich rollen hier 500 Fahrzeuge vom Band, die über die werkseigene Verschiffungsanlage direkt in die USA und nach Kanada transportiert werden. Bis März 1966 weitet das Werk seine Montagekapazitäten auf  1.100 Wagen pro Tag aus. Parallel wächst die Belegschaft von 790 auf  4.487 Mitarbeiter zum Jahresende 1966 an.

„Wie lange werden wir die Linie halten?“

Chronik 1964: „Wie lange werden wir die Linie halten?“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Helmut Krone, Paul Wollman Texter: Bob Levenson, Claus Harden Der Bestseller des Jahres 1964 mit knapp 950.000 Fahrzeugen stellt sich mit dieser Anzeige der Diskussion um ein Nachfolgemodell, die viele Menschen beschäftigt. Die Volkswagenwerk AG gibt mit kontinuierlichen Verbesserungen und technischen Weiterentwicklungen auf ihre Art der Öffentlichkeit eine Antwort. Aber das Erfolgsrezept des Käfers, die „große Linie“, wird beibehalten.

„Ein Volkswagen. Ganz klar.“

Chronik 1964: „Ein Volkswagen. Ganz klar.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Helmut Krone, Paul Wollman Texter: Bob Levenson, David Herzbrun Fotograf: Wingate Paine Preis: Auszeichnung durch den Art Directors Club Deutschland 1965 Der Volkswagen im Schnee – eine unendliche Geschichte, die nicht nur im Werbespot „Schneepflug“ erzählt wurde. Arktischer Kälte, Stürmen, Schneewehen oder vereisten Straßen trotzt der Käfer mit seinem luftgekühlten Heckmotor: „Er fährt bei jedem Wetter.“

„Passstraße“

Chronik 1964: „Passstraße“
Auch der große Bruder des Käfers, der VW 1500, klettert jede „Passstraße“ hinauf.

„Schneepflug“

Chronik 1964: „Schneepflug“
Ist kein „Schneepflug“ zur Stelle, bahnt sich der Käfer selbst den Weg durch Kälte und verschneite Straßen.

Statistiken des Jahres

Chronik 1964: Statistiken des Jahres

1965

1. Januar

Chronik 1965: 1. Januar
Die Auto Union GmbH mit Sitz in Ingolstadt geht in den Besitz der Volkswagenwerk AG über, die das Gesellschaftskapital von der Daimler-Benz AG in drei Tranchen erwirbt. Durch Übernahme dieser traditionsreichen wie innovativen Marke erweitert der Volkswagen Konzern seine Produktpalette. Zugleich verschafft sich Volkswagen Zugriff auf eine neue Motorengeneration. Der aus dem DKW F 102 entwickelte und von September 1965 an produzierte Audi besticht durch einen wassergekühlten 1,7-Liter-Mitteldruckmotor, Frontantrieb, ein modernes Fahrwerk und eine Höchstgeschwindigkeit von 150 Stundenkilometern. Die Auto Union wird als selbstständige Tochter in den Konzern eingegliedert. Dies bildet den Auftakt zum heutigen Markenverbund.

8. Februar

Chronik 1965: 8. Februar
Um die Vertriebskosten zu reduzieren und unmittelbaren Einfluss auf die Händler zu nehmen, beginnt die Volkswagen of America, Inc. die Großhandelsebene in eigene Regie zu übernehmen. In Jacksonville, Florida gründet sie die Volkswagen Southeastern Distributor, Inc., die nach Übernahme des bislang zuständigen Großhändlers dessen Geschäfte fortführt. Bis 1969 entstehen vier weitere von der US-Tochter geführte Großhandelsbetriebe: 1966 die Volkswagen Northeastern Distributor, Inc. mit Sitz in Boston, Massachusetts, 1967 die Volkswagen North Central Distributor, Inc. in Deerfield, Illinois, 1969 die Volkswagen South Atlantic Distributor, Inc. in Washington D.C. und die Volkswagen South Central Distributor, Inc. in San Antonio, Texas.

Kleinlieferwagen Typ 147

Chronik 1965: Kleinlieferwagen Typ 147
Der in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundespost entwickelte Kleinlieferwagen Typ 147 geht in Produktion. Der Volksmund tauft dieses Fahrzeug „Fridolin“.

Transporter als Postwagen

Chronik 1965: Transporter als Postwagen
Neben dem Fridolin setzt die Bundespost auf speziell auf den Lieferverkehr zugeschnittene Volkswagen Transporter. Zu den Besonderheiten zählen ein das Nutzvolumen maximierendes hohes Dach sowie eine den Ladebedürfnissen angepasste große Seitenschiebetür.

9. März

Chronik 1965: 9. März

Mit der feierlichen Schlüsselübergabe erhalten Vertreter der Deutschen Bundespost die ersten Fahrzeuge des Kleinlieferwagens Typ 147, der unter Berücksichtigung der Anforderungen der Post auf Basis des Typ 1 entwickelt wurde und bei den Westfalia-Werken in Rheda-Wiedenbrück hergestellt wird. Das vom Volksmund als Fridolin bezeichnete Fahrzeug mit seinen beiden breiten Schiebetüren und der Heckklappe ist mit einer Ladefläche von 1, 86 Quadratmetern und einem Laderaum von 2,3 Kubikmetern sowie einer Nutzlast von 410 Kilogramm neben dem Behördenabnehmer auch für Gewerbetreibende interessant. Der 34-PS-Motor bringt den Kleinlieferwagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern, der Verbrauch liegt bei 7,8 Litern Benzin auf 100 Kilometer. Trotz des günstigen Preises von 6.500 DM bleibt der Absatz gering. Bis zur Produktionseinstellung 1974 werden insgesamt 6.123 Fahrzeuge gebaut.

Käfer total zerlegt

Chronik 1965: Käfer total zerlegt
4.893 Teile zum Preis von 4.485 DM – mehrer Worte bedarf es nicht, um das optimale Preis-Leistungsverhältnis der Standardausführung des Volkswagen 1200 eindrucksvoll zu dokumentieren.

12. Juli

Chronik 1965: 12. Juli

Der Expansion seines Transportsektors mit rund 1.700 Mitarbeitern und einer Flotte von 55 Schiffen trägt die Volkswagenwerk AG durch Gründung der Wolfsburger Transportgesellschaft mbH Rechnung. 90 Prozent der Anteile besitzt die Volkswagenwerk AG, 10 Prozent hält die ebenfalls neu gegründete Tochter HOLAD Holding & Administration AG, eine in Basel ansässige internationale Verwaltungsgesellschaft. Die rechtliche Ausgliederung des Frachtgeschäfts war geboten, um der drohenden Erhöhung der günstigen amerikanischen Einfuhrzölle und damit einer Einschränkung der Wettbewerbsfähigkeit zu begegnen. Die Wolfsburger Transportgesellschaft widmet sich der Aufgabe, See- und Lufttransporte sowie sonstige Speditionsgeschäfte vor allem für die Volkswagenwerk AG durchzuführen. Mit einem Stab von 59 Mitarbeitern nimmt sie Anfang Oktober 1965 die Geschäftstätigkeit auf und verschifft bis Jahresende auf Charter- und Linienschiffen rund 168.000 Volkswagen nach Übersee.

10 Millionen Volkswagen

Chronik 1965: 10 Millionen Volkswagen
Zehn Jahre nach der Fertigung des einmillionsten Volkswagen erreicht das Unternehmen die symbolträchtige Zahl von zehn Millionen gefertigter Fahrzeuge. Die Unternehmensführung verfolgt zusammen mit über 400 geladenen internationalen Journalisten den historischen Bandablauf im Werk Wolfsburg per Live-Schaltung auf der 42. IAA in Frankfurt.

