„Volkswagen ist an einem tragfähigen, fairen und zukunftsfesten Abschluss interessiert“, sagte Arne Meiswinkel, Verhandlungsführer der Volkswagen AG und Leiter Konzern Personalgrundsätze und Steuerung. „Wir wollen die Tarifverhandlungen zügig, lösungsorientiert und verantwortungsbewusst voranbringen. Dafür brauchen wir einen gemeinsamen Konsens über die aktuelle Situation und ihre Auswirkungen. In der heutigen Tarifverhandlung haben wir die außergewöhnliche Situation, in der sich Volkswagen wie derzeit auch viele andere Unternehmen befindet, nochmals dargelegt. Dieser überaus schwierigen Lage müssen wir in den Gesprächen gemeinsam Rechnung tragen und diese berücksichtigen. Das schafft die Basis für ein Angebot.“
Meiswinkel wies erneut darauf hin, dass sich Volkswagen in der größten Transformation seiner Geschichte befinde: „In den nächsten Jahren kommt es darauf an, uns im Bereich Software und Digitalisierung eine Spitzenposition zu erarbeiten. Deshalb halten wir unsere Investitionen trotz der Corona-Krise auf anhaltend hohem Niveau, stärken unsere Standorte und sichern damit nachhaltig Arbeitsplätze. Diese Zukunftssicherung erfordert angesichts von Pandemie, Halbleiter-Engpässen und Kurzarbeit mehr denn je höchste Kostendisziplin.“
Zusammenfassend sagte Meiswinkel: „Wir sind überzeugt, dass die Komplexität und Einzigartigkeit dieser Gesamtsituation auch von unserem Verhandlungspartner berücksichtigt werden wird. Denn gemeinsam geht es uns um einen tragfähigen und fairen Abschluss, der dem Unternehmen und seinen Beschäftigten eine verlässliche Zukunftsperspektive bietet sowie unsere Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland nicht gefährdet.“
Zu diesem schlüssigen Gesamtpaket für einen Abschluss gehören auch qualitative Themen wie beispielsweise die Sicherung des hohen Ausbildungsstandards bei Volkswagen. Gegenstand der heutigen Tarifverhandlung waren in diesem Kontext auch die Ergebnisse der kleinen Arbeitsgruppe zur Ausbildung bei der Volkswagen AG. Im Fokus dieser Gespräche standen sowohl die Möglichkeiten, die Anzahl der Ausbildungsplätze an künftige Bedarfe anzupassen als auch die Zusammensetzung des Berufsportfolios flexibler zu gestalten. Beide Aspekte sowie die pass-genaue Vermittlung erforderlicher Zukunftsqualifikationen sollen Gegenstand weiterer Gespräche sein.
Ein Folgetermin für die Fortsetzung der Tarifverhandlungen wurde noch nicht festgelegt.
Der Haustarifvertrag der Volkswagen AG gilt für rund 120.000 Beschäftigte der Werke in Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie der Volkswagen Financial Services AG. Die aktuellen Entgelttarifverträge wurden zum 31.12.2020 gekündigt.