Thomas Schäfer, Mitglied des Volkswagen Konzernvorstands für die Markengruppe Core:
„Die Ergebnisse der Markengruppe Core als Ganzes zeigen: Wir sind auf dem richtigen Weg, haben aber noch viel Potenzial – in den Marken und als Gruppe. Mit der derzeitigen Profitabilität können und dürfen wir nicht zufrieden sein – hier müssen wir entschlossen gegensteuern. Die einzig richtige Antwort auf das schwierige Umfeld und den fundamentalen technologischen Wandel ist die noch engere Zusammenarbeit zwischen unseren Marken. Durch Synergien, die Bündelung von Kompetenzen und unsere Effizienzprogramme schaffen wir den nötigen Freiraum für notwendige Zukunftsinvestitionen. Die Ziele, Prioritäten und Verantwortlichkeiten in der Markengruppe stehen, jetzt schalten wir einen weiteren Gang nach oben in der gemeinsamen Umsetzung.“
Das Zusammenwachsen der fünf Marken spiegelt sich im Ergebnis der Markengruppe Core von Januar bis September 2023 wider. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 34,0 Prozent auf 4,99 Mrd. Euro verbessert werden (Q3 YTD 2022: 3,72 Mrd. Euro). Der Netto-Cashflow übertraf das Ergebnis des Vorjahres (Q3 YTD 2022: 1,86 Mrd. Euro) und wurde auf 3,57 Mrd. Euro gesteigert. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen liegt bei 4,9 Prozent und stieg damit aufgrund gegenläufiger Effekte nur um 0,3 Prozentpunkte (Q3 YTD 2022: 4,6 Prozent). Die Umsatzerlöse legten um 24,0 Prozent auf 101,06 Mrd. Euro zu (Q3 YTD 2022: 81,36 Mrd. Euro).
Während Synergien und Kostenmanagement positiven Einfluss auf das Ergebnis hatten, führte eine insgesamt gestiegene Nachfrage mit kumulierten 3,57 Mio. Fahrzeugen (Q3 YTD 2022: 2,96 Mio. Fzg.) zu einem Absatzplus der Markengruppe (+21,0 Prozent). Ebenso konnte die Markengruppe bei den Auslieferungen einen Anstieg verbuchen: In den ersten drei Quartalen 2023 wurden mit 4,82 Mio. Einheiten 9,4 Prozent mehr Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q3 YTD 2022: 4,41 Mio. Fahrzeuge). Bei den batterieelektrischen Fahrzeugen ist derzeit jedoch industrieweit eine Kaufzurückhaltung zu sehen. Hier bleibt die allgemeine Marktentwicklung hinter den Erwartungen zurück.
Patrik Andreas Mayer, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen, Geschäftsbereich „Finanzen" und verantwortlich für die Finanzen der Markengruppe Core: „Unser Ergebnis nach neun Monaten ist ein Beleg für die Wirksamkeit des neuen Steuerungsmodells in der Brand Group Core. Wir haben die Stellschrauben identifiziert und sind auf dem richtigen Weg, unsere Performance Schritt für Schritt zu verbessern. Trotz der unvorhersehbaren Herausforderungen im dritten Quartal wollen wir mit effizientem Kostenmanagement für das Gesamtjahr eine Rendite oberhalb des Vorjahreswertes erzielen. Langfristig streben wir für die Markengruppe Core unverändert eine ehrgeizige operative Rendite von 8 Prozent an.“
Die aktuellen Kennzahlen der Markengruppe Core im Überblick:
Finanzkennzahlen MGC | Jan - Sept 2023 | Jan - Sept 2022 | Veränderung 23/22 |
Absatz | 3.574.700 Fzg. | 2.957.400 Fzg. | +21% |
Umsatz | 101,060 Mrd. Euro | 81,356 Mrd. Euro | +24% |
Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen | 4,985 Mrd. Euro | 3,720 Mrd. Euro | +34% |
Operative Rendite vor Sondereinflüssen | 4,9% | 4,6% | +0,3%-Punkte |
Netto-Cashflow | 3,573 Mrd. Euro | 1,855 Mrd. Euro | +92,7% |
Das Ergebnis der Markengruppe Core ist insgesamt auch aus der konsequenten Entwicklung der Einzelmarken Volkswagen, Škoda, SEAT/CUPRA und Volkswagen Nutzfahrzeuge abzuleiten.