10-millionster Volkswagen mit Mannequin

Chronik 1965: 10-millionster Volkswagen mit Mannequin
Ein Jubiläum als Spiegelbild seiner Zeit: Hält man auch bei der Motortechnik und beim Fahrzeugdesign oft noch an Bewährtem fest, so verschließt sich Volkswagen jedoch nicht innovativen Marketingstrategien. Adrette Damen lösen den bis dahin traditionellen Blumenschmuck ab und lassen den Jubilar noch an Attraktivität gewinnen.

Käfer Cabriolet als Kinderfahrzeug

Chronik 1965: Käfer Cabriolet als Kinderfahrzeug
Das Kultmobil von Volkswagen als Kinderspielzeug.

14. Dezember

Chronik 1965: 14. Dezember
Als Bestandteil des im Aufbau befindlichen Entwicklungszentrums, in dem Ingenieure und Techniker künftig Grundlagenforschung und Produktentwicklung betreiben sollen, geht in Wolfsburg ein moderner Klimawindkanal in Betrieb.

„Werden wir den Käfer je sterben lassen?“

Chronik 1965: „Werden wir den Käfer je sterben lassen?“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Roy Grace Texter: Claus Harden Fotograf: Wingate Paine

„Verdienen Sie zu viel, ...“

Chronik 1965: „Verdienen Sie zu viel, ...“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Roy Grace Texter: Claus Harden, Charles Ewell Fotograf: Franz Wagner Preis: Auszeichnung durch den Art Directors Club Deutschland 1966 Helmut Schmitz, der Kreativ-Chef von DDB, schrieb 1977 über diese Anzeige: „Es gab damals kein anderes Auto, das sowohl von Millionären gefahren wurde als auch von „armen“ Leuten, von jung und alt, von Arbeitern, Angestellten, Freiberuflern, Beamten und Rentnern. Von Mädchen, Frauen und Damen der Gesellschaft. Mit einem Käfer war man nicht abgestempelt. Ein unschätzbarer Vorteil, den in dieser Form zu erreichen, wohl keinem Automobil mehr gelingen wird.“

Statistiken des Jahres

Chronik 1965: Statistiken des Jahres

1966

Aufnahmen im Schallmessraum

Chronik 1966: Aufnahmen im Schallmessraum
Der Einsatz modernster Messtechnik erlaubt es den Volkswagen Ingenieuren bei der Neu- und Weiterentwicklung der Modelle, mögliche Schwachstellen an den Fahrzeugen punktgenau zu markieren und zu analysieren. Durch Implementierung der gewonnenen Erkenntnisse in die Fertigung lassen sich die Fahrzeugeigenschaften auf diesem Wege kontinuierlich optimieren.

Der Ruthmannsteiger

Chronik 1966: Der Ruthmannsteiger
Besonders beliebt bei Beleuchtungs- und Telekommunikationsunternehmen sowie bei Energieversorgern ist der Ruthmannsteiger- Transporter, der mit einer Hubarbeitsbühne und hydraulisch ausfahrbaren Standbeinen bestens für Arbeiten in größerer Höhe geeignet ist.

29. Juni

Chronik 1966: 29. Juni
Josef Rust übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat der Volkswagenwerk AG.

Bewitterungsversuch

Chronik 1966: Bewitterungsversuch
Mit der Tauchgrundierung wird das Fahrzeug auf seine Lackierung vorbereitet. Gleichzeitig erhält es dabei einen wirksamen Schutz gegen Korrosion und sonstige Witterungseinflüsse, wie Dauertests zeigen.

1 Million Transporter für den Export

Chronik 1966: 1 Million Transporter für den Export
Das Erreichen der historischen Marke von einer Million exportierter Transporter spiegelt den enormen Erfolg dieses „Raumwunders“ von Volkswagen vor allem auf dem nordamerikanischen Markt eindrucksvoll wider.

18. Oktober

Chronik 1966: 18. Oktober
Mit Gründung der Volkswagen Leasing GmbH entsteht die erste deutsche Autoleasing-Gesellschaft, die durch Integration von Service und Versicherung auf die Gewinnung gewerblicher Kunden abzielt. Volkswagen entschließt sich zu diesem Schritt, weil in den USA bereits 10 Prozent der Neuwagen über das Leasing-Geschäft abgesetzt werden. Das Angebot der Volkswagen Leasing GmbH richtet sich zunächst vor allem an Großkunden, die zunehmend Leasingmöglichkeiten verlangen; später kommen in wachsendem Maße auch Privatkunden hinzu.

VW 1600 TL

Chronik 1966: VW 1600 TL
Wie seine Schwestermodelle ist die Tourenlimousine des VW 1600 mit der neuen 12-Volt-Elektrik ausgestattet und ab 1967 gegen Aufpreis für Fahrer und Beifahrer auch mit Kopfstütze erhältlich. Ein Tribut an das zeittypische Design ist dabei der Verlust von Stauraum im Heck und eine eingeschränkte Rücksicht.

Gegenüberstellung Käfer 1948 und 1968

Chronik 1966: Gegenüberstellung Käfer 1948 und 1968
Verbesserte Fahreigenschaften, leistungsstärkere Motorisierung, dynamischere Optik, eine Vielzahl an technischen Neuerungen sowie die kontinuierlich optimierte Fahrzeugsicherheit gehören zu den wesentlichen Veränderungen, die der Käfer in den vergangenen knapp zwanzig Jahren erfahren hat. Unverwechselbares Kennzeichen bleiben aber nach wie vor die weichen runden Formen sowie das sonore Geräusch des luftgekühlten Boxer-Motors.

21. November

Chronik 1966: 21. November

Das südafrikanische Tochterunternehmen SAMAD, an dem die Volkswagenwerk AG 63 Prozent der Anteile hält, wird in Volkswagen of South Africa Ltd. umfirmiert. Es beschäftigt 2.458 Mitarbeiter und erzielt 1966 mit 21.888 verkauften Fahrzeugen einen Absatzzuwachs von rund 21 Prozent. Der Marktanteil bei den Personenwagen steigt auf 13,4 Prozent; bei den Transportern beträgt er 10 Prozent. 1974 geht die südafrikanische Tochtergesellschaft in den alleinigen Besitz der Volkswagenwerk AG über.

„Von den vier meistgekauften Importwagen ...“

Chronik 1966: „Von den vier meistgekauften Importwagen ...“
Importerfolge in den Vereinigten Staaten von Amerika, dem größten Automobilmarkt der Welt: Der Beetle, der VW 1600 Variant, der „Station Wagon“ und der VW 1600 Fließheck führen die Rangliste der Importwagen an. Der Beetle belegte in der amerikanischen Zulassungsstatistik des Jahres sogar den siebten Platz. 318.563 Beetle konnte die Volkswagenwerk AG 1966 in den USA verkaufen und kam auf einen Gesamtabsatz von 411.956 Fahrzeugen.

„Wie Sie Ihre Frau dazu bringen, ...“

Chronik 1966: „Wie Sie Ihre Frau dazu bringen, ...“
Die Anzeige spricht kaufwillige Männer direkt an und liefert im Stile eines ehrlichen und hintergründigen Ratgebers Stichworte für ein Verhandlungsgespräch mit der Ehefrau. Die Alltagstauglichkeit des VW Variant 1600, das Auto für die Familie, für „Kind und Kegel“, sind die entscheidenden Argumente, um mit der Partnerin den „richtigen“ Wagen zu finden.

