„Volkswagen und SAIC sind Pioniere der individuellen Mobilität in China. Gemeinsam haben wir vor 40 Jahren eines der ersten internationalen Joint Ventures in der Region gegründet. Seit der Gründung konnte SAIC VOLKSWAGEN das Vertrauen von insgesamt mehr als 28 Millionen Kunden gewinnen. Mit der langfristigen Vertragsverlängerung unterstreichen wir die Bedeutung dieser Zusammenarbeit und die des chinesischen Marktes für den Volkswagen Konzern. Wir beschleunigen die Transformation der SAIC VOLKSWAGEN entlang unserer „In China, für China“-Strategie auf allen Ebenen, bringen bis 2026 eine neue Generation von elektrifizierten Fahrzeugen auf die Straße. So stellen wir unsere Partnerschaft wirtschaftlich und technologisch zukunftssicher auf“, sagte Ralf Brandstätter, Konzernvorstand der Volkswagen AG für China. „China ist Innovationstreiber für autonomes Fahren und Elektro-Mobilität. Mit der neuen Vereinbarung intensivieren wir unsere Integration in das chinesische Ökosystem und nutzen konsequent die lokale Innovationskraft. Damit schaffen wir auch einen strategischen Wettbewerbsvorteil für den Volkswagen Konzern weltweit.“
Wang Xiaoqiu, Vorstandsvorsitzender von SAIC Motor, sagte: „Elektrifizierung und die Transformation des Autos zum intelligenten Fahrzeug sind die bestimmenden Trends in der Automobilindustrie. Angesichts der hohen Dynamik des Marktes, vertieft und erweitert SAIC Motors, der als erster chinesischer Autohersteller mehr als eine Million Fahrzeuge im Elektro-Segment sowie in Überseemärkten verkauft hat, die Zusammenarbeit mit Volkswagen. Im Mittelpunkt steht für SAIC VOLKSWAGEN die Entwicklung neuer, intelligenter Elektrofahrzeuge, um eine branchenführende Position im Bereich der smarten Technologien zu behaupten. Entscheidend dabei sinddie konsequente Kundenorientierung, Qualitätsmanagement und die Nutzung der eigenen Innovationsstärke. So werden wir mit ‚China Speed‘ neue Wege beschreiten. Ziel des Joint Ventures ist ein nachhaltiges und stetiges Absatzwachstum sowie eine führende Marktposition. So tragen wir zur weiteren positiven Entwicklung der chinesischen wie auch der globalen Automobilbranche bei.“
Der ursprüngliche Joint Venture Vertrag hatte eine Gültigkeitsdauer bis 2030. Aufgrund der mehrjährigen Planungszyklen neuer Produkte und den damit verbundenen Investitionen werden Grundsatzverträge in der Regel jedoch mehrere Jahre vor dem Enddatum verlängert.
Mit der neuen Vereinbarung schaffen beide Partner nun frühzeitig eine starke Basis für die erfolgreiche Entwicklung der SAIC VOLKSWAGEN über das Jahr 2030 hinaus. Dabei setzen Volkswagen und SAIC drei wesentliche Schwerpunkte für die beschleunigte Transformation des Gemeinschaftsunternehmens SAIC VOLKSWAGEN mit den Marken Volkswagen Pkw und Audi:
1. Ausweitung der Produkt-Offensive mit neuen E-Modellen, Range-Extender Varianten und Plug-In Hybriden
Bis 2030 wird SAIC VOLKSWAGEN insgesamt 18 neue Modelle in den Markt einführen. Dabei setzten die Joint Venture Partner vor dem Hintergrund der dynamischen Marktentwicklung insbesondere auf eine beschleunigte Elektrifizierungs-Strategie. Diese beinhaltet acht neue Elektro-Modelle. Bereits im Jahr 2026 werden zwei Elektro-Fahrzeuge auf Basis der neuen lokal entwickelten „Compact Main Platform“ (CMP) - ausgerüstet mit einer erstmals im Konzern eingesetzten hochmodernen zonalen Elektro-Architektur - zum Einsatz kommen. Zusätzlich wird das weiterhin sehr profitable Verbrenner-Angebot bis 2026 mit drei Plug-in-Hybrid-Modellen sowie erstmals auch zwei Range-Extender-Varianten in die elektrische Mobilitätswelt überführt. So wird das Unternehmen kurzfristig seine Position im schnell wachsenden Markt mit vollelektrischen und teil-elektrifizierten Fahrzeugen weiter stärken. Gleichzeitig werden die neuen Fahrzeuge im Rahmen der „In China, für China“-Strategie konsequent auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet. Von den 18 Modellen, die SAIC VOLKSWAGEN bis 2030 in den Markt einführen wird, werden 15 Fahrzeuge exklusiv für den chinesischen Markt entwickelt.
