Thomas Schmall, Volkswagen Konzernvorstand für Technik und CEO von Volkswagen Group Components: „Für den endgültigen Durchbruch der E-Mobilität in Europa kommt es jetzt vor allem auf Wirtschaftlichkeit und Schnelligkeit an. Beides gehen wir in Zusammenarbeit mit Ford an, die heutige Vereinbarung wird die Elektrifizierung beider Unternehmen weiter beschleunigen. Zugleich ist es ein Beleg für die Stärken des MEB: Er bietet ein einmaliges Paket aus High-Tech, wettbewerbsfähigen Kosten und Schnelligkeit bei der Umsetzung von Projekten. Die Elektroplattform ist damit eine ideale Lösung für Unternehmen, die jetzt mit Tempo in die E-Mobilität gehen wollen."
Das erste Modell von Ford, das den MEB nutzt, wird ein vollelektrisches Crossover sein. Es soll ab 2023 im Ford Electrification Center in Köln vom Band laufen und wird die E-Mobilitätsstrategie des Unternehmens weiter vorantreiben. Ursprünglich hatte Ford mit nur einem Modell auf MEB-Basis und einem Gesamtvolumen von rund 600.000 Einheiten geplant. Zum zweiten geplanten Modell hat das Unternehmen noch keine detaillierten Angaben gemacht.
Stuart Rowley, Chair von Ford of Europe: “Unsere strategische Allianz mit Volkswagen ist ein wichtiges Element von Fords Bekenntnis zu einem Portfolio vollelektrischer Fahrzeuge, die unverwechselbar Ford sind und die Mobilitätsbedürfnisse des modernen Europas im Kampf gegen den Klimawandel erfüllen.“
Für Volkswagen ist die vertiefte Zusammenarbeit mit Ford auch ein Schritt auf dem Weg zum Plattformanbieter in der Elektromobilität als weiteres Standbein neben dem Kerngeschäft. Die Elektroplattform MEB kann marken- und herstellerübergreifend genutzt werden und ist bereits heute die technologische Basis für zehn Elektromodelle von fünf Marken. Mit rund 300.000 Einheiten im Jahr 2021 gehört sie weltweit zu den wichtigsten Elektroplattformen.
Der MEB ermöglicht eine hohe Wirtschaftlichkeit und bietet zugleich große Freiheit bei Design und Modellentwicklung. Er deckt ein breites Spektrum an Segmenten und Fahrzeugtypen ab, von Kompaktfahrzeugen über SUVs bis hin zu Vans sind verschiedenste Fahrzeuge möglich. Das jüngste Modell auf MEB-Basis ist der Volkswagen ID. Buzz, der in der vergangenen Woche seine Weltpremiere hatte. Gleichzeitig hat der MEB durch die weltweite Nutzung von Skaleneffekten eine im Vergleich zu anderen E-Autos sehr wettbewerbsfähige Kostenbasis. Gefertigt wird er im Wesentlichen an den deutschen Standorten von Volkswagen Group Components in Braunschweig, Kassel und Salzgitter.
Um der E-Mobilität weltweit zum Durchbruch zu verhelfen, teilt Volkswagen den MEB und weitere Konzernplattformen mit Partnerunternehmen. Die Verantwortung für diese Partnerschaften liegt bei der neu geschaffenen Geschäftseinheit „Platform Business“. Auch die Zukunftsplattform SSP soll künftig mit Partnern geteilt werden, die marken- und herstellerübergreifende Nutzung wird bei der Entwicklung bereits von Anfang an mitberücksichtigt.