„Le Mans“

Chronik 1966: „Le Mans“
Egal ob auf der Landstraße oder der Rennstrecke in „Le Mans“ – der Käfer ist auf jeder Piste ein Siegertyp.

Statistiken des Jahres

Chronik 1966: Statistiken des Jahres

1967

1. Januar

Chronik 1967: 1. Januar
Durch eine Vereinbarung zwischen der Volkswagenwerk AG und der IG Metall wird die Arbeitszeit der Normalschicht auf acht Stunden täglich reduziert. Damit gilt für alle bei Volkswagen Beschäftigten die 40-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

2. Januar

Chronik 1967: 2. Januar

Mit Kurzarbeit passt die Volkswagenwerk AG ihre Produktion der rückläufigen Automobilnachfrage im Inland an. Während der Rezession 1966/67, die das Ende des Wirtschaftswunders ankündigt, erlebt auch der Volkswagen Konzern seine erste Absatzkrise. Die Volkswagen Produktion geht 1967 um knapp 300.000 Fahrzeuge zurück, der Absatz sinkt um gut 200.000 Einheiten. Auf den Nachfragerückgang antwortet Volkswagen mit einem preislich reduzierten „Sparkäfer“, ein VW 1200 zu einem Angebotspreis von 4.485 DM.

Volkswagen mit Dampf

Chronik 1967: Volkswagen mit Dampf
Der kalifornische Käfer-Enthusiast und Tüftler Richard J. Smith durchquert mit seinem auf Dampfbetrieb umgebauten Käfer aus dem Jahre 1958 die USA. In Fahrt gebracht wird das „Volkswagen Dampfmobil“ mittels eines zur Verdampfung gebrachten Gemisches aus Benzin, Petroleum und Farbverdünner.

Fahrzeugsicherheit

Chronik 1967: Fahrzeugsicherheit
Wegweisender Fortschritt in der Unfallfolgen- Forschung bei Volkswagen: Aus der Raumfahrt entliehene, moderne telemetrische Verfahren liefern bisher ungekannt genaue und objektiv messbare Daten über das Fahrzeugverhalten in Unfallsituationen. Fortan lassen sich theoretisch unbegrenzt viele, gleichzeitig im Fahrzeug ablaufende Vorgänge aufzeichnen, analysieren und vergleichen. Positive Resultate sind ein um das Vielfache gesteigerter Erkenntnisgewinn und deutlich verminderter Ressourcenverschleiß.

3. August

Chronik 1967: 3. August

Die zweite Transporter Generation wird in der Stadthalle Hannover der Händlerschaft des In- und Auslands vorgestellt. Im Werk Hannover gefertigt, ist auch die zweite Generation mit seinem neuen Gesicht und der gewölbten Frontscheibe, den unterhalb der Frontscheibe angebrachten Luftschlitzen für die Frischluftanlage und den gewachsenen Abmessungen ein typischer Transporter. Das geräumige Fahrerhaus bietet Pkw-Komfort, die neue Armaturentafel beste Übersichtlichkeit. Neu ist auch die serienmäßige Schiebetür. Als Kastenwagen für 1 Tonne Nutzlast geeignet oder als Kombi mit 5 Kubikmeter Laderaum und als Bus mit Sitzen für bis zu 9 Personen ausgestattet, bleibt der Transporter der begehrte Vielfältigkeitsmeister. Sein 47-PS-Boxermotor im Fahrzeugheck bringt ihn auf eine Höchstgeschwindigkeit von 105 Stundenkilometern. Der Verbrauch von 10,4 Litern Benzin auf 100 Kilometer hält die Haltungskosten niedrig. Mit einem Einstiegspreis von 6.680 DM für den Kastenwagen ist das intern als T2 bezeichnete Fahrzeug weiterhin Marktführer im Inland. Die durch den Generationswechsel und die Konjunkturverbesserung angeregte Nachfrage lässt die Inlandsproduktion 1968 auf 228.280 Fahrzeuge anwachsen.

Die neuen Käfer

Chronik 1967: Die neuen Käfer
Mit moderner Sicherheitslenksäule, Zweikreisbremsanlage, Sicherheitsinnenspiegel sowie verstärkten Stoßfängern bieten die neuen Käfermodelle eine deutlich verbesserte Fahrzeugsicherheit.

VW 1600 Einspritzmotor

Chronik 1967: VW 1600 Einspritzmotor
Der neueste Clou bei Volkswagen: Die exakte Berechnung des optimalen Mischverhältnisses zwischen Benzin und Luft im Vergaser des VW 1600 erfolgt erstmals mittels eines Computers.

14. September

Chronik 1967: 14. September
Auf der Frankfurter Internationalen Automobil-Ausstellung stellt das Volkswagenwerk AG eine Reihe technischer Innovationen und Konstruktionsverbesserungen vor. Für gesteigerten Fahrkomfort beim Typ1 sorgt der VW 1500 mit seinem automatischen Getriebe, das über einen hydrodynamischen Drehmomentwandler die kupplungsfreie Bedienung und mehrstufige Fahrbereichswahl ermöglicht. Die Vollautomatik der VW-1600-Modellreihe besteht aus Drehmomentwandler und einem selbsttätig schaltenden Dreigang-Planetengetriebe. Alle Volkswagen werden fortan mit einer stoßabsorbierenden Sicherheitslenksäule, die Automatikmodelle mit einer neuen Doppelgelenk-Hinterachse ausgerüstet. Als vielbeachtete Neuheit im Automobilbau präsentiert Volkswagen ferner die elektronische Benzineinspritzung. Die Kraftstoff sparende Anlage wird zunächst nur in die für den US-Markt bestimmten Fahrzeuge eingebaut.

VW 1600 Automatik

Chronik 1967: VW 1600 Automatik
Zu den maßgeblichen technischen Neuerung des Jahres 1967 zählt bei Volkswagen die Einführung von Automatikgetrieben in der VW 1600 Serie. Die Vollautomatik der 1600er Modellreihe besteht aus Drehmomentwandler und einem selbsttätig schaltenden Dreigang-Planetengetriebe. Die Prognose, der europäische Automobilmarkt werde dem US-amerikanischen Vorbild folgen und zukünftig immer mehr auf Automatikgetriebe setzen, bewahrheitet sich einstweilen nicht.

„Mindestens einer von 10 Millionen ...“

Chronik 1967: „Mindestens einer von 10 Millionen ...“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Jack Piccolo Texter: Claus Harden, Charles Ewell Fotograf: Archivfoto Preis: Auszeichnung durch den Art Diretors Club Deutschland 1967 König Kunde in Kenia: Die Anzeige erzählt die kuriose Geschichte des Häuptling Njiiri von Kiambu, der mit dem Käfer im unwegsamen Kikuyuland unterwegs ist, um seine Großfamilie mit 34 Frauen, 80 Söhnen und mehr als 90 Töchtern zu besuchen: „Sein VW lässt ihn dabei nie im Stich.“

„Dies ist die neue, ...“

Chronik 1967: „Dies ist die neue, ...“
Foto und Headline sind ein Rätsel und erzeugen Spannung, um die Aufmerksamkeit der Leser einzufangen: Wer ist denn der Konkurrent des Karmann-Ghia? Die Spannung entlädt sich im Copytext: Des Rätsels Lösung ist der Volkswagen Automatic Karmann-Ghia, eine Modellvariante mit zahlreichen technischen Neuerungen, die das Fahrverhalten des Sportwagens spürbar verbessern.