2. Schrittweise Optimierung des Produktionsnetzwerkes mit Fokus auf Effizienz und Produktivität
Mit dem schnell wachsenden Marktbedarf für elektrische Fahrzeuge und dem steigenden Wettbewerbsdruck werden die Joint Venture Partner auch die Transformation des Produktionsnetzwerkes der SAIC VOLKSWAGEN mit Fokus auf Wirtschaftlichkeit und Produktivität schneller vorantreiben. In diesem Zusammenhang werden in den kommenden Jahren die bestehenden Produktionskapazitäten für Verbrennerfahrzeuge schrittweise reduziert. Während viele Standorte der SAIC VOLKSWAGEN entlang der Kundenachfrage auf die Produktion von Elektro-Fahrzeugen umgerüstet werden oder bereits sind, werden in Einzelfällen wirtschaftliche Alternativlösungen geprüft. Dies betrifft auch den Joint Venture Standort Urumqi. Aus wirtschaftlichen Gründen ist der Standort im Zuge der Neuausrichtung durch das Joint Venture veräußert worden. Gleiches gilt für die Teststrecken in Turpan und Anting.
3. Konsequente Dekarbonisierungs-Initiativen mit ambitionierten Zielen
Beide Partner haben im Zuge der Verlängerung des Joint Venture Vertrages anspruchsvolle Dekarbonisierungs-Ziele für Nachhaltigkeit vereinbart. So will SAIC VOLKSWAGEN die CO2 Emissionen bis 2030 um 25 Prozent gegenüber 2018 reduzieren. Gleichzeitig treibt SAIC VOLKSWAGEN die Transformation zur Klimaneutralität auf Unternehmensebene aktiv voran und verfolgt das Konzernziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. Damit gehört das Unternehmen bei der Dekarbonisierung zu den Vorreitern in der chinesischen Automobilindustrie.
SAIC und Volkswagens setzen 40-jährige Erfolgsgeschichte fort
Bereits in den vergangenen vier Dekaden hat der Volkswagen Konzern zusammen mit seinem chinesischen Partner SAIC seine Strategie zielgenau auf die Bedürfnisse der chinesischen Kunden hin ausgerichtet. Mit dem Santana wurden Millionen Kunden der Einstieg in die individuelle Mobilität ermöglicht. Später kamen die ersten China-spezifischen Modelle wie der Lavida hinzu, die zu Millionen-Sellern wurden und heute noch großen Erfolg im Markt haben. Seit 2007 werden auch Modelle von ŠKODA von SAIC VOLKSWAGEN produziert. Bereits 2017 wurde die Elektrifizierungsstrategie in China gestartet. Der ID.3 gehört aktuell zu den meistverkauften reinen E-Fahrzeugen im chinesischen Markt und führt das Segment der kompakten Schräghecklimousinen an.
Konzern treibt Transformation mit „In China, für China“-Strategie voran
Im Rahmen seiner „In China, für China“-Strategie treibt der Volkswagen Konzern seine Transformation in China mit Hochdruck voran. Der Konzern stärkt dafür seine lokalen Entwicklungskompetenzen für E-Mobilität, Digitalisierung und autonomes Fahren. Dabei setzt er zum einen auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit seinen chinesischen Partnern. Zum anderen auf den konsequenten Aufbau eigener zusätzlicher Entwicklungskapazitäten. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang das neue Entwicklungs- und Innovationszentrum in Hefei. Dort arbeiten rund 3000 Entwickler an der nächsten Generation vollvernetzter intelligenter Elektro-Fahrzeuge.So beschleunigt der Konzern auch seine Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse in der Region. Dies trägt dazu bei Entwicklungszyklen neuer Produkte um 30 Prozent. Damit kann das Unternehmen schneller auf marktbestimmende Trends in China reagieren und die Wachstumsdynamik des Marktes optimal nutzen.
Bereits in den nächsten drei Jahren werden der Konzern und seine Marken in China 40 neue Modelle auf den Markt bringen, von denen die Hälfte elektrifiziert sein wird. Bis 2030 wird der Konzern mehr als 30 Elektro-Modelle in China anbieten.