Der Volkswagen Konzern wird elektrisch. Mit seiner ambitionierten E-Mobilitäts-Strategie hat sich der Automobil- und LKW-Hersteller auf den Weg in seine Zukunft als klimaneutraler Mobilitätsanbieter gemacht. Der batterieelektrische Antrieb ist der effizienteste Weg, Klimaschutz und individuelle Mobilität zu vereinbaren. Die Elektrifizierung stellt aber auch neue Anforderungen an den verantwortungsvollen Rohstoffbezug, insbesondere bei der Gewinnung von Batteriematerialien wie Kobalt, Lithium, Nickel und Graphit.
In seinem „Code of Conduct” verpflichtet der Volkswagen Konzern seine Geschäftspartner bereits heute zur Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards, darunter den strikten Ausschluss jeglicher Kinderarbeit. Doch die unternehmerische Verantwortung geht noch darüber hinaus. Der Volkswagen Konzern richtet deshalb den Fokus auf die Implementierung strenger und umfassender Standards im Bergbau. Der Beitritt zur Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA) ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
„Der Weg zu transparenten und nachhaltigen Lieferketten führt direkt bis zur Mine. Deshalb begrüßen wir die Durchsetzung klarer Regeln. Solche Standards sind umso effektiver, je einheitlicher sie definiert sind und je mehr Partner sich daran halten. IRMA bringt alle wichtigen Akteure zusammen: Die Anbieter und Käufer von Rohstoffen, Arbeitnehmervertretungen, Kräfte der Zivilgesellschaft, lokale Gemeinschaften, Investoren und unabhängige Experten“, erklärt Murat Aksel, Mitglied des Konzernvorstands für Einkauf der Volkswagen AG.
Als global anerkannte Initiative hat IRMA Pionierarbeit geleistet, um seit 2006 vorbildhafte Praxisbeispiele für soziale und ökologische Standards im Bergbau zu implementieren. „Es ist ermutigend, zu sehen, mit welcher Dynamik sich neue Mitgliedsunternehmender IRMA anschließen und unseren Multi-Stakeholder-Ansatz in Governance und Transparenz unterstützen“, sagt Aimee Boulanger, Executive Director der IRMA. „Wir begrüßen den Beitritt des Volkswagen Konzerns und freuen uns, dass er seine erhebliche globale Reichweite in die Zusammenarbeit einbringt, um eine verantwortungsvollere Praxis im Bergbau zu erreichen.“
Die IRMA-Standards umfassen den Schutz der Menschenrechte und der Rechte lokaler Gemeinschaften, den Ausschluss von Korruption, Maßnahmen zum Gesundheitsschutz für Arbeiterinnen und Arbeiter sowie betroffene lokale Gemeinschaften, Arbeitsplatzsicherheit und Umweltschutz. „Die Anforderungen reichen vom Grundwasserschutz bis zu Alterskontrollen für Arbeiterinnen und Arbeiter am Zugang der Minen“, so Murat Aksel. Im Blick sind dabei sowohl der industrielle Bergbau als auch die weiterverarbeitende Industrie. Der Volkswagen Konzern will die IRMA-Standards schrittweise in seinen eigenen Batterielieferketten verankern.
Für Volkswagen ergänzt der IRMA-Beitritt die eigenen Maßnahmen mit dem Ziel, Licht in die Rohstofflieferketten zu bringen. Seit 2019 müssen alle relevanten direkten Geschäftspartner des Volkswagen Konzerns ein verpflichtendes Nachhaltigkeitsranking durchlaufen, das Umwelt- und Sozialstandards gleichrangig mit anderen Kriterien wie Kosten oder Qualität bewertet. Seit 2020 fordert der Volkswagen Konzern bei allen Neuverträgen für Batterie-Rohstoffe die vollständige Offenlegung der Lieferkette bis zur Mine. 2020 hat der Konzern gemeinsam mit seinen Marken ein neues einheitliches Rohstoff-Managementsystem eingeführt, das neben Batterie-Rohstoffen wie Kobalt, Nickel, Graphit und Lithium auch Konfliktmineralien wie Tantal und weitere Rohstoffe wie Aluminium, Naturkautschuk und Leder umfasst. Als erstes Automobilunternehmen berichtet der Volkswagen Konzern seit 2021 öffentlich in einem eigenen Bericht über die konzernweiten Maßnahmen zum verantwortungsvollen Bezug der 16 im Fokus stehenden Rohstoffe.