Statistiken des Jahres

Chronik 1967: Statistiken des Jahres

1968

1. Mai

Chronik 1968: 1. Mai
Kurt Lotz, seit Juni 1967 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Volkswagenwerk AG, tritt die Nachfolge Heinrich Nordhoffs an.

Hochraumkastenwagen

Chronik 1968: Hochraumkastenwagen
Der neue Hochraumkastenwagen mit Kunststoffdach: Unter dem profilgeformten Plastikdach weist der großräumige Eintonner einen Laderaum von 6,2 Kubikmetern auf; seine Länge beträgt 4,42, seine Breite 1,77 Meter. Serienmäßig mit 2,29 Metern Höhe verfügt der neue Transporter über einen um mehr als einen Kubikmeter größeren Laderaum als die Standardversion des Kastenwagens.

Strand- und Buschwagen

Chronik 1968: Strand- und Buschwagen
Im australischen Werk Clayton/Victoria läuft die Fertigung eines Strand- und Buschwagens an, der von der Volkswagen Australasia und der Technischen Entwicklung der Volkswagenwerk AG konstruiert worden ist. Insgesamt fertigt die australische Tochtergesellschaft 1.956 Fahrzeuge, von denen 887 auf den australischen Markt, der Rest per CKD in andere Länder der Region kommen.

14. Juni

Chronik 1968: 14. Juni
Die Volkswagenwerk AG und die IG Metall schließen ein Rationalisierungsschutzabkommen, das die Arbeitnehmervertreter in die Umsetzung von Rationalisierungsmaßnahmen einbezieht.

Autoradio Emden

Chronik 1968: Autoradio Emden
Enge Verbindung zur übrigen Welt besteht dank der Volkswagen Autoradios. Je nach individueller Hörgewohnheit stehen wahlweise die Geräte „Wolfsburg“ für Mittel- und Langwellen- oder „Emden“ für Mittel- und Ultrakurzwellenempfang zur Auswahl.

7. August

Chronik 1968: 7. August

In der Stadthalle Braunschweig wird der Volkswagen Organisation der neue VW 411 präsentiert. Als Stufenhecklimousine und als Variant sowie als Zwei- und Viertürer zu Preisen ab 8.165 DM ab Werk lieferbar, nutzt der „Große aus Wolfsburg“ weiterhin einen luftgekühlten Heckmotor mit 68 PS Leistung, der die geräumige Reiselimousine auf eine Geschwindigkeit von 145 Stundenkilometern bringt. Eine moderne Schräglenkerhinterachse, Querstabilisatoren und einzeln gefederte und einzeln aufgehängte Räder sorgen für eine sichere Straßenlage. Der Variant hat bei umgeklappter Rückbank Platz für 1.780 Liter Gepäck. Der im Werk Wolfsburg gefertigte Mittelklassewagen, der mit Automatik und Luxusausstattung auch Kunden mit gehobenen Ansprüchen locken soll, findet nicht den erhofften Zuspruch, sodass der Absatz 1969 auf 46.467 Einheiten begrenzt bleibt.

100.000ster Werksangehöriger

Chronik 1968: 100.000ster Werksangehöriger
Die Volkswagenwerk AG stellt am 16. August in Wolfsburg den einhunderttausendsten Werksangehörigen, Herrn Johannes Rahmenführer, ein. Die Belegschaft erhöht sich 1968 um nahezu 13.000 auf insgesamt 104.975 Mitarbeiter.

19. September

Chronik 1968: 19. September
Am Südrand der Lüneburger Heide wird bei Ehra-Lessien ein Prüfgelände eröffnet, das im Endausbau über 100 Kilometer Versuchsstraßen mit unterschiedlichsten Belägen und Steigungen verfügt. Hier werden in Verbindung mit modernen Prüfeinrichtungen die Konzernfahrzeuge auf ihre Alltagstauglichkeit getestet. 1970 wird ein Fahrsimulator installiert, mit dem Fahrtestprogramme ohne Gefährdung von Menschen und Material durchgeführt werden können. Parallel dazu baut Volkswagen durch Einstellung von Ingenieuren und Technikern den qualifizierten Mitarbeiterstab aus, um die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit zu verstärken.

VW 411

Chronik 1968: VW 411
Im Werk Wolfsburg läuft die Produktion des VW 411 an. Mit modernem Fahrwerk, selbsttragender Karosserie und 68 PS Leistung markiert das zum Teil neu konstruierte Modell den Endpunkt in der Entwicklung der Käfer-Technik, denn im Heck arbeitet noch immer ein luftgekühlter Boxermotor.

Käfer Herbie

Chronik 1968: Käfer Herbie
„Herbie“ – der legendäre Käfer mit der Nummer 53 - etabliert sich rasch als populärstes Automobil der Filmgeschichte. Bis 1980 tritt der Kult-Käfer als Star von insgesamt vier Hollywood-Produktionen auf. Nach einer Künstlerpause von knapp 25 Jahren gibt die Kino-Ikone 2005 mit „Herbie Fully Loaded – Ein toller Käfer startet durch“ sein Leinwand-Comeback.

16./29. Dezember

Chronik 1968: 16./29. Dezember
Die Volkswagenwerk AG und AB Scania Vabis schließen einen Konsortialvertrag, der eine Drittelbeteiligung von Volkswagen an der in Södertälje gegründeten Svenska Volkswagen AB vorsieht, die zum 1. Januar 1969 den Import und Vertrieb von Volkswagen und Porsche in Schweden übernimmt. Um angesichts der bevorstehenden Fusion des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers mit dem Automobilunternehmen Saab einen Zugriff von Volkswagen auf das Vertriebsnetz des schwedischen Generalimporteurs zu behalten, schützen die Beteiligung und die zehnjährige Laufzeit des Konsortialvertrags den Marktzugang. 1970 erwirbt Svenska Volkswagen AB die Volkswagen i Stockholm AB, die das Verkaufsgeschäft im Raum Stockholm betreibt. Im Kern ist hier die fortan ausgebaute Vertriebsstrategie zu erkennen, auf allen wichtigen Märkten in Europa die Konzernprodukte auf der Großhandelsebene in eigener Regie zu vertreiben.

„Der Große aus Wolfsburg.“

Chronik 1968: „Der Große aus Wolfsburg.“
„Der Große aus Wolfsburg“ kam in der Werbung in neuem Kleid daher: Der VW 411 präsentiert sich in voller Größe auf der Doppelseite – ein Auto der Superlative aus Wolfsburg. Die Copy reiht die Rekordmarken des VW 411 auf und zieht das Fazit: „Es gibt eben Dinge, die man nicht besser machen kann.“

„Zehn Ereignisse, ...“

Chronik 1968: „Zehn Ereignisse, ...“
Eine Zeitreise durch 123 Jahre Automobilgeschichte von der Erfindung des Luftreifens bis zur computergesteuerten Benzineinspritzung. Und die drei letzten Meilensteine verbinden sich mit dem Volkswagen: Die Serienproduktion der Volkswagen Limousine, die im Dezember 1945 in Wolfsburg begann, die serienmäßige Automatik 1967 und 1968 die Innovation der computergesteuerten Benzineinspritzung, die Geschichte schreibt

Statistiken des Jahres

Chronik 1968: Statistiken des Jahres

1969

„Teenage Fair” in Düsseldorf

Chronik 1969: „Teenage Fair” in Düsseldorf
Je unkonventioneller, desto hipper! Käfer und Transporter sind die Kultmobile der Flower-Power-Generation.

