1950 bis 1960 – Internationalisierung und Massenproduktion im Wirtschaftswunder

Chronik 1951: Schleifen der Karosserie

Das Volkswagen Werk galt schon den Zeitgenossen als Symbol des westdeutschen Wirtschaftswunders. Ebenso wie der Käfer fuhr das Unternehmen auf der Erfolgsbahn. Die Kapazität der Fabrik und die 1954 eingeleitete Rationalisierungsoffensive schufen die produktionstechnischen Voraussetzungen, die Volkswagen Limousine und den Transporter in Großserie zu bauen. Doch erst durch die Verbindung von Massenfertigung, Weltmarktorientierung und Belegschaftsintegration formte Volkswagen die langfristig wirksame Wachstumsstrategie. 1950 führte das Wolfsburger Unternehmen ein Drittel seiner Fahrzeugproduktion in 18 vorwiegend europäische Staaten aus; Hauptabnahmeländer waren Schweden, Belgien, die Niederlande und die Schweiz. Mit dem erstmaligen Export von 1.253 Fahrzeugen nach Brasilien setzte Volkswagen einen zweiten Schwerpunkt in Südamerika, wo die Einfuhr US-amerikanischer Fahrzeuge wegen knapper Dollarreserven fast vollständig zum Erliegen gekommen war. Der Belieferung dieses zukunftsträchtigen Absatzmarktes räumte das Unternehmen frühzeitig Priorität ein.

Der wirtschaftliche Wiederaufbau Europas und die Industrialisierungsbestrebungen vieler außereuropäischer Länder schufen für den Volkswagen Export eine günstige Ausgangssituation. Als Vorteil für das Volkswagen Werk entpuppte sich, dass der internationale Warenverkehr größtenteils auf der Grundlage bilateraler Vereinbarungen abgewickelt wurde. Die Dollarlücke in den meisten Staaten schwächte vorübergehend die Konkurrenz der US-amerikanischen Automobilfirmen ab, während die Exportmöglichkeiten der deutschen Wettbewerber durch deren geringe Produktionskapazitäten beschnitten wurden. Als öffentliches Unternehmen konnte die Volkswagenwerk GmbH zudem auf größeres Entgegenkommen der Bundesregierung hoffen, die durch den Abschluss von Handelsverträgen Exportmöglichkeiten für die deutsche Industrie eröffnete. Mit einem Anteil von bis zu 50 Prozent an der gesamten Automobilausfuhr war das Volkswagen Werk in den 1950er Jahren wichtigster Devisenbringer und führender deutscher Automobilexporteur.

Der systematische Aufbau des Exportgeschäfts in der ersten Hälfte der 1950er Jahre verlief keineswegs reibungs- und risikolos. Den Investitionen standen zunächst schmale Gewinne gegenüber, weil die Volkswagenwerk GmbH bei der Preiskalkulation die Etablierung seiner Produkte auf den internationalen Märkten im Auge hatte und nahe am Selbstkostenpreis exportierte. In Brasilien geriet die Errichtung einer Produktionsstätte infolge der politischen und wirtschaftlichen Instabilität mehrfach ins Stocken. Ähnlich schwierig gestaltete sich der Aufbau einer Absatzorganisation auf dem US-Markt. Denn die erfolgreichen Automobilhändler waren hier an die amerikanischen Automobilkonzerne gebunden, und die üblichen Händlerrabatte von 30 Prozent erschwerten wettbewerbsfähige Preise.

Trotz solcher Probleme gelang Volkswagen bis Mitte der 1950er Jahre der Durchbruch in Europa, Amerika und Afrika. Dafür sorgten einerseits die technischen Merkmale, die Qualitätsstandards und die stetige Perfektionierung der Limousine. Auf den internationalen Märkten genoss der Käfer den Ruf eines wirtschaftlichen und zuverlässigen Fahrzeugs, das sich wegen des relativ geringen Kraftstoffverbrauchs und der robusten Konstruktion auch für automobile Entwicklungsländer mit dürftiger Verkehrsinfrastruktur bestens eignete. Andererseits ging die Volkswagenwerk GmbH bei der Erschließung neuer Absatzmärkte behutsam vor, indem es das Produkt mit einem Vertriebs- und Servicenetz umspannte. Nach Auffassung der Unternehmensleitung bestand nur dann Aussicht auf dauerhaften Erfolg, wenn hinter dem Wagen eine dichte, mit Ersatzteilen, Spezialwerkzeugen und sorgfältig geschultem Personal ausgestattete Organisation stand. Der ausgezeichnete Ruf des Kundendienstes war bald ein wichtiger Trumpf im internationalen Konkurrenzkampf. Volkswagen verlangte seinen Händlern hohe Investitionen ab, um eine kompetente Kundenbetreuung sicherzustellen. Auf den strategisch wichtigen Märkten in Kanada und in den USA nahm die Volkswagenwerk GmbH den Aufbau des Vertriebssystems selbst in die Hand; in Brasilien, Südafrika und Australien wurden Produktionsstätten errichtet. Damit vollzog der Wolfsburger Automobilhersteller die frühzeitige Internationalisierung des Unternehmens und legte den Grundstein zu einem weltweiten Fertigungsverbund.

Den größten Triumph feierte Volkswagen in heimischen Gefilden, wo die Limousine in den 1950er Jahren zum Signum des Wirtschaftswunders aufstieg. Der Traum vom Volksauto, der sich durch die neue, um 1900 anbrechende Technikepoche zog und von den Nazis politisch instrumentalisiert worden war, erfüllte sich im Zuge einer späten wie rasanten Motorisierung. Die Volkswagen Limousine war in dieser Dekade der meistgekaufte Personenwagen und hielt einen Marktanteil von rund 40 Prozent. Technik und Design verschafften ihm den Nimbus eines klassenlosen Autos, der dem Selbstverständnis der erwachenden Konsumgesellschaft entsprach und in dem sich der Funktionswandel des Automobils vom Luxusgegenstand zum Konsumgut für breite Bevölkerungsschichten widerspiegelte. Nicht minder erfolgreich war der seit 1950 gebaute Transporter, der den Markt der Kombinations- und Lieferfahrzeuge mit einem Anteil um 30 Prozent dominierte. Gleichwohl waren die Absatzmöglichkeiten der Volkswagenwerk GmbH auf dem Binnenmarkt begrenzt. In der ersten Hälfte der 1950er Jahre sorgte vor allem der Nachholbedarf des Gewerbes für stetige Verkaufssteigerungen, während der Kreis der Privatkunden nur allmählich wuchs. Für die Mehrzahl der automobilbegeisterten Bundesbürger blieb der Käfer trotz steigender Einkommen ein sehnlicher, aber noch nicht finanzierbarer Wunsch. Individuelle Mobilität brachte zunächst vor allem das Motorrad, und erst 1955 überholten die Zulassungszahlen fabrikneuer Pkw die der Zweiräder. Die 1954 intensivierte Umstellung der Fertigung auf eine fordistische Massenproduktion erschien sinnvoll, weil der internationale Erfolg der Volkswagen Limousine frühzeitig die Beschränkungen des heimischen Marktes aufhob. Die Automatisierung der Fabrikation stellte Kapazitäten sicher, mit denen Volkswagen die einmal besetzten Bastionen auf dem Weltmarkt halten und den 1954 einsetzenden Nachfrageboom in den USA befriedigen konnte.

