Die Marke Volkswagen Pkw hat 2018 hat ihre Produktoffensive fortgesetzt. Ihren Umsatz konnte die Marke um 6,8 Prozent auf 84,6 Mrd. Euro steigern. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen belief sich auf 3,2 (3,3) Mrd. Euro. Positiv wirkten der gestiegene Fahrzeugabsatz und verbesserte Produktkosten. Höhere Verkaufskosten, unter anderem aufgrund der Umweltprämie, Wechselkurseffekte und Vorleistungen für neue Produkte – insbesondere im Rahmen der Umsetzung der Elektrooffensive – belasteten das Ergebnis. Zudem ergaben sich Herausforderungen aus dem Testverfahren WLTP. Die operative Rendite vor Sondereinflüssen betrug 3,8 (4,2) Prozent. Aus der Dieselthematik ergaben sich Sondereinflüsse in Höhe von – 1,9 (– 2,8) Mrd. Euro.
Die Umsatzerlöse der Marke Audi beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 in einem schwierigen Marktumfeld auf 59,2 (59,8) Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis vor Sondereinflüssen betrug 4,7 (5,1) Mrd. Euro. Mixverbesserungen, positive Wechselkurseffekte und Produktkostenoptimierungen konnten den geringeren Fahrzeugabsatz und höhere Verkaufskosten, in denen sich jeweils vor allem die Belastungen aus WLTP widerspiegeln, sowie gestiegene Abschreibungen infolge des hohen Investitionsvolumens nicht ausgleichen. Audi erzielte eine operative Rendite vor Sondereinflüssen von 7,9 (8,5) Prozent. Aus der Dieselthematik ergaben sich Sondereinflüsse in Höhe von – 1,2 (– 0,4) Mrd. Euro. In den Finanzkennzahlen der Marke Audi sind auch die Werte der Marken Lamborghini und Ducati enthalten.
Die Umsatzerlöse der Marke ŠKODA lagen im vergangenen Geschäftsjahr mit 17,3 Mrd. Euro um 4,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Operative Ergebnis verringerte sich um 14,6 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus negativen Wechselkurseffekten, Belastungen aus WLTP, gestiegenen Personalkosten und höheren Vorleistungen für neue Produkte. Das Absatzwachstum, Produktkostenoptimierungen und eine verbesserte Preispositionierung wirkten hingegen positiv. Bei der operativen Rendite war ein Rückgang von 9,7 Prozent im Vorjahr auf nun 8,0 Prozent zu verzeichnen.
Die Marke SEAT hat ihre positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2018 fortgesetzt: Die Umsatzerlöse stiegen auf 10,2 Mrd. Euro und übertrafen damit den Rekordwert des Vorjahres um 3,1 Prozent. Das Operative Ergebnis stieg auf 254 (191) Mio. € und erreichte ebenfalls einen neuen Spitzenwert. Belastungen aus Kostensteigerungen und aus Wechselkursen konnten durch positive Volumen- und Mixeffekte mehr als ausgeglichen werden. Die operative Rendite der Marke SEAT verbesserte sich auf 2,5 (1,9) Prozent.
Die Marke Bentley erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1,5 Mrd. Euro und lag damit um 16,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Operative Ergebnis ging auf – 288 (55) Mio. Euro zurück. Belastend wirkten vor allem Verzögerungen beim Anlauf des neuen Continental GT und die Umstrukturierung des Pensionsfonds sowie Wechselkurseffekte. Die operative Rendite belief sich auf – 18,6 (3,0) Prozent.
Porsche hat das Geschäftsjahr 2018 erneut sehr erfolgreich abgeschlossen: Die Umsatzerlöse von Porsche Automobile stiegen um 9,2 Prozent auf 23,7 Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro. Der Anstieg resultierte insbesondere aus dem gesteigerten Volumen und positiven Mixeffekten, während höhere Forschungs- und Entwicklungskosten, insbesondere für Elektromobilität und Digitalisierung, gegenläufig wirkten. Die operative Rendite lag 2018 bei 17,4 (18,5) Prozent.
Die Umsatzerlöse von Volkswagen Nutzfahrzeuge betrugen im zurückliegenden Geschäftsjahr 11,9 Mrd. Euro und lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Trotz positiver Mixeffekte und Materialkostenoptimierungen ging das Operative Ergebnis vor allem aufgrund höherer Vorleistungen für neue Produkte, einer ungünstigen Wechselkursentwicklung und aufgrund der Herausforderungen aus WLTP auf 780 (853) Mio. Euro zurück. Die operative Rendite betrug entsprechend 6,6 (7,2) Prozent.
Die Marke Scania steigerte im Geschäftsjahr 2018 ihre Umsatzerlöse auf 13,4 (12,8) Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis verbesserte sich um 4,4 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro, was insbesondere aus dem höheren Volumen, einer günstigen Mix- und Wechselkursentwicklung und einem besseren Finanzdienstleistungsgeschäft resultierte. Kostensteigerungen wirkten hingegen negativ. Die operative Rendite betrug unverändert zum Vorjahr 10,1 Prozent.
Die Umsatzerlöse von MAN Nutzfahrzeuge stiegen im Geschäftsjahr 2018 volumenbedingt um 9,2 Prozent auf 12,1 Mrd. Euro. Aufgrund der Aufwendungen im Zusammenhang mit den Restrukturierungsaktivitäten in Indien ging das Operative Ergebnis auf 332 (362) Mio. Euro zurück. Die operative Rendite betrug 2,7 (3,3) Prozent.
Im Segment Power Engineering verzeichnete MAN einen Anstieg der Umsatzerlöse auf 3,6 (3,3) Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis belief sich wie im Vorjahr auf 193 Mio. €; positive Volumeneffekte standen ungünstigen Mixeffekten gegenüber. Die operative Rendite lag bei 5,3 (5,9) Prozent.
Volkswagen Finanzdienstleistungen erwirtschaftete im zurückliegenden Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 32,8 Mrd. Euro – ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 2,9 Prozent. Getrieben im Wesentlichen durch das Geschäftswachstum verbesserte sich das Operative Ergebnis um 6,2 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 2,6 Mrd. Euro.
Ausblick
Volkswagen geht davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden des Volkswagen Konzerns im Jahr 2019 unter weiterhin herausfordernden Marktbedingungen den Vorjahreswert leicht übertreffen werden. Herausforderungen ergeben sich insbesondere aus dem konjunkturellen Umfeld, der steigenden Wettbewerbsintensität, volatilen Wechselkursverläufen sowie aus verschärften WLTP-Anforderungen. Wir erwarten, dass die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns um bis zu fünf Prozent über dem Vorjahreswert liegen werden. Für das Operative Ergebnis des Konzerns wird im Jahr 2019 mit einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,5 und 7,5 Prozent gerechnet.