Autoabholer aus den USA

Chronik 1969: Autoabholer aus den USA
Die Möglichkeit zur Selbstabholung ihres neuen Automobils nutzen in den 1960er Jahren gerade auch US-Amerikaner während einer Deutschlandreise. Heute lassen der Besuch der Autostadt und eine Werkstour den Aufenthalt in Wolfsburg zu einem Erlebnis der besonderen Art werden.

26. August

Chronik 1969: 26. August
Die Auto Union GmbH wird mit der NSU Motorenwerke AG zur Audi NSU Auto Union AG verschmolzen, an der die Volkswagenwerk AG zunächst 59,5 Prozent der Anteile hält. Die Fusion der süddeutschen Tochterunternehmen leitet eine Markenvereinheitlichung unter der Bezeichnung Audi ein, die 1977 mit dem Produktionsende des NSO Ro 80 abgeschlossen wird. Die Audi NSU Auto Union AG wird zum 1. Januar 1985 in Audi AG umbenannt, der Firmensitz von Neckarsulm nach Ingolstadt verlegt.

1. September

Chronik 1969: 1. September
Zur systematischen Führungskräfteentwicklung eröffnet Volkswagen das Schulungszentrum Haus Rhode. Während die Volkswagenwerk AG bei der beruflichen Ausbildung eine führende Position einnimmt, bestehen in der Weiterbildung von leitenden Mitarbeitern und Führungsnachwuchskräften beträchtliche Lücken. Die bislang nur vereinzelt angebotenen Volontariate sowie die Fachseminare und Informationstagungen finden Eingang in ein neu konzipiertes System von Fortbildungsmaßnahmen, in denen die Führungskräfte mit den Grundlagen und Techniken der Personalführung und der koordinierten Teamarbeit vertraut gemacht werden. Die Seminare dienen zugleich der Herausbildung eines einheitlichen Führungsstils. Die Berufsausbildung und die berufsbegleitende Fachausbildung werden in den folgenden Jahren ebenfalls schrittweise erweitert.

Volkswagen Standorte in Deutschland

Chronik 1969: Volkswagen Standorte in Deutschland
Ausgehend vom geographischen Mittelpunkt Ostniedersachsen mit den Standorten Wolfsburg, Braunschweig, Hannover und bald auch in Salzgitter erstrecken sich die dezentralen Fertigungsstrukturen von Volkswagen deutschlandweit von Ingolstadt bis nach Emden.

10. September

Chronik 1969: 10. September

Der im Auftrag der Bundeswehr entwickelte VW 181 wird auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main als „Vielzweckfahrzeug“ vorgestellt, das mit seiner bewährten Heckmotorbauweise, der Motorleistung von 44 PS und seiner robusten Konstruktion eine erstaunliche Geländegängigkeit aufweist. Der Verkaufsprospekt spricht von einem „Wagen für Männer, die durchkommen müssen“. Den offenen Viersitzer kennzeichnen seine nach vorn umlegbare Windschutzscheibe, das klappbare PVC-Allwetterverdeck und Aufsteckfenster für die vier Türen. Der Listenpreis ab Werk ist mit  8.500 DM angegeben.

Produktion in Wolfsburg

Chronik 1969: Produktion in Wolfsburg
Zur Deckung des Arbeitskräftebedarfs wirbt Volkswagen verstärkt ausländische Arbeitnehmer an. Ihr Anteil an der Belegschaft der Volkswagenwerk AG steigt im Verlauf des Jahres 1969 von 7,6 auf 8,9 Prozent. Die größte Gruppe der insgesamt 10.006 ausländischen Beschäftigten bilden die 6.176 Italiener, gefolgt von Arbeitnehmern griechischer, spanischer und türkischer Staatsangehörigkeit.

10. September

Chronik 1969: 10. September

Volkswagen zeigt auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main den neuen VW-Porsche 914, der als Gemeinschaftsprojekt der Volkswagenwerk AG und der Dr.-Ing. h.c. F. Porsche KG entsteht. Seine Gesamtkonzeption, so heißt es im Verkaufsprospekt, sei durch die 30-jährige Rennsporterfahrung des Hauses Porsche entscheidend beeinflusst worden. Daher verfüge der „echte Sportwagen“ über einen Mittelmotor und damit über einen extrem tiefen Schwerpunkt und eine ideale Gewichtsverteilung. Der zweisitzige VW Porsche 914 wird anfänglich in zwei Versionen angeboten: als 914 und als 914/6. Der 914 wird von einem 80 PS starken 1,7-Liter-Vierzylinder-Motor mit elektronischer Benzineinspritzung angetrieben, der 914/6 hat einen luftgekühlten 2-Liter-Sechszylinder-Motor mit 110 PS. Der Einstiegspreis beträgt 11.954,70 DM. Den Vertrieb übernimmt die am 11. März 1969 gemeinsam gegründete VW-Porsche Vertriebsgesellschaft mbH.

Forschung und Entwicklung

Chronik 1969: Forschung und Entwicklung
Volkswagen schließt den Ausbau des Unternehmensbereichs Forschung und Entwicklung vorerst ab. Zu seinen Aufgaben gehören die Weiterentwicklung der laufenden Serienmodelle samt ihrer Komponenten sowie die Neukonstruktion von Fahrzeugen und Aggregaten. Bei der Durchführung der Forschungsvorhaben insbesondere auf den Gebieten Fahrzeugsicherheit und Abgasreinigung bedienen sich die Ingenieure und Techniker moderner Mess- und Prüfeinrichtungen. Um die konventionellen Antriebsarten zu verbessern, können mit Methoden der Gasdynamik die optimalen Verbrennungsvorgänge im Motor ermittelt werden. Programmgesteuerte Simulatoren bilden Bewegungsvorgänge am und im Fahrzeug lebensecht nach. Die erstmals in Betrieb genommenen Kälte-, Klima- und Höhenkammern helfen, die Betriebssicherheit unter verschiedenen Umweltbedingungen zu erproben.

1. Oktober

Chronik 1969: 1. Oktober
Die Volkswagen of America übernimmt auch die Importeursfunktion für Audi und Porsche Modelle und etabliert für die beiden Marken eine eigenständige Vertriebsorganisation, die Ende des Jahres 95 Audi und Porsche Händler umfasst.

„Da weiß man, was man hat.“

Chronik 1969: „Da weiß man, was man hat.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Richard Baistrow Texter: Werner Butter Fotograf: Peter Möschlin Preis: Auszeichnung durch den Art Diretors Club Deutschland 1970 Der kreative Kopf der Käfer-Kampagne, Helmut Schmitz, bemerkte zu dieser Anzeige: „Ein typisches Beispiel für eine Aussage, die bei manch anderem Produkt unglaubwürdig wirken würde. Es gibt ganz wenige Produkte, die ein solch starkes Qualitäts-Image haben, dass man ihnen einen solch starken Spruch glaubt.“

„Das liebt die Welt an Deutschland.“

Chronik 1969: „Das liebt die Welt an Deutschland.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Richard Baistrow Texter: Werner Butter Fotograf: H. Klocke Preis: Auszeichnung durch den Art Diretors Club Deutschland 1969 Der Exportschlager aus dem Volkswagenwerk steht in dieser Anzeige als Botschafter deutscher Kultur im Ausland in einer illustren Reihe mit dem Kölner Dom, der Kuckucksuhr und dem Dackel. Der Käfer ist ein Symbol deutscher Kultur, das die Tugenden des „Made in Germany“ in sich trägt und in den entlegensten Winkeln der Erde als „typisch deutsch“ gesehen und gekauft wird.