Am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens partizipierte die Belegschaft mit hohen Löhnen und einem Bündel freiwilliger Sozialleistungen, was im allgemein wirtschaftsfriedlichen Klima der 1950er Jahre zur Herausbildung kooperativer Arbeitsbeziehungen beitrug. Die Verteilungsspielräume waren groß; Betriebsrat und Unternehmensleitung zogen an einem Strang, um die Fluktuation der Beschäftigten und den Facharbeitermangel in den Griff zu bekommen. Durch eine großzügige Tarif- und Sozialpolitik sorgten sie dafür, dass allmählich eine Stammbelegschaft heranwuchs, die sich der Volkswagen Familie zugehörig fühlte. Mit seinen Haustarifverträgen rangierte das Unternehmen Volkswagen an der Spitze der deutschen Automobilindustrie und fungierte über die Branchengrenzen hinweg als Schrittmacher. Die Erfolgsbeteiligung der Beschäftigten passte weder den Arbeitgeberverbänden noch fand sie den Beifall der Bundesregierung, die durch einen Lohnschub ihre Bemühungen um Preisstabilität gefährdet sah. Die zurückhaltende öffentliche Verwaltung und die vorzüglichen Bilanzen der Volkswagenwerk GmbH gaben jedoch dem Management viel Handlungsspielraum, um in der Tarif- wie in der Arbeitszeitpolitik einen eigenständigen Kurs zu steuern. Im Oktober 1955 verständigten sich Betriebsrat, IG Metall und Unternehmensleitung auf eine zweistufige Arbeitszeitverkürzung, die 1957 für das Gros der Beschäftigten die 40-Stunden-Woche brachte.

Dissonanzen zwischen Management und Bundesregierung klangen in der Privatisierungsfrage an, die ab Sommer 1956 im Bundestag verhandelt wurde. Seitens der Unternehmensleitung bestand kein unmittelbares Bedürfnis, das erfolgreiche Unternehmen in eine neue Rechtsform zu überführen. Betriebsrat und Belegschaft hingegen fürchteten um die tariflichen und sozialpolitischen Errungenschaften und machten gegen die Privatisierungsabsichten Front, hierbei unterstützt durch die SPD-Opposition, die im Bundestag gegen den Ausverkauf des Bundesvermögens ihre Stimme erhob. Dem Management von Volkswagen war indes klar, dass mittelfristig kein Weg an einer Privatisierung des wichtigsten deutschen Automobilherstellers vorbeiführte. Denn die Volkswagenwerk GmbH war ein gleichsam herrenloses Unternehmen, das vom Land Niedersachsen im Namen und nach den Weisungen der Bundesregierung verwaltet wurde. Im Übrigen ließ sich die öffentliche Treuhänderschaft nicht mit den marktliberalen ordnungspolitischen Grundsätzen der CDU-geführten Regierungskoalition in Einklang bringen.

Zwischen Bundesregierung und Unternehmensleitung herrschte weitgehend Konsens darüber, die Volkswagen Aktie durch breite Streuung zu einer Volksaktie zu machen und die Konzentration größerer Aktienmengen zu verhindern. Das vorgesehene Grundkapital von 600 Millionen DM hingegen provozierte Widerspruch. Mit Blick auf die künftig notwendigen Investitionen votierte Heinrich Nordhoff für eine Halbierung des Aktienkapitals, konnte sich jedoch mit seiner betrieblich motivierten Position nicht durchsetzen. Die Volkswagenwerk AG, die am 22. August 1960 ins Handelsregister eingetragen wurde, behielt auch nach der Privatisierung ihre positive Geschäftsentwicklung bei. Nicht das hohe Aktienkapital, sondern Massenproduktion und Modellpolitik stellten Volkswagen in den 1960er Jahren vor ernsthafte Probleme.

1950

4. März

Chronik 1950: 4. März
Anlässlich der Produktion des einhunderttausendsten Volkswagen nach dem Krieg wird für die Beschäftigten der Volkswagenwerk GmbH eine jährliche Sonderzahlung von bis zu 120 DM eingeführt. Die Erfolgsprämie wird 1954 auf vier Prozent des Bruttojahresverdienstes erhöht.

8. März

Chronik 1950: 8. März
In Wolfsburg beginnt die Serienproduktion des Transporter, der als Kastenwagen für Güter oder als Kleinbus, als Feuerwehrfahrzeug, Polizei-Einsatzwagen, Postauto und später auch als Campingbus Verwendung findet. Geplant als „Lieferwagen ohne Kompromisse“, erweitert Volkswagen sein Produktangebot mit dem 3/4-Tonner um eine zweite Modellreihe, die mit seinem Laderaum von 4,6 Kubikmeter zunächst vor allem Gewerbetreibenden und Händlern anspricht. Der Transporter übernimmt aus der Volkswagen Limousine zwar technische Elemente wie den luftgekühlten Heckmotor mit einer Leistung von 25 PS, erhält jedoch ein verstärktes Fahrwerk. Die Preise beginnen bei 5 850 DM ab Werk. Wegen seiner Multifunktionalität erfreut sich der Typ 2 sowohl in Deutschland als auch auf den Überseemärkten einer rasch wachsenden Nachfrage.

Heckansicht der Export-Limousine

Chronik 1950: Heckansicht der Export-Limousine
Heckansicht eines anlaufenden Exportschlagers: Im Jahr 1950 werden 27.816 Limousinen in 17 Länder verkauft. Fünf Jahre später vertreibt das Volkswagenwerk bereits 147.319 Käfer in 45 Länder.

Transporter

Chronik 1950: Transporter
Der Lastesel des Wirtschaftswunders erobert die Straßen. 8.001 Transporter finden im Jahr 1950 den Weg zum Kunden. Die Preise variieren zwischen 5.850 DM für die Lieferwagen- Version und 6.950 für den Transporter in der Kleinbus- Ausführung.

Werk Braunschweig

Chronik 1950: Werk Braunschweig
Der wirtschaftlichen folgt die organisatorische Einbindung des Vorwerks in das Volkswagenwerk Wolfsburg. Fachlich unterstehen die Braunschweiger Abteilungen fortan der Weisungsbefugnis der jeweiligen Hauptabteilungsleiter in Wolfsburg. Das Fertigungsprogramm umfasst Vorrichtungen, Spezialmaschinen, Werkzeuge sowie Fahrzeug- und Ersatzteile. Für die Volkswagen Limousine stellen die Braunschweiger hauptsächlich Thermostate, Scheibenwischer und Schiebedachteile her.

Achsenmontage in Wolfsburg

Chronik 1950: Achsenmontage in Wolfsburg
Präzisionsarbeit am Fließband: Die Achsen der Volkswagen Limousine können in größtenteils wieder aufgebauten Hallen ungestört montiert werden. Die zwischen 1945 und 1950 investierten 30 Millionen DM bilden die Grundvoraussetzung, um in den Folgejahren die Serienproduktion fließen zu lassen.

Montagelinie in Wolfsburg

Chronik 1950: Montagelinie in Wolfsburg
Der Typ 1 wird zum Erfolgsgaranten für das Unternehmen: Mit 81.979 Limousinen werden 1950 sagenhafte 96 Prozent Fahrzeuge mehr produziert als im Vorjahr. Die Belegschaft wächst im gleichen Zeitraum um 46 Prozent auf 14.966 Mitarbeiter an.

