Damit fanden zwei Unternehmen zusammen, die in ihrer Geschichte viele Berührungspunkte hatten. Ferdinand Porsche (1875-1951) gehört mit seinen wegweisenden Innovationen zu den bedeutendsten Automobilkonstrukteuren des 20. Jahrhunderts. Bereits ab 1898 beschäftigte er sich mit dem Bau von Elektromobilen. Der Lohner-Porsche mit Radnabenantrieb hatte eine Reichweite von 50 Kilometern und erzielte 1900 auf der Pariser Weltausstellung ein begeistertes Echo. Noch im selben Jahr entwickelte Porsche mit dem Semper Vivus das erste funktionsfähige, serielle Hybridfahrzeug der Welt. Als Technischer Direktor bei Austro-Daimler legte Porsche ab 1906 mit Konstruktionen wie dem Prinz-Heinrich-Wagen, dem Landwehr-Train oder dem Leichtbau-Rennwagen Sascha den Grundstein für seinen internationalen Ruf. Nach seinem Wechsel zur Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart im Jahre 1923 baute Porsche in seiner Funktion als Technikvorstand hubraumstarke Sportwagen mit Kompressoraufladung. Die Kosten der technisch anspruchsvollen Entwicklungen widersprachen jedoch den Einsparungsbemühungen nach dem Zusammenschluss von Daimler und Benz im Jahre 1926. Porsche schied darauf hin 1928 aus und wechselte 1929 zu den österreichischen Steyr-Werken.
Im Dezember 1930 machte sich Porsche inmitten der Weltwirtschaftskrise als 55-Jähriger selbstständig. Zusammen mit seinem Schwiegersohn Anton Piëch und Adolf Rosenberger, der 1933 wieder ausschied, gründete Porsche am 25. April 1931 in Stuttgart die Dr. Ing. h. c. F. Porsche GmbH, die die Konstruktion und Beratung für Motoren und Fahrzeuge anbot und anfangs zwölf Mitarbeiter beschäftigte. Ausdruck der innovativen Konstruktionslösungen war die 1931 erfolgte Patentanmeldung der Drehstabfederung.
Nach mehreren kleineren Projekten bekam das Konstruktionsbüro 1933 den lukrativen Auftrag zum Bau eines Rennwagens für die Auto Union. Der so genannte P-Rennwagen mit 750 Kilogramm Gewicht und Mittelmotor war Porsches erster Grand-Prix-Rennwagen und sicherte das Fortbestehen der Firma. Hinzu kam ein Entwicklungsauftrag der NSU-Werke über einen Kleinwagen vom Typ 32, der mit einem luftgekühlten Heckmotor, Drehstabfederung und charakteristisch rundem Heck Elemente der späteren Volkswagen Konstruktion aufwies. Die Idee eines preisgünstigen Kleinwagens für breiteste Käuferschichten faszinierte Porsche mit Blick auf die Massenmotorisierung in den USA wie viele andere Konstrukteure und Ingenieure.