„Käfer Killer“

Chronik 1969: „Käfer Killer“
Die Werbebotschaft in „Käfer Killer“: Totgesagte leben länger!

Statistiken des Jahres

Chronik 1969: Statistiken des Jahres

1970

1. März

Chronik 1970: 1. März

Durch die Übernahme der Autovermietung Selbstfahrer Union GmbH, des größten Autovermieters in Deutschland, verstärkt der Volkswagen Konzern sein Engagement in einem zukunftsträchtigen Geschäftszweig. Die zum 1. Januar 1971 in SU interRent Autovermietung GmbH umfirmierte Tochter wird 1988 mit der Europcar zur Europcar International S.A. fusioniert. Volkswagen besitzt 50 Prozent der Anteile an dem in Boulogne-Billancourt ansässigen Unternehmen, das in acht Ländern Tochtergesellschaften unterhält und über eine Flotte von 40.000 eigenen Fahrzeugen verfügt. Die Europcar-Gruppe wird von Volkswagen zum 1. Januar 2000 komplett übernommen.

600.000 Volkswagen für die Niederlande

Chronik 1970: 600.000 Volkswagen für die Niederlande
Immer wieder ein denkwürdiges Jubiläum: Volkswagen feiert am 24. April 1972 den Bandablauf des sechshunderttausendsten Fahrzeugs für den niederländischen Markt. Mit dem Export von Käfer-Limousinen ins benachbarte Holland begann vor 23 Jahren, im Oktober 1947, der weltweite Auslandserfolg von Volkswagen seinen Lauf zu nehmen.

Buggy

Chronik 1970: Buggy
Der Buggy – Automobil gewordener Ausdruck eines zeittypischen Freizeitgefühls. Unbefangenheit und Unkonventionalität, so die Suggestionen jenes Lifestyles, der, von der amerikanischen Westküste ausgehend, bald auch nach Deutschland hinüberschwappt. Die Leichtigkeit des kalifornischen Seins, wie sie die Musik der Beach Boys so charakteristisch ausdrückt, findet ihren mobilen Widerhall in der Konstruktion und dem Design des Buggy. Das Fahrzeug mit einer glasfaserverstärkten Kunststoffkarosserie, montiert auf ein verkürztes Typ 1-Chassis und angetrieben von einem viertaktenden Boxer-Heckmotor, ist passend in knalligen Farbtönen wie blutorange, irischgrün und zitronengelb erhältlich.

2 Millionen Typ 3

Chronik 1970: 2 Millionen Typ 3
Am 16. Juni 1970 läuft im Werk Wolfsburg der zweimillionste Volkswagen vom Typ 3, eine VW 1600 Schrägheck-Limousine, vom Band. Das Jubiläumsfahrzeug ist für den Export nach Großbritannien bestimmt. Vom Fertigungsbeginn 1961 bis zum Modellwechsel 1973 fertigt Volkswagen insgesamt 2.587.989 Einheiten des Typ 3.

7. August

Chronik 1970: 7. August

Im neu errichteten Werk Salzgitter laufen die ersten K 70 vom Band, der erste Volkswagen mit Frontantrieb und Wasserkühlung. Als Antrieb für die viertürige Limousine der gehobenen Mittelklasse steht ein neuer 1,6-Liter-Vierzylinder-Reihenmotor mit wahlweise 75 oder 90 PS zur Verfügung. Beworben als „ganze Ansammlung guter Ideen“, lässt der K 70 eine Höchstgeschwindigkeit von 158 Stundenkilometern zu und kann für einen Preis ab 9.450 DM gekauft werden. Die von NSU entwickelte Limousine wird unter dem Volkswagen Markenzeichen ins Programm genommen und leitet zu einer neuen Volkswagen Generation über.

Schienentransport aus Wolfsburg

Chronik 1970: Schienentransport aus Wolfsburg
Das Werk verlassen die meisten Volkswagen – damals wie heute - per Bahn. Über den werkseigenen Verladebahnhof in Wolfsburg gehen täglich tausende Automobile an ihre Bestimmungsorte.

K-70-Produktion in Salzgitter

Chronik 1970: K-70-Produktion in Salzgitter
Der Produktionsbereich wird anfangs vom Fahrzeugbau des K 70 dominiert. 1971 tritt die Montage des VW 411 und 1973 einen Teil der Passat-Fertigung hinzu. Insgesamt liefert das Werk mehr als 400.000 Fahrzeuge aus, davon mehr als die Hälfte K 70. Die weltwirtschaftliche Rezession und Überkapazitäten zwingen im September 1975 zur Einstellung der Fahrzeugmontage.

Gesundheitszentrum in Wolfsburg

Chronik 1970: Gesundheitszentrum in Wolfsburg
Auf dem neuesten Stand der Medizin ist das Volkswagen Gesundheitszentrum auf dem Werksgelände in Wolfsburg. Der Belegschaft steht hier ein Expertenstab aus Ärzten und Assistenten zur Verfügung, der von einer Vielzahl von Vorsorgemaßnahmen über akute lokale Erstversorgung bis hin zu nachhaltigen Rehabilitationsmaßnahmen das gesamte Spektrum medizinischer Betreuung ausfüllt.

Werksbrand in Brasilien

Chronik 1970: Werksbrand in Brasilien
Gegen 8.00 Uhr bricht im brasilianischen Volkswagen Standort São Bernardo do Campo ein Großfeuer aus, dem neben einer Werkshalle samt Lackiererei auch zahlreiche Lagerbestände zum Opfer fallen. Bis zum vollständigen Wiederaufbau halbiert sich die Tagesproduktion infolge des eingetretenen Schadens zunächst um mehr als 50 Prozent.

20. Oktober

Chronik 1970: 20. Oktober

Mit einer Pressekonferenz wird das neue Werk Salzgitter und der dort gefertigte K 70 der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben Fahrzeugen produziert das in knapp zweijähriger Bauzeit entstandene Werk auch Motoren. Der Motorenbau, der in Halle 1 untergebracht ist, beschäftigt Ende 1970 mehr als 2.000 der insgesamt 5.108 Mitarbeiter. Mit dem Standort ist die langfristige Zielsetzung verbunden, den Motorenbau aus Hannover zu verlagern, um dort die Fertigungskapazitäten für den Transporter zu erhöhen. Ab Januar 1971 produziert Salzgitter die Motoren für den Audi 100, damit die Auto Union zusätzliche Kapazitäten zur Ausnutzung der sich bietenden Marktchancen gewinnt. Ende 1971 zählt die Belegschaft in Salzgitter rund 8.000 Mitarbeiter. Die Absatzkrise des K 70 und die einsetzende weltwirtschaftliche Rezession 1974/75 zwingen im September 1975 zur Einstellung des Fahrzeugbaus am Standort Salzgitter, der 1971 die Montage des VW 411 und 1973 einen Teil der Passat Fertigung übernommen hatte. Insgesamt liefert das Werk mehr als 400.000 Fahrzeuge aus, davon 210 891 des Modells K 70. Die Tagesausbringung im Motorenbau steigt 1975 auf fast 3.800 Einheiten an.

„Der Wagen, der das Angenehme ...“

Chronik 1970: „Der Wagen, der das Angenehme ...“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Helmut Schmitz Art Director: C. Rainer Texter: L. Nagel Fotograf: Th. Meyer Die Werbung für den VW 411 LE kommt in neuem Layout daher: Die dreispaltige Copy besetzt das obere Viertel und die Headline füllt mit der sprichwörtlichen Redensart die linke Ecke der Doppelseite aus. Der Star der Anzeige ist der VW 411, der als Volkswagen mit den Vorzügen einer Luxuslimousine wie bequemen Sitzpolstern, zugfreier Frischluftversorgung, höhenverstellbaren Vordersitzen und Standheizung präsentiert wird.