11. Oktober

Die ersten beiden Limousinen gehen in zerlegter Form auf Transport an die Motor-Distribution Limited in Dublin, die bis Jahresende 48 Fahrzeuge montiert.

30. Dezember

Chronik 1950: 30. Dezember
Die Export-Abteilung verzeichnet die „ersten guten Erfolge im Überseegeschäft“, da 179 Limousinen nach Ägypten, 10 Limousinen nach Äthiopien, 123 Limousinen und 5 Transporter nach Uruguay und 328 Limousinen und 2 Transporter in die USA verkauft werden. Nach Brasilien gehen 627 Limousinen und 302 Transporter. Weitere 324 Limousinen werden als CKD-Teilesätze geliefert, deren Montage bei der in São Paulo ansässigen Firma Brasmotor ab Januar 1951 erfolgt.

Statistiken des Jahres

Chronik 1950: Statistiken des Jahres

1951

4. Januar

Bruno Gründel übernimmt den Vorsitz im Betriebsrat.

29. März

Chronik 1951: 29. März
Der Korea-Krieg, der die Auslandsnachfrage nach Rohstoffen in die Höhe treibt und vorübergehend einen akuten Kohlemangel auslöst, führt im Volkswagen Werk zu einem Engpass bei Autoblechen. Für einige Tage muss die Automobilproduktion in Wolfsburg stillgelegt werden. Von Unterbrechungen im Sommer 1951 abgesehen, zieht der Materialmangel bis März 1952 Kurzarbeit nach sich.

9. Mai

Chronik 1951: 9. Mai
Hugo Bork wird zum Vorsitzenden des Betriebsrats gewählt und übt dieses Amt bis 1971 aus.

22. Mai

Chronik 1951: 22. Mai
In der Volkswagenwerk GmbH konstituiert sich ein Beirat unter dem Vorsitz von Heinz M. Oeftering. Nach den Vorschriften des 1952 erlassenen Betriebsverfassungsgesetzes wird der Beirat am 28. August 1953 durch einen Aufsichtsrat ersetzt.

Schleifen der Karosserie

Chronik 1951: Schleifen der Karosserie
Die Produktion in den wiederhergestellten Hallen wird durch neue Maschinen verstetigt, kommt jedoch bei vielen Arbeitsgängen noch nicht ohne Handarbeit aus. Die Fertigungszeit für einen Käfer beträgt im Januar noch 127 Stunden, kann aber zum Jahresende auf 116 Stunden verringert werden.

Transporter

Chronik 1951: Transporter
Der Volkswagen Typ 2 erfreut sich ein Jahr nach seiner Markteinführung wachsender Beliebtheit: 11.943 Fahrzeuge werden 1951 weltweit ausgeliefert.

Lehrlingsabteilung

Chronik 1951: Lehrlingsabteilung
Im Jahr 1951 befinden sich im Wolfsburger Hauptwerk und im Vorwerk Braunschweig insgesamt 376 Lehrlinge in der Ausbildung. Die Lehrlingsvergütung betrug 78,33 DM im Monat.

Limousine

Chronik 1951: Limousine
Der Traumwagen vieler Deutscher kostet in der Standardausführung 4.600 DM. Bei einem durchschnittlichen Monatsentgelt von 346 DM musste ein Arbeiter also über 13 Monate für seinen automobilen Traum sparen.

Transporter

Chronik 1951: Transporter
Multitalent Transporter – der Typ 2 ist als Kleinbus, Kombi, Pritschenwagen, Krankenwagen oder Lieferwagen erhältlich.

„Werk und Wagen der grosse Erfolg!“

Chronik 1951: „Werk und Wagen der grosse Erfolg!“
Der Schweizer Grafiker Hans Looser entwirft die ersten Volkswagen Werbeanzeigen.

„Volkswagen Geschichten“

Chronik 1951: „Volkswagen Geschichten“
Die „Volkswagen Geschichten“ machen Käfer und Transporter erstmals zu Leinwandstars.

Statistiken des Jahres

Chronik 1951: Statistiken des Jahres

1952

Produktion in Wolfsburg

Chronik 1952: Produktion in Wolfsburg
Die Produktion verstetigt sich und wächst. Liefen im Vorjahr noch 105.712 Käfer und Transporter vom Band, erhöht sich der Jahresausstoß 1952 um 28 Prozent auf 136.013 Fahrzeuge. Parallel zur Fertigung wächst der Platzbedarf, dem durch die Errichtung neuer Gebäude Rechnung getragen wird. Der Werkzeugbau, der Felgenbau und die Ersatzteile-Abteilung ziehen 1952 in neue Räumlichkeiten ein.

Volkswagen Export

Chronik 1952: Volkswagen Export
Der Export ist für das Volkswagenwerk ein unverzichtbares Standbein. In Zeiten chronischer Materialknappheit dienen die Erlöse aus dem Export von 46.881 Fahrzeugen, die in 43 Länder verkauft werden, vor allem der Beschaffung von Rohstoffen im Ausland.

Gießerei

Chronik 1952: Gießerei
Aufgrund der Koreakrise sind Stahl und Kohle in Wolfsburg zu Beginn des Jahres noch knapp. Trotzdem wird die Fahrzeugproduktion um 28,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert.

Innenraum der Limousine

Chronik 1952: Innenraum der Limousine
Reduziert auf das Wesentliche: der Innenraum des Wolfsburger Erfolgsgaranten, der Volkswagen Limousine.

Volkswagen Limousine

Chronik 1952: Volkswagen Limousine
Technische Änderungen und Neuerungen führen zu einer stetigen Verbesserung von Produktqualität und Fahrsicherheit. 1952 erhält der Käfer dreieckige Schwenkfenster und eine neue Reifengröße.

Cockpit mit Blumenvase

Chronik 1952: Cockpit mit Blumenvase
Das Wohnzimmer im Auto. Die Blumenvase im Käfer-Cockpit wird ein legendäres und heiß begehrtes Ausstattungskleinod. Gleichwohl findet die Blumenvase nie Aufnahme in das Verkaufsprogramm von Volkswagen, sondern wird nur extern im Zubehörhandel angeboten.

11. September

Chronik 1952: 11. September
Mit Gründung der Verkaufsgesellschaft Volkswagen Canada Ltd. in Toronto, Ontario beginnt die Volkswagenwerk GmbH, ihr Vertriebs- und Kundendienstnetz auf den internationalen Märkten auszubauen. Dieser Schritt ist notwendig, weil die zollfreie Einfuhr englischer Fabrikate Wettbewerbsnachteile mit sich bringt und die Erschließung des kanadischen Markts erschwert. Bis Ende des Jahres werden 94 Volkswagen verkauft.

Brezelfenster

Chronik 1952: Brezelfenster
Der Käfer verändert seine Gestalt. Zwei mit Schlusslichtern und Rückstrahlern kombinierte Bremsleuchten, das teilsynchronisierte Getriebe und eine verbesserte Federung bilden den Auftakt zu einer Reihe von Verbesserungen, um Sicherheit und Fahrkomfort zu erhöhen. Das durch einen Mittelsteg geteilte Rückfenster des so genannten Brezel-Käfer wird 1953 durch ein größeres Ovalfenster ersetzt, das dem Ovali-Käfer seinen Namen gibt. 1955 kommen Einkammer-Heckleuchten mit integriertem Bremslicht, ein Doppelauspuff und ein PVC-Schiebedach hinzu. Für eine bessere Übersicht im Straßenverkehr sorgen ab 1957 das rechteckige Heckfenster und eine vergrößerte Frontscheibe; ein großer Außenspiegel folgt im Jahr darauf.

