Verhandlungsführer Arne Meiswinkel sagte nach der Verhandlung: „Wir haben die Forderungen der IG Metall aufmerksam zur Kenntnis genommen. Die zunehmend angespannte Situation vieler Menschen angesichts steigender Energie- und Lebenshaltungskosten ist uns bewusst. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber nehmen wir diese Sorgen sehr ernst. Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit der IG Metall einen Tarifabschluss für unsere Beschäftigten und das Unternehmen zu erzielen, der nachhaltig Stabilität sichert.“
Zugleich erläuterte Meiswinkel die Situation des Unternehmens: „Die Volkswagen AG befindet sich inmitten der größten Transformation ihrer Geschichte hin zum Anbieter softwareorientierter und nachhaltiger Mobilität.“ Diese Entwicklung erfordere massive Investitionen in Forschung und Entwicklung, in Anlagen, Werke und vor allem in die Qualifizierung der Beschäftigten. Meiswinkel führte aus: „In der gegenwärtigen schwierigen Lage ist die nachhaltige Sicherung zukunftsfester Arbeitsplätze für Volkswagen ein enormer Kraftakt. Zugleich werden die Herausforderungen für das Unternehmen durch das gesamtwirtschaftliche Umfeld größer denn je. Wir müssen Lieferengpässe meistern, massiv steigende Energiekosten und Rohstoffpreise verkraften und zusätzlich das Unternehmen gegen eine drohende Rezession wappnen. Diese Ausnahmesituation gilt es in den Verhandlungen zu berücksichtigen.“
Die nächste Tarifverhandlung findet am 09. November 2022 in Wolfsburg statt. Die Friedenspflicht endet zum 30. November 2022.
Der Haustarifvertrag der Volkswagen AG gilt für rund 125.000 Beschäftigte der Werke in Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie für die Volkswagen Financial Services AG, Volkswagen Immobilien GmbH und dx.one GmbH.