„Er ist da. VW K 70.“

Chronik 1970: „Er ist da. VW K 70.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Helmut Schmitz Art Director: J. Hugendubel Texter: Werner Butter Fotograf: Th. Meyer, B. Stuart Vor der Markteinführung des VW K 70 waren die Erwartungen hoch: Der SPIEGEL nannte den K 70 im September 1969 ein „geheimnisvolles Super-Automobil, das seit Jahr und Tag die Fantasie der Autotester anregte“. Ein Jahr später erhielt die internationale Fachpresse die Gelegenheit, den K 70 in der französischen Hafenstadt Port Grimaud zu fahren. Die Anzeige begleitete die Markteinführung des VW K 70 in Deutschland im Oktober 1970. Mit der markanten Headline „Er ist da.“ reagierte die Werbung auf Stimmungen der Öffentlichkeit und zeigt sich dicht am Puls der Zeit.

Statistiken des Jahres

Chronik 1970: Statistiken des Jahres

1971

6. Januar

Chronik 1971: 6. Januar
Die Volkswagenwerk AG übernimmt durch Kapitaleinbringung 75 Prozent der Geschäftsanteile an der Volkswagen Bruxelles S.A., die am 31. Dezember 1970 gegründet worden ist. Die Gesellschaft wickelt den Import von Volkswagen nach Belgien ab und betreibt das vom Generalimporteur errichtete Montagewerk, das über eine Tageskapazität von 400 Fahrzeugen verfügt. Ende 1975 geht die Volkswagen Bruxelles vollständig in den Besitz der Volkswagenwerk AG über. Im Zuge der Übernahme der Produktionsverantwortung für das Werk Brüssel durch Audi wird der Name der Gesellschaft am 30. Mai 2007 in Audi Brussels S.A./N.V. geändert.

FE-Hochhaus in Wolfsburg

Chronik 1971: FE-Hochhaus in Wolfsburg
Drei Jahre nach Beginn der Planungsarbeiten zieht der Unternehmensbereich Forschung und Entwicklung in die gerade fertiggestellten Räumlichkeiten des neuen Konstruktionshochhauses um, das seither das Bild des Werksgeländes in Wolfsburg prägt.

Käfer und Transporter

Chronik 1971: Käfer und Transporter
Volkswagen Käfer und Transporter – zwei in Einem: Seit mehr als zwanzig Jahren ein unverwechselbares Duo von Volkswagen.

Wolfsburg geht in die Luft

Chronik 1971: Wolfsburg geht in die Luft
Volkswagen hat es zu Lande mit seinen Fahrzeugen vorgemacht – mit der Taufe eines seiner Passagierflugzeuge trägt fortan auch die Lufthansa dazu bei, den Namen Wolfsburg in die ganze Welt hinaus zu tragen.

Diagnose- und Wartungssystem

Chronik 1971: Diagnose- und Wartungssystem
Auf Herz und Nieren können alle Volkswagen Kunden ihre Fahrzeuge überprüfen lassen. An allen Volkswagen Service-Stationen stehen geschulte Mechaniker bereit, mit Hilfe von über 50 Einzeltests eine individuelle Diagnose für jeden Volkswagen zu erstellen. Eingehende Inspektionen mit anschließendem Zustandsbericht geben dem Kunden detailliert Aufschluss über die Funktionstüchtigkeit und Sicherheit seines Automobils. Je nach Dringlichkeit eventueller Wartungsarbeiten kann der Kunde nach erfolgtem Kostenvoranschlag entscheiden, wann er seinen Wagen zur Reparatur abgeben möchte.

Käfer-Parade in Mexiko

Chronik 1971: Käfer-Parade in Mexiko
Nach der gesetzlichen Zulassung zweitüriger Automobile für den Taxiverkehr in Mexiko treffen im Dezember die ersten 1.000 Volkswagen Käfer dienstbereit in Mexiko City ein. Ähnlich wie in Brasilien, wo in Rio de Janeiro und São Paulo bereits über 80.000 Volkswagen als Taxis eingesetzt sind, prägt die rundliche Silhouette des Escarabajo – so die landesübliche Bezeichnung des Käfers - bald auch in der mexikanischen Hauptstadt das Straßenbild.

2. September

Chronik 1971: 2. September
Auf dem Hockenheimring wird deutschen Motorjournalisten die VW-Computer-Diagnose vorgestellt, die neue Maßstäbe in der Kfz-Reparatur setzt. Ab Ende Juni verfügen alle Volkswagen Fahrzeuge über eine zentrale Steckerverbindung zur Prüfung ihrer Verkehrs- und Betriebssicherheit. Ab August werden die Werkstätten der Kundendienstorganisation nach und nach mit Computern ausgerüstet. Auch in Forschung und Entwicklung liefert die elektronische Datenverarbeitung neue Impulse, wie der Einsatz einer automatischen Modellabtastanlage in der Karosseriekonstruktion demonstriert. In Verbindung mit Großrechnern und automatischen Zeichenmaschinen verkürzt diese Anlage die Entwicklungszeit der Karosserien erheblich. Damit hält die EDV Einzug in Fahrzeugtechnik und Kundendienst.

24. September

Chronik 1971: 24. September
Siegfried Ehlers wird zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt.

1. Oktober

Chronik 1971: 1. Oktober
Rudolf Leiding, zuvor Präsident der Volkswagen do Brasil und Vorstandsvorsitzender der Audi NSU Auto Union AG, übernimmt den Vorsitz im Vorstand der Volkswagenwerk AG.

„Das Kraft-Ei.“

Chronik 1971: „Das Kraft-Ei.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Helmut Schmitz Art Director: Erwin Schmidt Texter: Reiinhold Scheer Fotograf: Erwin Schmidt „Es gibt Formen, die man nicht verbessern kann.“ ist die Headline der berühmten Käfer-Anzeige aus dem Jahr 1962, die den Kreativen bei dem Motiv „Kraft-Ei“ für den VW 1302 S Pate gestanden hat. Das im Vergleich zum Vorläufer wuchtigere und rundere „Kraft-Ei“ zeigt die technischen Fortschritte in der Käfer-Entwicklung: 50 PS, Spitzengeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde, Schräglenkerachse hinten und Querlenkerfederbeine vorne.

„Der Käfer, der 13 Millionen ...“

Chronik 1971: „Der Käfer, der 13 Millionen ...“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Helmut Schmitz Art Director: Richard Bairstow Texter: G. Simon Fotograf: Peter Möschlin Die Anzeige erzählt die Geschichte der kontinuierlichen technischen Weiterentwicklung des Käfer: Die neuen Modelle befinden sich auf der Überholspur durch einen 50 PS-Motor, Federbeinachse vorn und Schräglenkerachse hinten. Der geringere Wendekreis, 260 Liter Kofferraum und 37 zusätzliche Verbesserungen sprachen für den Millionenseller. Das „storyboard“ setzt diesen Prozess mit filmischen Mitteln um: Der VW 1302 und der VW 1302 S ziehen unaufhaltsam am Vorgängermodell vorbei, das kein automobiler Nobody, sondern die Volkswagen Limousine ist, die bereits 13 Millionen Käufer gefunden hat und weitere zufriedene Kunden finden wird.

Statistiken des Jahres

Chronik 1971: Statistiken des Jahres

1972

DUDU macht das schon!