1. Oktober

Chronik 1952: 1. Oktober
Die Volkswagen Limousine erhält ein neues Armaturenbrett und zwei mit Schlusslichtern und Rückstrahlern kombinierte Bremsleuchten. Das teilsynchronisierte Getriebe und eine verbesserte Federung bilden den Auftakt zu einer Reihe von Verbesserungen, um Sicherheit und Fahrkomfort zu erhöhen. Das durch einen Mittelsteg geteilte Rückfenster, die so genannte Brezel, wird am 10. März 1953 durch ein größeres Ovalfenster ersetzt.

Silversteranzeige

Chronik 1952: Silversteranzeige
Die Silvesteranzeige aus der Feder von Hans Looser vermeldet erneut Erfolgszahlen.

„Schnell und wendig“

Chronik 1952: „Schnell und wendig“
Volkswagen Werbung: „Schnell und wendig“ fährt der Käfer in die Herzen und Garagen der Volkswagen Kunden.

Statistiken des Jahres

Chronik 1952: Statistiken des Jahres

1953

28. Januar

Chronik 1953: 28. Januar
Zur Behebung des chronischen Wohnraummangels in Wolfsburg gründet Volkswagen die VW-Wohnungsbau-Gemeinnützige Gesellschaft mbH, die Ende des Jahres 1 400 Wohnungen baut. Das rasche Belegschaftswachstum macht die betriebliche Wohnraumbeschaffung zur dringenden Aufgabe, da Mittel für den öffentlichen Wohnungsbau nur in beschränktem Umfang zur Verfügung stehen. Mehr als die Hälfte der bei Volkswagen Beschäftigten wohnt außerhalb Wolfsburgs, viele pendeln täglich zwischen Arbeitsstätte und ihren bis zu 80 Kilometer entfernten Wohnorten. Die Errichtung von Werkswohnungen wird zum wichtigen Instrument beim Aufbau einer Stammbelegschaft.

23. März

Chronik 1953: 23. März
Mit Gründung der Volkswagen do Brasil Ltda. in São Paulo entsteht die erste Produktionsgesellschaft der Volkswagenwerk GmbH im Ausland. Wegen der restriktiven Einfuhrpolitik der brasilianischen Regierung, die den Aufbau einer nationalen Automobilindustrie vorantreiben will, kann eine erfolgreiche Erschließung des südamerikanischen Absatzmarktes langfristig nur durch eine Fabrikation vor Ort sichergestellt werden. Volkswagen hält 80 Prozent der Anteile an dem brasilianischen Unternehmen, das seit dem 12. Juli 1955 als Aktiengesellschaft firmiert. Die Montage der importierten Teilesätze erfolgt zunächst in gemieteten Anlagen, bis sie Ende 1956 in die neu errichtete Fabrik in São Bernardo do Campo verlegt wird. Um den vorgeschriebenen landeseigenen Fertigungsanteil zu erreichen, wird das Montagewerk zügig zu einem Produktionsbetrieb ausgebaut.

Limousine mit ungeteilter Heckscheibe

Chronik 1953: Limousine mit ungeteilter Heckscheibe
Abschied vom Brezelfenster: Seit März 1953 läuft die Limousine mit ungeteilter Heckscheibe vom Band.

Punktschweißen der Karosserie

Chronik 1953: Punktschweißen der Karosserie
In den allmählich reparierten Werkshallen verstetigt sich die Produktion. Gleichwohl bleibt der Anteil manueller Arbeit im Produktionsprozess hoch. 106 Stunden dauert 1953 die Herstellung eines Käfers. Die Kapazität des Volkswagenwerks liegt somit bei 580 Fahrzeugen, die tagtäglich vom Band laufen.

Transportband im Karosserierohbau

Chronik 1953: Transportband im Karosserierohbau
1953 investiert das Volkswagenwerk 22,3 Millionen DM in Maschinen und 17,7 Millionen DM in neue Fabrikgebäude. Dies ermöglicht die Steigerung der Jahresproduktion auf 179.740 Fahrzeuge.

Limousinen vor der Auslieferung

Chronik 1953: Limousinen vor der Auslieferung
Die Volkswagen Limousine jagt die eigenen Verkaufsrekorde: 1953 werden 55.449 Fahrzeuge im Ausland und 89.045 im Inland ausgeliefert.

Transporter vor der Auslieferung

Chronik 1953: Transporter vor der Auslieferung
27.349 Kunden in 74 Ländern schätzen die Funktionalität des Volkswagen Transporters. Belgien ist mit 1.841 ausgelieferten Fahrzeugen der größte Exportmarkt für den Typ 2.

30. November

Chronik 1953: 30. November
Im Werk Wolfsburg tritt erstmals ein paritätisch besetzter Wirtschaftsausschuss zusammen. Er dient der Unterrichtung des Betriebsrats über die Geschäftspolitik des Managements.

Gemeinschaftskauf

Chronik 1953: Gemeinschaftskauf
„Carsharing“ in den 1950er Jahren: Oft teilen sich mehrere Kunden die Volkswagen Limousine. Kein Wunder angesichts des in der Standardausführung 4.150 DM teuren Traumwagen, der aufgrund der noch niedrigen Einkommen Anfang der 1950er Jahre für Viele unerschwinglich ist.

Ausstellung: 5 Jahre Volkswagen Werbung

Chronik 1953: Ausstellung: 5 Jahre Volkswagen Werbung
Das Volkswagenwerk zieht mit der Ausstellung „5 Jahre Volkswagen Werbung“ eine erste Erfolgsbilanz.

„immer mehr und immer besser!“

Chronik 1953: „immer mehr und immer besser!“
Auch 1953 zieht Volkswagen in seiner Silvesteranzeige, gezeichnet von Hans Looser, wieder eine Erfolgsbilanz.

Statistiken des Jahres

Chronik 1953: Statistiken des Jahres

1954

1. Januar

Die Händler-Organisation umfasst im Inland neben 66 Großhändlern 239 Händler und 531 Vertragswerkstätten. Die zum Jahresende eingerichtete Zentralkartei führt in der Außenorganisation 63 Verkaufsleiter und 1 997 Verkäufer auf.

Kundendienstwerkstatt

Chronik 1954: Kundendienstwerkstatt
Die Steigerung des Absatzes auf insgesamt 205.517 PKWs und 40.739 Transporter unterstreicht den Bedeutungszuwachs von Verkauf und Kundendienst. Die inländische Händler-Organisation umfasst am 1. Januar 1954 neben 66 Großhändlern 239 Händler und 531 Vertragswerkstätten. Eine zum Jahresende eingerichtete Zentralkartei der in der Außenorganisation beschäftigten Verkäufer weist 63 Verkaufsleiter und 1.997 Verkäufer aus. Die 1953 eingerichtete Abteilung Verkaufsförderung Inland unterstützt durch ein weit gefächertes Lehrgangsangebot an der Verkaufsschule, wöchentlich erscheinende „Schnell-Informationen für VW-Verkäufer“ und durch „Briefe an VW-Verkaufsleiter“ die Händler-Organisation.

