Marken und Geschäftsfelder
Die Umsatzerlöse der Marke Volkswagen Pkw erhöhten sich in den ersten sechs Monaten 2019 um 3,4 Prozent auf 44,1 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen stieg auf 2,3 (2,1) Milliarden Euro. Verbesserungen im Mix und in der Preispositionierung sowie eine positive Kostenentwicklung konnten Belastungen aus geringeren Volumina und Wechselkursen mehr als ausgleichen. Im Zusammenhang mit der Dieselkrise ergaben sich im Berichtszeitraum negative Sondereinflüsse in Höhe von –0,4 Milliarden Euro.
Bei der Marke Audi trug die neue Zuordnung von konzerneigenen Mehrmarkenimporteuren dazu bei, dass die Umsatzerlöse auf 28,8 (31,2) Milliarden Euro zurückgingen. Das Operative Ergebnis war mit 2,3 (2,8) Milliarden Euro geringer als im Vorjahr. Belastungen ergaben sich aus Modellan- und -ausläufen, dem WLTP-bedingt geringeren Volumen, höheren Vorleistungen für neue Produkte und Technologien, Kostensteigerungen und Wechselkurseffekten. Positiv wirkten Mix- und Produktkostenverbesserungen.
ŠKODA steigerte die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 10,8 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro. Der Zuwachs beim Umsatz resultierte insbesondere aus der Übernahme der Regionenverantwortung für Indien. Das Operative Ergebnis erhöhte sich um 3 Millionen Euro auf 824 Millionen Euro. Negative Effekte aus Wechselkursen und Kostensteigerungen konnten durch Volumensteigerungen und Preismaßnahmen kompensiert werden.
Bei der Marke SEAT lagen die Umsatzerlöse mit 6,3 Milliarden Euro um 8,3 Prozent über dem guten Wert der Vorjahresperiode. Das Operative Ergebnis verbesserte sich volumen- und mixbedingt um 1,9 Prozent auf 216 Millionen Euro und konnte dabei Belastungen aus Kostensteigerungen mehr als ausgleichen.
Die Marke Bentley steigerte die Umsatzerlöse auf 835 (757) Millionen Euro. Das Operative Ergebnis legte auf 57 (– 80) Millionen. Euro zu. Neben dem Volumen wirkten Kosteneinsparungen im Rahmen des laufenden Effizienzprogramms sowie die Mix- und Wechselkursentwicklung positiv.
Porsche Automobile steigerte die Umsatzerlöse auf 12,2 (11,2) Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen nahm im Wesentlichen volumenbedingt um 2,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Zudem hatten Produktkosten einen positiven, die Wechselkursentwicklung einen negativen Einfluss. Im Zusammenhang mit der Dieselkrise ergaben sich im Berichtszeitraum negative Sondereinflüsse in Höhe von –0,5 Milliarden Euro.
Volkswagen Nutzfahrzeuge legte bei den Umsatzerlösen um 2,6 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu. Trotz gestiegener Volumina, gesunkener Produktkosten und verbesserter Margen ging das Operative Ergebnis um 10,8 Prozent auf 506 Millionen Euro zurück, was im Wesentlichen auf höhere Fix- und Entwicklungskosten sowie Mixverschlechterungen zurückzuführen war.
Scania Vehicles and Services konnte die Umsatzerlöse auf 7,1 (6,3) Milliarden Euro steigern. Das Operative Ergebnis verbesserte sich auf 828 (618) Millionen Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den höheren Fahrzeugabsatz, ein verbessertes Originalteile- und Dienstleistungsgeschäft sowie eine vorteilhafte Mix- und Wechselkursentwicklung zurückzuführen. Kostensteigerungen wirkten hingegen gegenläufig.
MAN Nutzfahrzeuge erhöhte die Umsatzerlöse auf 6,3 (5,8) Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis verringerte sich auf 248 (258) Millionen Euro. Volumen- und Margenverbesserungen standen Vorleistungen für die neue Lkw- und Busgeneration, Kostensteigerungen sowie negative Wechselkurseffekte entgegen.
Power Engineering erwirtschaftete Umsatzerlöse in Höhe von 1,9 (1,6) Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis verringerte sich aufwandsbedingt auf 42 (68) Millionen Euro.
Volkswagen Finanzdienstleistungen steigerte den Umsatz auf 18,0 (16,7) Milliarden Euro, das Operative Ergebnis lag mit 1,3 Milliarden Euro leicht über Vorjahr.
Netto-Liquidität im Automobilbereich liegt bei 15,9 Milliarden Euro
Durch die seit Januar gemäß IFRS 16 vorzunehmende Erfassung der Leasingverbindlichkeiten als Finanzschulden nahm der Kreditstand zum Ende des zweiten Quartals 2019 im Konzernbereich Automobile um 5,1 Milliarden Euro zu. Infolge dieses nicht zahlungswirksamen Effekts lag die Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile Ende Juni 2019 mit 15,9 Milliarden Euro deutlich unter dem Wert vom 31. Dezember 2018 in Höhe von 19,4 Milliarden Euro. Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile war mit 5,6 Milliarden Euro um 2,2 Milliarden Euro höher als ein Jahr zuvor.
Ausblick
Das Unternehmen geht unverändert davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen Konzerns im Jahr 2019 unter weiterhin herausfordernden Marktbedingungen den Vorjahreswert leicht übertreffen werden. Herausforderungen ergeben sich insbesondere aus dem konjunkturellen Umfeld, der steigenden Wettbewerbsintensität, volatilen Wechselkursverläufen sowie aus verschärften Zulassungsanforderungen. Es wird weiterhin erwartet, dass die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns sowie der Bereiche Pkw und Nutzfahrzeuge um bis zu fünf Prozent über dem Vorjahreswert liegen werden. Für das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen des Konzerns und des Bereichs Pkw wird im Jahr 2019 mit einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,5 und 7,5 Prozent gerechnet.
Für den Bereich Nutzfahrzeuge wird von einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,0 und 7,0 Prozent ausgegangen. Im Bereich Power Engineering wird bei leicht steigenden Umsatzerlösen mit einem gegenüber dem Vorjahr merklich höheren Operativen Verlust gerechnet. Für den Konzernbereich Finanzdienstleistungen wird bei moderat steigenden Umsatzerlösen von einem Operativen Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres ausgegangen. Inklusive Sondereinflüsse wird für den Konzern und für den Bereich Pkw eine operative Umsatzrendite erwartet, die am unteren Ende des jeweils erwarteten Korridors liegt.