Durch Produktionsausfälle aufgrund von Teileknappheit und deutlich gestiegene Produktkosten wurde das operative Q3-Ergebnis der Marke Volkswagen deutlich negativ beeinflusst und betrug im dritten Quartal 2,13 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 2,46 Mrd. Euro). Dies führt zu einer operativen Rendite vor Sondereinflüssen von 3,4 Prozent im laufenden Jahr – ein Rückgang um 1,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist bei den batterieelektrischen Fahrzeugen derzeit industrieweit eine Kaufzurückhaltung zu verzeichnen. Hier bleibt die allgemeine Marktentwicklung hinter den Erwartungen zurück. In den ersten drei Quartalen hat die Marke Volkswagen insgesamt ihren Absatz um 19,0 Prozent gesteigert. Nach 1,88 Mio. Fahrzeugen im Vorjahreszeitraum verzeichnete die Marke im laufenden Jahr 2,24 Mio. Fahrzeuge. Die Umsatzerlöse stiegen von 52,03 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten 2022 um 22,0 Prozent auf 63,40 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum 2023.
Škoda Auto verzeichnet in den ersten drei Quartalen des Jahres ein kontinuierliches Wachstum und verzeichnet positive Ergebnisse bei allen wichtigen Finanzkennzahlen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen liegt bei 1,26 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 47,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, während die Umsatzrendite auf 6,4 Prozent (2022: 5,6 Prozent) stieg. Maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hat die robuste Absatzentwicklung der vollelektrischen Enyaq-Baureihe (+47,6 Prozent). Weltweit setzte Škoda im Berichtszeitraum 777.500 Fahrzeuge ab (+20,5 Prozent).
Von Januar bis September 2023 konnte SEAT/CUPRA mit 454.300 Fahrzeugen einen starken Anstieg beim Absatz in Höhe von 36,5 Prozent verbuchen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen liegt mit 501 Mio. Euro um 512 Mio. Euro über dem Vorjahreszeitraum. Die Umsatzrendite erreichte 4,6 Prozent (2022: -0,1 Prozent). Die Umsatzerlöse wurden auf 10,84 Mrd. Euro erhöht, was einem Anstieg um 38,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht. Das Unternehmen schrieb damit das beste Q3-Ergebnis seiner Geschichte.
Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) setzt auch im dritten Quartal des laufenden Jahres seine positive Geschäftsentwicklung konsequent fort. Der Absatz nahm im Vorjahresvergleich um 32,0 Prozent auf insgesamt 312.600 Fzg (VJ 236.800) zu. Alle Regionen weltweit, in denen VWN aktiv ist, wiesen ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr aus. Dank der im Jahresverlauf weiter ansteigenden Auslieferungen des vollelektrischen ID. Buzz erreichte VWN im dritten Quartal 2023 eine BEV-Quote von 6,5 Prozent. Die positiven Auslieferungs- und Absatzzahlen führen in Summe zu einem um 40,0 Prozent gestiegenen Umsatz von 11,10 Mrd. Euro (Vorjahr 7,96 Mrd. Euro). Dank der konsequent fortgeführten Kosten- und Effizienzarbeit sowie durch positive Preiseffekte stieg das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen auf 672 Mio. Euro an und lag damit 88,4 Prozent über dem Vorjahresergebnis
(356 Mio. Euro). Entsprechend stieg auch die Umsatzrendite erneut und liegt mit 6,0 Prozent deutlich über dem Vorjahr (4,5 Prozent).