Frauen in der Kabelproduktion

Chronik 1954: Frauen in der Kabelproduktion
9 Prozent der insgesamt 25.280 Volkswagen Beschäftigten sind Frauen. Im Zuge des sich ausweitenden Arbeitskräftemangels steigt ihr Anteil bis 1962 auf 12,3 Prozent der Gesamtbelegschaft.

Großserienfertigung

Chronik 1954: Großserienfertigung
Ein interner Bericht über den Entwicklungsstand der amerikanischen Automobilindustrie leitet im Volkswagenwerk eine Phase verstärkter Rationalisierungsanstrengungen ein, um den technologischen Rückstand zur US-Konkurrenz aufzuholen. Durch Neuordnung der Organisationsstruktur, Umstellung auf Fließfertigung und Mechanisierung des Fabrikationsprozesses vollzieht sich in den folgenden Jahren der Übergang zur Großserienproduktion.

Lehrlingsausbildung

Chronik 1954: Lehrlingsausbildung
Volkswagen sichert den Facharbeiter-Nachwuchs: Im Jahr 1954 schließen insgesamt acht kaufmännische und 143 gewerbliche Lehrlinge ihre Ausbildung ab.

Kofferraum mit Ersatzrad

Chronik 1954: Kofferraum mit Ersatzrad
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass auch ein Volkswagen mal liegen bleibt, findet der Fahrer einen Ersatzreifen mit integriertem Werkzeug unter der Haube seines Käfers.

Sambabus

Chronik 1954: Sambabus
Der Transporter, der in den Prospekten schlicht unter der Bezeichnung „Achtsitzer Sondermodell“ firmiert, wird unter der Bezeichnung „Sambabus“ bekannt, beliebt und berühmt. 2001 interpretiert Volkswagen diese automobile Legende in der Studie „Microbus“ neu.

Freizeit mit dem Volkswagen

Chronik 1954: Freizeit mit dem Volkswagen
Das Bild einer automobilen Freizeit ist in Deutschland 1954 noch längst nicht Normalität. Das Volkswagenwerk verkauft seine Fahrzeuge zum Großteil an Gewerbetreibende. Erst 13 Prozent der Neuwagen gelangen 1954 in private Garagen.

September

Chronik 1954: September
Geschäftsführer Heinrich Nordhoff erstellt sein Programm zur weiteren Rationalisierung und Kapazitätserweiterung. Nordhoff beantragt damit Effektivierungsinvestitionen in die spanabhebende und spanlose Fertigung sowie den Ausbau der Kapazitäten um rund ein Viertel auf eine Tagesfertigung von 1 250 Personenwagen und 220 Transporter. Durch Neuordnung der Organisationsstruktur, Umstellung auf Fließfertigung und Mechanisierung der Fabrikationsprozesse vollzieht sich in den folgenden Jahren der Übergang zur Großserienproduktion.

1. Oktober

Chronik 1954: 1. Oktober
Im Ausland bestehen 82 Volkswagen Generalvertretungen, darunter die eigenen Tochtergesellschaften in Brasilien und Kanada. 70 Prozent des Auslandsabsatzes erzielen die erfolgreichen Generalimporteure in Europa, insbesondere in Belgien und Schweden, in den Niederlanden und in der Schweiz. Die Weltmarktorientierung zahlt sich für das Unternehmen und seine Handelspartner gleichermaßen aus.

„Von allen Seiten besehen“

Chronik 1954: „Von allen Seiten besehen“
„Von allen Seiten besehen“ kann das Volkswagenwerk auch im Jahr 1954 steigende Produktions- und Absatzzahlen vorweisen.

Statistiken des Jahres

Chronik 1954: Statistiken des Jahres

1955

10. Februar

Chronik 1955: 10. Februar
Auch für die Lohnempfänger wird die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall eingeführt. Das im Manteltarifvertrag festgeschriebene Recht wird durch zahlreiche außertarifliche Leistungen der Volkswagenwerk GmbH ergänzt, mit denen sich das Unternehmen in den 1950er Jahren ein unverwechselbares sozialpolitisches Profil zulegt.

14. Juli

Chronik 1955: 14. Juli
Das in Zusammenarbeit mit der Karosseriefabrik Karmann entwickelte Volkswagen Karmann Ghia Coupé wird in Georgsmarienhütte der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit seinem italienischen Design formschön gelungen, lädt der Zweisitzer dank seines 30-PS-Motors, der hydraulischen Bremsanlage und des an der Vorderachse angebrachten Stabilisators zu einer sportlichen Fahrweise ein. Der auf technischer Basis des Export-Modells stehende Wagen verfügt im Gegensatz zur Volkswagen Limousine bereits über Blinker anstatt Winker. Zu einem Preis von 7 500 DM findet der Typ 14 im Startjahr im Inland 664 Abnehmer.

Adenauer im Volkswagenwerk

Chronik 1955: Adenauer im Volkswagenwerk
Staatsbesuch: Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht am 22. April 1955 das Volkswagenwerk in Wolfsburg, das in den Folgejahren zum Vorzeigeunternehmen des westdeutschen Wirtschaftswunders werden sollte.

Heinrich Nordhoff und Belegschaft

Chronik 1955: Heinrich Nordhoff und Belegschaft
31.569 Volkswagen Mitarbeiter und Heinrich Nordhoff – Belegschaft und Generaldirektor des mit Abstand größten Automobilherstellers Deutschlands.

Karmann Ghia Coupé

Chronik 1955: Karmann Ghia Coupé
Das in Zusammenarbeit mit der Karosseriefabrik Karmann entwickelte Volkswagen Karmann Ghia Coupé geht in Produktion.

21. Juli

Chronik 1955: 21. Juli
Zur Marktforschung und -beobachtung wird die Volkswagen United States Inc. mit Sitz in New York gegründet. Am 10. August 1955 erwirbt das amerikanische Tochterunternehmen von der Studebaker-Packard Corporation deren in New Brunswick, New Jersey gelegene Fabrik, um in den USA die Montage von Volkswagen aufzunehmen. Aber die Pläne werden verworfen. Wie eine Kostenstudie belegt, wäre es wegen der hohen Löhne in den USA nicht möglich, den Volkswagen in gleichbleibender Qualität zu konkurrenzfähigen Preisen anzubieten.

Neuwagen und Kunde

Chronik 1955: Neuwagen und Kunde
Auch wenn 1955 erst 18 Prozent der 134.267 im Inland ausgelieferten Fahrzeuge an Privatleute verkauft werden, trägt der automobile Traum vieler Bundesbürger das Volkswagen Zeichen auf der Fronthaube.

5. August

Chronik 1955: 5. August
Die Belegschaft und die Händler des In- und Auslands feiern in Wolfsburg die Fertigstellung des einmillionsten Volkswagen.