Chronik 1972: DUDU macht das schon!
Regisseur Rudolf Zehetgruber bringt mit der DUDU-Reihe das deutsche Gegenstück zu Herbie, dem erfolgreichen Super-Käfer aus Hollywood, auf die Leinwand. Der sympathische Alleskönner wird zusammen mit seinem Freund und Besitzer Jimmy Bondi Star von insgesamt fünf Filmproduktionen: „Ein Käfer geht aufs Ganze“ (1971), „Ein Käfer gibt Vollgas“ (1972), „Ein Käfer auf Extratour“ (1973), „Das verrückteste Auto der Welt“ (1975) und „Zwei tolle Käfer räumen auf“ (1978).

Käfer überholt Tin Lizzy

Chronik 1972: Käfer überholt Tin Lizzy
Im Hinblick auf den bevorstehenden Produktionsrekord der Volkswagenwerk AG veröffentlicht die „Bild“-Zeitung am 4. Februar 1972 unter der Rubrik „Thema des Tages“ einen Artikel mit der Schlagzeile: „Jetzt ist der Käfer wirklich der Größte“.

17. Februar

Chronik 1972: 17. Februar

Mit 15.007.034 montierten Wagen bricht der Käfer den legendären Produktionsrekord der Tin Lizzy, des von 1908 bis 1927 von der Ford Motor Company gebauten T-Modells. Der Käfer ist damit neuer Weltmeister.

Experimental-Safety-Car

Chronik 1972: Experimental-Safety-Car
Als erster außer-amerikanischer Automobilhersteller stellt Volkswagen mit dem ESVW I (Experimental- Safety-Volkswagen) ein Sicherheitsfahrzeug vor. Die anhand der Fahrzeugstudie demonstrierten sicherheitstechnischen Innovationen, zu denen beispielsweise ein Antiblockiersystem sowie ein passives Gurtsystem gehören, sollen in einem nächsten Schritt standardisiert werden und sukzessive in die Fertigung der Serienmodelle einfließen.

8. März

Chronik 1972: 8. März

Die Volkswagenwerk AG schließt mit dem jugoslawischen Generalimporteur UNIS einen Investitionsvertrag zur Errichtung einer lokalen Fertigungsstätte. Das daraufhin am 14. Juni gegründete Gemeinschaftsunternehmen Tvornica Automobila Sarajevo (TAS) mit Sitz in Vogosca tritt am 8. August dem Investitionsvertrag bei. Die TAS, an der die Volkswagenwerk AG 49 Prozent des Gesellschaftskapitals hält, stellt zunächst Ersatz- und Serienteile für Volkswagen her. Nach einjähriger Bauzeit läuft am 10. November 1973 in der neuen Fabrik die CKD-Montage der Modelle VW 1200, 1300 und 1303 an. Die Fertigungs-kapazität liegt anfänglich bei 20 Wagen pro Tag. 1976 wird die Produktion auf den Golf umgestellt. Mit Verlegung der gesamten Caddy-Produktion nach Sarajevo steigt das jugoslawische Unternehmen 1982 in die Exportfertigung ein. Im Herbst 1985 geht der Golf zweiter Generation in Produktion. 1988 bauen 3.109 Mitarbeiter insgesamt 28.341 Fahrzeuge, von denen 15.184 an die Volkswagen AG geliefert werden. Am 28. September 1989 läuft in Sarajevo der dreihunderttausendste Volkswagen, ein alpinweißer Golf, vom Band. 1990 erzielt das jugoslawische Unternehmen mit 37.411 Fahrzeugen einen Produktionsrekord. Der Bürgerkrieg und die Zerrüttung der wirtschaftlichen Verhältnisse führen 1992 zum Produktionsstopp.

Basis-Transporter (Muli)

Chronik 1972: Basis-Transporter (Muli)
Mit dem “Muli“ plant Volkswagen ein einfaches wie auch kostengünstiges Nutzfahrzeug speziell für den Gebrauch in Schwellenländern mit schwach ausgebautem Straßennetz anzubieten. Der Basis- Transporter setzt sich aus planen Karosserieblechen und bewährten Volkswagen Aggregaten, zum Beispiel einem luftgekühlten 1,6-Liter-Boxermotor, zusammen und ist mit einem Minimum an Werkzeugen und technischen Vorkenntnissen zu montieren.

3.000.000 Austauschaggregate aus Kassel

Chronik 1972: 3.000.000 Austauschaggregate aus Kassel
Der Volkswagen Austauschdienst feiert die Fertigung des dreimillionsten Austauschaggregats am Standort Kassel. Das Geschäft mit Austauschaggregaten macht etwa 25 Prozent des gesamten Ersatzteilegeschäfts aus. Rund zwei Drittel finden Verwendung auf dem Binnenmarkt, während ein Drittel für die Volkswagen Servicepartner in aller Welt bestimmt ist.

21. Juni

Chronik 1972: 21. Juni
Auf der Grundlage des novellierten Betriebsverfassungsgesetzes konstituiert sich im Volkswagenwerk ein Gesamtbetriebsrat mit erweiterten Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechten. Den Vorsitz übernimmt Siegfried Ehlers.

Käfer für Film „Is’ was, Doc?“

Chronik 1972: Käfer für Film „Is’ was, Doc?“
Die Hauptrollen in der Screwball-Komödie „Is’ was, Doc?“ von Regisseur Peter Bogdanovich aus dem Jahre 1972 spielen zwar Barbra Streisand und Ryan O’Neal – heimlicher Star der atemberaubenden Straßenrallye-Szene durch San Francisco ist jedoch ein liebevoll dekorierter Hochzeits-Käfer!

„Der VW-Porsche überholt ...“

Chronik 1972: „Der VW-Porsche überholt ...“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Richard Bairstow Texter: Werner Butter Das Motiv der Überholspur in neuer Variante. Der VW Porsche 914, das Kooperationsprodukt aus Wolfsburg, Zuffenhausen und Osnabrück, markiert einen Neubeginn. Für die Volkswagenwerk AG und die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG bedeutete das Gemeinschaftsprojekt den Eintritt in Produktion und Vertrieb eines Sportwagens, der für weite Kreise der Bevölkerung erschwinglich war. Der VW Porsche 914 mit dem innovativen Mittelmotorkonzept vereinigt die Eigenschaften eines Cabrios und Coupés und wurde schnell der meistverkaufte Sportwagen in Deutschland.

„Das gibt’s nur einmal.“

Chronik 1972: „Das gibt’s nur einmal.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Creative Director: Helmut Schmitz Art Director: Erwin Schmidt Texter: Werner Butter Fotograf: Archiv In dieser Anzeige dreht sich alles um den Preis. Die Preissteigerung betrug in 23 Jahren nur 2 Prozent oder 90 Mark. Aber der VW 1200 versprach mehr als einen festen Preis. Das Preis-Leistungsverhältnis war nicht nur über Jahre konstant. Er hatte sich sogar für den Kunden entscheidend verbessert: Der Käfer war sicherer, flinker und komfortabler und durch seine lange Bauzeit immer perfekter, ausgereifter und wertvoller geworden – zwei unglaubliche Tatsachen, die dem Leser auf eine sympathische und vertrauensvolle Art vermittelt werden.

„Weltmeister“

Chronik 1972: „Weltmeister“
Live-Übertragung aus dem Boxring: Der Käfer wird „Weltmeister“ aller Klassen.

Statistiken des Jahres

Chronik 1972: Statistiken des Jahres
Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de/co2 erhältlich ist.