Ministerpräsident Weil besuchte Salzgitter im Rahmen seiner zweitägigen Sommertour durch Niedersachsen mit dem Schwerpunkt Energie. Die Gigafabrik gilt als industrieller Leuchtturm in Deutschland und als Aushängeschild für den Standort Niedersachsen. Auch in Sachen Nachhaltigkeit übernimmt die Gigafabrik eine Vorreiterrolle: Sie setzt vollständig auf erneuerbare Energien, zudem werden perspektivisch innovative Produktionsverfahren wie das Trockenbeschichten von Elektroden (Dry Coating) den Energiebedarf um bis zu 30 Prozent reduzieren.
Weil erklärte vor Ort: „Es war eine mutige und eine kluge Entscheidung von Volkswagen, die erste Gigafabrik zur Batteriezellfertigung in Niedersachsen zu errichten. Die Zeit der Pandemie hat uns gelehrt, dass wir in wichtigen Produktionsbereichen unabhängig sein müssen von Zulieferungen aus fernen Ländern. Das gilt in besonderer Weise für die Batterie als wichtigster Komponente der
E-Fahrzeuge. Wir müssen sicherstellen, dass Deutschland trotz hoher Energiekosten auch in Zukunft Standort von Batteriezellproduktion sein wird.“
Thomas Schmall, Volkswagen Konzernvorstand Group Technology: „Vor einem Jahr war hier noch offenes Feld, jetzt stellen wir schon die ersten Hightech-Maschinen auf. Das zeigt, mit welchem Tempo wir unsere Pläne in die Tat umsetzen. Die PowerCo ist auf dem besten Weg zu einem Global Player im Batteriegeschäft und kann für Niedersachsen und Deutschland zu einem neuen, zukunftsfähigen Kraftzentrum werden.“
Mit einer Baufläche von rund 2 Millionen Quadratmetern (entspricht rund 280 Fußballfeldern) ist die Gigafabrik Salzgitter eines der größten Bauprojekte in Niedersachsen. In Summe befinden sich bereits drei PowerCo-Standorte im Aufbau: Neben Salzgitter entstehen weitere Gigafabriken in Valencia und St. Thomas, Kanada. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf bis zu 200 Gigawattstunden pro Jahr, genug für mehr als 2 Millionen E-Autos.
PowerCo: Magnet für Batterie-Experten
Die PowerCo entwickelt sich zum Anziehungspunkt für Batterie-Experten. Zum 1. Juli 2023 wird bereits der tausendste Mitarbeiter seine Arbeit bei dem Batterieunternehmen aufnehmen. Bis Ende des Jahres soll die Mitarbeiterzahl weiter auf bis zu 1.500 wachsen. Der Altersdurchschnitt liegt derzeit bei 38 Jahren, mehr als ein Viertel der Mitarbeiter hat einen internationalen Hintergrund. Die PowerCo verfügt zudem über einen im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohen Frauenanteil von mehr als 30 Prozent.
PowerCo-CEO Frank Blome: „Wir bauen ein absolutes Top-Team auf. Die PowerCo ist ein Jahr nach Gründung zum Magneten für erfahrene Batterie-Spezialisten geworden, die weltweit knapp und begehrt sind. Zugleich läuft die Qualifizierungsoffensive für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Konzern auf Hochtouren. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil für uns.“