27. Oktober

Chronik 1955: 27. Oktober
An die Stelle der später aufgelösten Volkswagen United States Inc. tritt die in Newark, New Jersey gegründete Volkswagen of America, Inc., die nach dem Scheitern der Produktionspläne die Funktion einer Vertriebsgesellschaft übernimmt. Ihr Geschäftssitz wird nach Englewood Cliffs, New Jersey verlegt. Mit je einem Büro in New York und San Francisco wickelt die amerikanische Tochter seit Januar 1956 den Import von Volkswagen ab und beginnt sogleich, das Händlernetz mit verschärften Anforderungen an den Kundendienst und die Präsentation der Marke zu reorganisieren. Denn ein Großteil der Händler, die neben Volkswagen noch eine Reihe anderer Hersteller vertreten, kann die mit dem Verkauf übernommene Betreuungspflicht nicht erfüllen. 1956 werden in den USA 42 884 Volkswagen Limousinen und 6 666 Transporter verkauft. Das Vertriebs- und Kundendienstnetz, das 15 Großhändler und 342 Händler umfasst, wird parallel zu den kontinuierlich steigenden Absatzzahlen zügig ausgebaut.

„Präzision und Qualität in höchster Vollendung...“

Chronik 1955: „Präzision und Qualität in höchster Vollendung...“
Die Silvesteranzeige des Jahres 1955 aus der Feder von Hans Looser kennzeichnet den Käfer als Produkt der Präzisionsarbeit bei Volkswagen.

„Immer größer wird der Kreis ...“

Chronik 1955: „Immer größer wird der Kreis ...“
„Immer größer wird der Kreis derer, die sich in den VW verlieben.“ Die Richtigkeit dieser Aussage belegt die um 80.000 Fahrzeuge im Vergleich zu 1954 gestiegene Jahresproduktion.

Statistiken des Jahres

Chronik 1955: Statistiken des Jahres

1956

8. März

Chronik 1956: 8. März
Nach einjähriger Bauzeit nimmt das neue Werk in Hannover-Stöcken die Fertigung des Transporter auf. Der Dezentralisierung der Produktion hat der Aufsichtsrat am 24. Januar 1955 zugestimmt, weil der Nachfrageüberhang nach Volkswagen einen Kapazitätsausbau verlangte, dem das erschöpfte Arbeitskräftereservoir im Raum Wolfsburg Grenzen setzte. Durch die Verlagerung nach Hannover, die im Werk Wolfsburg zusätzliche Montagekapazitäten für die Limousine freimacht, kann das Angebot der wachsenden Nachfrage angepasst werden. Bei einer Belegschaftsstärke von 6 044 Beschäftigten steigt 1957 die Jahresproduktion des Transporter von zuvor 62 500 auf  91 993 Wagen, von denen gut 60 000 Einheiten exportiert werden. Im Herbst 1957 beginnt im Werk Hannover der Bau einer Motorenfabrik, die am 25. März 1959 die Produktion aufnimmt.

Schichtwechsel in Wolfsburg

Chronik 1956: Schichtwechsel in Wolfsburg
Etwas mehr als zehn Jahre sind in Wolfsburg vergangen, seit im Dezember 1945 die Serienproduktion der Limousine begann. Seitdem ist die Produktivität deutlich gestiegen: 1946 begrenzten Materialmangel und eine hohe Personalfluktuation die durchschnittliche Fertigungsleistung eines Mitarbeiters noch auf 1,2 Volkswagen pro Jahr. Mit Abschluss der ersten Stufe des Umbaus der Produktion auf eine fordistische Großserienfertigung 1956 kann das Volkswagenwerk seine Produktivität mit 11 Fahrzeugen pro Mitarbeiter fast verzehnfachen.

Transportband in Wolfsburg

Chronik 1956: Transportband in Wolfsburg
Das Volkswagenwerk in Wolfsburg fertigt 1956 insgesamt 333.190 Käfer. 55 Prozent der Fahrzeuge werden komplett oder als CKD-Satz in einen der insgesamt 115 Auslandsmärkte geliefert, unter denen die USA mit 74.920 Wagen den ersten Platz einnehmen.

Bubi Scholz in Wolfsburg

Chronik 1956: Bubi Scholz in Wolfsburg
Boxlegende Bubi Scholz besucht am 10. April das Volkswagenwerk in Wolfsburg – und informiert sich über den Boxermotor

Radkappenproduktion

Chronik 1956: Radkappenproduktion
Wolfsburger Accessoires: Über 1,5 Millionen Radkappen werden 1956 für Käfer und Transporter hergestellt.

Transporter-Fertigung in Hannover

Chronik 1956: Transporter-Fertigung in Hannover
62.500 Transporter verlassen 1956 das Volkswagenwerk in Hannover-Stöcken. 5.975 DM kostet der Lastesel in der Ausführung als Kastenwagen in diesem Jahr.

Alpenpanorama

Chronik 1956: Alpenpanorama
Der Anteil der Verkäufe an Privatleute im Inland hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit 26,6 Prozent mehr als verdoppelt. Die Deutschen nutzen ihr Statussymbölchen zunehmend, um sich Urlaubsträume zu erfüllen.

10. September

Chronik 1956: 10. September
Um ihre Position auf dem südafrikanischen Markt zu festigen, erwirbt die Volkswagenwerk GmbH 38 Prozent der Aktien des Generalimporteurs South African Motor Assemblers und Distributors Ltd. (SAMAD), einer überwiegend in englischem Besitz befindlichen Gesellschaft in Uitenhage, die zerlegte Volkswagen importiert, in eigener Regie montiert und verkauft hat. 1957 wird die Beteiligung auf 57,6 Prozent aufgestockt.

„Einmalig und millionenfach bewährt“

Chronik 1956: „Einmalig und millionenfach bewährt“
Hans Looser setzt die Erfolgsmeldungen des Jahres 1956 in der obligatorischen Silversteranzeige grafisch um.

„Seine bessere Hälfte“

Chronik 1956: „Seine bessere Hälfte“
Design: Hans Looser Ein Strahlemann und sein Auto – die Symbiose zwischen Fahrer und Volkswagen ist perfekt. Vorbei ist die Zeit, als Anzeigen in schlichten Grautönen geschaltet wurden. Kräftige Farben binden die Aufmerksamkeit des Lesers und vermitteln die heiteren Vorzüge der Mensch-Auto-Beziehung.

„Palette dansante“

Chronik 1956: „Palette dansante“
Der Käfer zeigt sich als Ballettstar im Werbespot „Palette dansante“.

Statistiken des Jahres

Chronik 1956: Statistiken des Jahres

1957

1. April

Chronik 1957: 1. April
Durch eine Betriebsvereinbarung zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung wird die wöchentliche Arbeitszeit im Schichtbetrieb auf 40 Stunden und im Normalbetrieb auf 42,5 Stunden reduziert. Damit gilt für das Gros der Beschäftigten die 40-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

1. April

Chronik 1957: 1. April
Alfred Hartmann übernimmt den Vorsitz im Aufsichtsrat der Volkswagenwerk GmbH.

Parkplatz in Wolfsburg

Chronik 1957: Parkplatz in Wolfsburg
Der Wandel des deutschen KFZ-Marktes ist auch in Wolfsburg sichtbar. Die Änderung der Fahrzeug-Besteuerung verschiebt den Schwerpunkt von Gewerbetreibenden zu Privatleuten. Trotz einer Produktionssteigerung auf 380.561 Käfer kann das Volkswagenwerk dem daraus resultierenden Nachfrageboom kaum nachkommen. Ende 1957 beträgt die Lieferfrist für einen Volkswagen bereits acht Monate.

