Der Aufsichtsrat der AUDI AG beschließt die Unterstützung eines Informations- und Konsultationsprozesses am Standort Brüssel. In diesem Prozess erarbeitet der Vorstand von Audi Brussels S.A./N.V. gemeinsam mit den zuständigen Sozialpartnern Lösungen für eine Umstrukturierung des Standorts. Am Ende dieses Prozesses kann unter anderem auch die Einstellung des Betriebs erfolgen. Erwartete Aufwendungen aus diesen Sachverhalten und weitere ungeplante Aufwendungen im Volkswagen Konzern haben eine Anpassung der Jahresprognose 2024 zur Folge.
Der Vorstand der Volkswagen AG ist heute darüber informiert worden, dass der Aufsichtsrat der AUDI AG vor dem Hintergrund der Nachfrageentwicklung nach der Audi Q8 e-tron Modellfamilie in bestimmten Märkten in seiner heutigen Sitzung die Unterstützung bezüglich eines nach belgischem Recht vorgesehenen Informations- und Konsultationsprozesses am Standort Brüssel beschlossen hat. In diesem Prozess erarbeitet der Vorstand von Audi Brussels S.A./N.V. gemeinsam mit den zuständigen Sozialpartnern Lösungen für den Standort. Am Ende dieses Prozesses kann unter anderem auch die Einstellung des Betriebs erfolgen. Die infolge der alternativen Nutzungen oder einer Werksschließung erwarteten Aufwendungen, die voraussichtlich im dritten Quartal zurückgestellt werden, haben in Verbindung mit den übrigen nicht geplanten Aufwendungen im Volkswagen Konzern deutliche Auswirkungen auf das operative Ergebnis der Volkswagen Group im Geschäftsjahr 2024.
Die übrigen nicht geplanten Aufwendungen umfassen verschiedene Sachverhalte, die im zweiten Quartal zu Belastungen des operativen Ergebnisses der Volkswagen Group geführt haben. Diese resultierten u.a. aus Währungskursverlusten im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der Volkswagen Bank Rus im Konzernbereich Finanzdienstleistungen sowie aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der geplanten Schließung des Gasturbinengeschäfts der MAN Energy Solutions. Darüber hinaus hat Volkswagen bereits im April, wie angekündigt, Rückstellungen in Höhe von 0,9 Milliarden Euro für Aufhebungsverträge im Rahmen der nachhaltigen Personalkostensenkung im Verwaltungsbereich der Volkswagen AG gebildet.
In Summe führen alle genannten Sachverhalte im Geschäftsjahr 2024 zu einer Gesamtbelastung des operativen Ergebnisses von bis zu 2,6 Milliarden Euro, wobei die im letzten Absatz genannten Sachverhalte bereits im zweiten Quartal aufwandswirksam wurden.
Die Effekte betreffen im Wesentlichen die Volkswagen Group, die Markengruppe Core, die Markengruppe Progressive und den Konzernbereich Finanzdienstleistungen. Die Markengruppen Sport Luxury (Porsche AG) und Trucks (TRATON SE) sind von den genannten Aufwendungen nicht betroffen.
Die Volkswagen AG geht vor dem Hintergrund der zusätzlichen, über die Aufhebungsverträge bei der Volkswagen AG hinausgehenden Ergebniseffekte von bis zu 1,7 Milliarden Euro nicht davon aus, diese noch im laufenden Geschäftsjahr kompensieren zu können und passt deshalb die Jahresprognose 2024 für den Konzern und den Bereich Pkw an und erwartet nun jeweils eine operative Umsatzrendite in der Bandbreite von 6,5% und 7,0% (bisher: 7,0% bis 7,5%). Die Prognose in Bezug auf die übrigen Kennziffern bleibt unverändert bestehen.
Volkswagen veröffentlicht seinen Halbjahresfinanzbericht am 1. August. Definitionen zu dem Operativen Ergebnis, dem Netto-Cashflow und der Netto-Liquidität finden sich im Geschäftsbericht 2023 auf den Seiten 100ff.
Lars Korinth
Leiter Group Investor Relations
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