19. September

Chronik 1957: 19. September
In Osnabrück wird das zweisitzige Volkswagen Karmann Ghia Cabriolet vorgestellt, das bei Karmann in Osnabrück vom Band läuft. Technisch identisch mit dem Coupé, richtet sich der elegante Wagen an die wachsende Zahl Frischluftfans, die den Wagen für 8 250 DM erwerben können.

6. Dezember

Chronik 1957: 6. Dezember
Die Volkswagenwerk GmbH gründet die Volkswagen (Australasia) Pty. Ltd. mit Sitz in Melbourne, um eine Volkswagen Produktion mit landeseigenem Fertigungsanteil aufzubauen. 1958 erwirbt die australische Tochter die Aktien des bisherigen Generalimporteurs Volkswagen Distributors Pty. Ltd.. Nachdem die Volkswagen Australasia im Januar 1959 die Montage der zerlegt angelieferten Fahrzeuge in eigene Regie übernommen hat, werden die Produktionskapazitäten durch den Bau neuer Werkshallen erweitert. Dem gleichen Zweck dient 1959 die Übernahme der Allied Iron Founders Pty. Ltd., die in Volkswagen Manufacturing (Australia) Pty. Ltd. umbenannt wird und 1962 zusammen mit der Volkswagen Australasia von der Montage zur Produktion von Volkswagen übergeht. Die Aufbereitung von Austauschmotoren ergänzt 1963 das Fabrikationsprogramm der australischen Töchter.

Limousine

Chronik 1957: Limousine
Gute Aussichten für den Volkswagen: Heckfenster und Windschutzscheibe sind nun wesentlich größer.

31. Dezember

Chronik 1957: 31. Dezember
Nach Freigabe der letzten von den Briten genutzten Grundstücke stellt das Werk Braunschweig seinen Fertigungsprozess auf die Erfordernisse der fordistischen Großserienproduktion in Wolfsburg und Hannover ein. Die einsetzende Rationalisierungsphase geht mit einem Ausbau der Kapazitäten und Fertigungsaufgaben einher. Die Ende 1957 fertig gestellte, 25 000 Quadratmeter große Halle 3 nimmt den aus Wolfsburg verlagerten Vorderachsenbau für die Limousine auf.

Geschäftsbericht

Chronik 1957: Geschäftsbericht
Der Geschäftsbericht verzeichnet für das Jahr 1957 insgesamt 472.554 produzierte Fahrzeuge und 43.395 Mitarbeiter. Das Volkswagenwerk kann in diesem Jahr einen Gewinn von 7,4 Millionen DM vermelden.

„VW fand den Weg“

Chronik 1957: „VW fand den Weg“
Die Erfolgsgeschichte des Volkswagenwerks wird wie in jedem Jahr von Hans Looser in der Silvesteranzeige nachgezeichnet.

„Wer schöpferisch arbeitet, kommt weiter mit einem VW.“

Chronik 1957: „Wer schöpferisch arbeitet, kommt weiter mit einem VW.“
Volkswagen kreativ: „Wer schöpferisch arbeitet, kommt weiter mit einem VW.“

Statistiken des Jahres

Chronik 1957: Statistiken des Jahres

1958

Montagelinie in Wolfsburg

Chronik 1958: Montagelinie in Wolfsburg
451.526 Limousinen laufen 1958 über das Fertigungsband im Rohbau der Halle 3 in Wolfsburg. Die Verlagerung der Achsenfertigung nach Hannover schafft Kapazitäten und verschnellert den Takt in Wolfsburg auf eine Tagesproduktion von 1.961 Fahrzeugen.

Getriebefertigung

Chronik 1958: Getriebefertigung
44.004 Volkswagen Mitarbeiter tragen zum Erfolg des Unternehmens bei, auch an den Fräsautomaten in der Getriebefertigung im Werk Wolfsburg. Noch ist der Anteil von manueller Arbeit hoch, was sich an der Fertigungszeit von 74,6 Stunden pro Fahrzeug ablesen lässt.

16. Juni

Chronik 1958: 16. Juni
Hans Busch tritt den Vorsitz im Aufsichtsrat der Volkswagenwerk GmbH an.

Transporter-Fertigung

Chronik 1958: Transporter-Fertigung
Die Inbetriebnahme neuer Betriebsteile wie der Motorenfertigung vergrößert die Produktionskapazitäten in Hannover. Die fordistische Produktion beginnt auch hier zu fließen: Kettenförderer bewegen Rohkarossen zum nächsten Fertigungsschritt. Insgesamt 105.562 produzierte Fahrzeuge können am Ende des Jahres vermeldet werden.

23. Juni

Chronik 1958: 23. Juni
Das Volkswagen Werk verlegt die Aggregate-Aufbereitung von Wolfsburg nach Altenbauna bei Kassel. Nach knapp einjährigen Umbau- und Instandsetzungsarbeiten entsteht dort aus der angekauften Flugmotorenfabrik der Henschel & Sohn GmbH ein neues Werk, das die Volkswagen Organisation mit überholten Motoren, Achsen und anderen Ersatzteilen versorgt. Die Belegschaft steigt 1959 auf 1 124 Mitarbeiter an, die täglich 430 Motoren und 130 Achsen aufbereiten. In den Folgejahren werden die alten schrittweise durch neue Gebäude ersetzt, angefangen mit der 1959/60 errichteten Halle 1 für die Getriebefertigung. Im Juli 1964 geht die Halle 2 in Betrieb, die neben Rahmenbau und Presswerk das umfangreiche Ersatzteilelager und die Verpackungsabteilung aufnimmt.

Limousine

Chronik 1958: Limousine
Auch wenn die Form des Käfers die gleiche bleibt, sorgen Details für die kontinuierliche Verbesserung von Technik, Sicherheit und Komfort: Ein vergrößerter Außenspiegel sorgt 1958 für bessere Sicht bei Überholvorgängen mit der Volkswagen Limousine.

Karmann Ghia Cabriolet

Chronik 1958: Karmann Ghia Cabriolet
Zeitlos elegant und sofort ein Schlager: Die Produktion des Karmann Ghia Cabrios schnellt von 105 Fahrzeugen 1957 auf 4.392 Fahrzeuge 1958 hoch.

Geschäftsbericht

Chronik 1958: Geschäftsbericht
Wegen der Auflösung von Rückstellungen weist das Unternehmen im Geschäftsbericht von 1958 einen Nettogewinn von 319,3 Millionen DM aus. Dem steht ein Gewinn von 7,4 Millionen im Vorjahr gegenüber.

„Man bleibt ihm treu, weil er sich selber treu bleibt!“

Chronik 1958: „Man bleibt ihm treu, weil er sich selber treu bleibt!“
Die Silvesteranzeige, gestaltet von Hans Looser, vermeldet für 1958 neue Rekordzahlen.

Statistiken des Jahres

Chronik 1958: Statistiken des Jahres

1959

Volkswagen in Wolfsburg

Chronik 1959: Volkswagen in Wolfsburg
Der Käfer prägt nicht nur das Wolfsburger Stadtbild. Kein Wunder: Jeder dritte PKW in Deutschland ist ein Volkswagen. Der Markanteil liegt bei 31,5 Prozent, der Brutto-Listenpreis für die Limousine beträgt 3.790 DM.

Endmontagehalle in Wolfsburg

Chronik 1959: Endmontagehalle in Wolfsburg
Mit 705.243 produzierten Fahrzeugen erreicht Volkswagen einen Anteil von 40,5 Prozent am deutschen Automobilmarkt.

Betriebsversammlung in Wolfsburg

Chronik 1959: Betriebsversammlung in Wolfsburg
Der Generaldirektor Heinrich Nordhoff informiert die Belegschaft auf der Betriebsversammlung im Werk Wolfsburg über die Diskussionen zur Privatisierung des Volkswagenwerks. Die Erfolgsmeldungen des laufenden Geschäftsjahres machen sich für die Mitarbeiter in Form wachsender Sozialleistungen bemerkbar.

Das neue Verwaltungsgebäude in Wolfsburg

Chronik 1959: Das neue Verwaltungsgebäude in Wolfsburg
Die Errichtung des neuen Verwaltungsgebäudes schafft nicht nur dem Platzproblem Abhilfe. Der 13-stöckige Bau ist gleichsam Ausdruck des wachsenden Unternehmenserfolges.

Endmontagelinie in Wolfsburg

Chronik 1959: Endmontagelinie in Wolfsburg
Von Wolfsburg in die Welt: 575.407 Limousinen durchlaufen die Endmontagelinien in der Halle 12 in Wolfsburg. Damit ist der Jahresausstoß des Werks um weitere 27 Prozent gewachsen.

17. August

Chronik 1959: 17. August
Die Volkswagen of America, Inc. startet eine professionelle Werbekampagne, weil sie Marktanteile an den europäischen Konkurrenten Renault verloren hat und die amerikanischen Hersteller mit Compact Cars auf den Kleinwagenmarkt drängen. In Zusammenarbeit mit der New Yorker Werbeagentur Doyle Dane Bernbach Inc. wird eine ebenso erfolgreiche wie legendäre Werbekampagne ins Leben gerufen, die mit „Think small.“, „Lemon.“ oder „Nobody is perfect.“ einige Klassiker hervorbringt. Das von Volkswagen bediente Marktsegment wird indes durch die größeren amerikanischen Kompaktwagen nicht nennenswert tangiert. Während die europäischen Konkurrenten schwere Absatzeinbußen hinnehmen müssen, kann Volkswagen 1960 seinen Anteil an den zugelassenen Importwagen von 20 auf 32 Prozent ausbauen.

Schichtwechsel in Wolfsburg

Chronik 1959: Schichtwechsel in Wolfsburg
Über die „Wache Steg“ vom Werk nach Hause. 36.124 Mitarbeiter strömen tagein tagaus in die Wolfsburger Fabrik.

18. November

Chronik 1959: 18. November
Die im brasilianischen São Bernardo do Campo errichtete Automobilfabrik wird offiziell eröffnet. Aus dem Montagewerk hat sich inzwischen eine selbstständige Produktionsstätte entwickelt – mit Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei, Motorenbau, Montage und galvanischer Abteilung. Im September 1957 war bereits die Transporter Fertigung angelaufen. Nach Inbetriebnahme der Halle für die mechanische Fertigung 1960 steigt der brasilianische Materialanteil bei der Limousinen-Produktion auf 90 Prozent. Im Folgejahr setzt sich die Volkswagen do Brasil mit 47 320 verkauften Fahrzeugen und einem Absatzplus von rund 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr an die Spitze der brasilianischen Automobilindustrie. Der Marktanteil wächst auf 41 Prozent, die Belegschaft auf über 8 000 Beschäftigte an, die arbeitstäglich fast 220 Fahrzeuge fertigen.

Statistiken des Jahres

Chronik 1959: Statistiken des Jahres

1960

11. März

Chronik 1960: 11. März
Zur Erschließung des französischen Marktes wird in Paris die Vertriebsgesellschaft Volkswagen France S.A. gegründet, nachdem die französische Regierung die Einfuhr aus EWG-Ländern liberalisiert hat. Bei den Pkw-Importen steht Volkswagen 1960 hinter Fiat und Opel an dritter Stelle.

Besuch von Willy Brandt

Chronik 1960: Besuch von Willy Brandt
Hoher Besuch: Willy Brandt, Regierender Bürgermeister von Berlin und Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 1961, besucht am 5. April das Volkswagenwerk in Wolfsburg.

Campingbus

Chronik 1960: Campingbus
Ein Häuschen auf Rädern: Der Transporter als Campingmobil mit Gepäckablage auf dem Dach, Faltdach, Flügeltüren und Sitzbank mit Tisch im Innern erfüllt Freizeit- und Urlaubsträume.

Limousine

Chronik 1960: Limousine
Fast jedes zweite Fahrzeug in Deutschland ist ein Volkswagen: Die PKW-Produktion in der Bundesrepublik erreicht 1960 ein Volumen von mehr als 1,6 Millionen Fahrzeugen, davon sind 756.947 Volkswagen.

Betriebsversammlung in Wolfsburg

Chronik 1960: Betriebsversammlung in Wolfsburg
Aktuelle Stunde: Der Vorsitzende des Betriebsrats Hugo Bork berichtet den Werksangehörigen in einer Betriebsversammlung über die Situation des Unternehmens.

Lohntüte

Chronik 1960: Lohntüte
Durchschnittlich 508 DM pro Monat befinden sich 1960 in der Lohntüte eines Volkswagen Mitarbeiters. Der Grundpreis der Limousine liegt mit 3.790 DM bei etwa sieben Monatseinkommen.

22. August

Chronik 1960: 22. August
Die Volkswagenwerk GmbH wird zur Aktiengesellschaft umfirmiert und in das Handelsregister beim Amtsgericht Wolfsburg eingetragen. Zuvor hat der Bundestag am 21. Juli 1960 mit großer Mehrheit das Gesetz über die Überführung der Anteilsrechte an der Volkswagenwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung in private Hand angenommen. 60 Prozent des Gesellschaftskapitals werden als so genannte Volksaktien veräußert, 40 Prozent verbleiben hälftig bei Bund und Land, wodurch ein staatlicher Einfluss auf das Unternehmen gesichert ist.

Geschäftsbericht

Chronik 1960: Geschäftsbericht
1960 erscheint der erste Geschäftsbericht der Volkswagenwerk AG Wolfsburg. Dem Vorstand des Unternehmens gehören 1960 Heinrich Nordhoff als Vorsitzender sowie Fritz Frank, Kurt Haaf, Otto Höhne, Julius Paulsen und Wolfgang Siebert an.

„Lemon.“

Chronik 1960: „Lemon.“
Agentur: Doyle Dane Bernbach Art Director: Helmut Krone Texter: Julian Koenig Fotograf: Wingate Paine „Lemon.“ bildet zusammen mit „Think small.“ den Auftakt zur legendären Käfer Kampagne in den Vereinigten Staaten. Die Anzeige folgt den Spielregeln der Käfer Werbung: „Wenn es einen VW-Stil gibt, dann ist es der, klar und deutlich zu sagen, was man sagen will, auf provokante Art, in ungewöhnlicher Weise, je nach Thema“. (Helmut Schmitz, 1977)

„X für U“

Chronik 1960: „X für U“
Der Werbespot „X für U“ ruft den potentiellen Kunden zur Markentreue auf.

Statistiken des Jahres

Chronik 1960: Statistiken des Jahres
Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat usw.) können relevante Fahrzeugparameter, wie z. B. Gewicht, Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de/co2 erhältlich ist.