Weitreichende Verpflichtungen
Mit dieser Vereinbarung verpflichten sich der spanische Automobilhersteller und die verschiedenen politischen Institutionen, agile und effektive Maßnahmen umzusetzen, um eine schnelle, erfolgreiche und flächendeckende Umstellung auf Elektromobilität zu gewährleisten. Dies soll unter anderem durch das Schaffen von Kaufanreizen durch staatliche Förderung, den Ausbau der Ladeinfrastruktur, die Erneuerung öffentlicher Flotten der verschiedenen Verwaltungen mit Elektrofahrzeugen und die aktive Kommunikation der Vorteile von Elektromobilität erreicht werden.
„Im März 2021 haben wir versprochen, unser Unternehmen zu elektrifizieren und die E-Mobilität in Spanien voranzutreiben. Seitdem haben wir hart daran gearbeitet, dieses Ziel zu verwirklichen. Der Markt kommt jedoch nicht in Schwung: In diesem Jahr sollten 25 Prozent der in Europa verkauften Fahrzeuge zu 100 Prozent elektrisch sein – wir sind aber erst auf dem halben Weg dorthin. In Spanien sind wir mit etwas mehr als fünf Prozent noch viel weiter davon entfernt, und es gibt derzeit keine Anzeichen für eine Verbesserung“, sagte Wayne Griffiths, Präsident der SEAT S.A. „Mit dieser Erklärung senden die spanische Regierung und Gemeinden mit Regierungen unterschiedlicher politischer Couleur eine sehr positive Botschaft an das ganze Land und auch an ganz Europa: Nur gemeinsam wird es uns gelingen, Spanien in Zukunft zu einem Vorreiterland für die Mobilität von morgen zu machen.“
Ein Bekenntnis zur Förderung der Elektromobilität
Die SEAT S.A. und die unterzeichnenden Verwaltungen übernehmen die Verantwortung für den Zeitraum des Übergangs zu Elektromobilität – in Übereinstimmung mit dem europäischen Ziel, bis 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zu verkaufen und bis 2050 ein klimaneutraler Kontinent zu werden. Als zweitgrößter Automobilhersteller in Europa und neuntgrößter weltweit haben Spanien und seine Industrie den Grundstein für das Auto der Zukunft gelegt. Mit dem Ziel, die Umstellung auf die Elektrifizierung erfolgreich umzusetzen, unterstützt die SEAT S.A. die Erklärung. Darin verpflichtet sich das Unternehmen zusammen mit der spanischen Regierung, vertreten durch das Ministerium für Industrie und Tourismus, und den Regierungen von Katalonien, der Valencianischen Gemeinschaft und der Autonomen Gemeinschaft Navarra, an den folgenden Punkten zu arbeiten:
- Wirksame Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen
Prüfung eines Programms für Kaufanreize von Elektrofahrzeugen unter Berücksichtigung der Zuständigkeiten: Dadurch würden zum Zeitpunkt des Fahrzeugkaufs Beihilfen zur Verfügung stehen, um Elektromobilität für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sowie Steuermaßnahmen und ergänzende Programme zur finanziellen Unterstützung auf regionaler Ebene. Außerdem sollten Maßnahmen zur Förderung von Elektrofahrzeugen in Flotten privater Unternehmen und von Vermietungsunternehmen gefördert werden. Dadurch entstünde gleichzeitig ein Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos und der spanische Fahrzeugbestand könnte erneuert werden.
- Einsatz von Elektrofahrzeugen in öffentlichen Fuhrparks
Förderung der Fahrzeugflottenerneuerung der verschiedenen öffentlichen Verwaltungen mit Elektrofahrzeugen, um zukunftsfähige Mobilität zu fördern und mit gutem Beispiel voranzugehen.
- Proaktive und positive Kommunikation über die Vorteile von Elektrofahrzeugen
In Zusammenarbeit mit der Branche sollten Kommunikationskampagnen über verschiedene Kanäle und Medien realisiert werden, um über die Vorteile von Elektrofahrzeugen für eine zukunftsfähige Mobilität zu informieren und auch mit den Mythen über ihre Nutzung aufzuräumen.
- Einrichtung einer Arbeitsgruppe
Eine Arbeitsgruppe aus Katalonien, Navarra, der Valencianischen Gemeinschaft sowie weiteren Verwaltungen und privaten Akteuren wird gegründet. Ziel ist es, die genannten Maßnahmen und andere Ideen zur Förderung der Elektrifizierung in Spanien zu entwickeln. Diese sollen auch als Vorbild für andere Regionen dienen.
Die Präsidentin der Regierung von Navarra, María Chivite Navascués, hob die Führungsrolle Navarras bei der Einführung der Elektromobilität hervor und betonte den Wert des Ökosystems der am stärksten industrialisierten autonomen Gemeinschaft Spaniens – insbesondere die von der Regionalregierung bereitgestellten Steuerbeihilfen für den Kauf von Elektrofahrzeugen und die Installation von Ladestationen. Chivite hob die historische Investition in das Volkswagen Werk in Landaben hervor, die eine entscheidende Transformation für das Unternehmen und die Branche sowie für Zulieferer und Unternehmen in der neuen Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge bedeuten wird. Sie wies auch darauf hin, dass Talent und Humankapital bei diesem Übergang von grundlegender Bedeutung sind, weshalb sie die Bedeutung von Aus- und Weiterbildungen hervorhob, die ebenfalls von der Regierung von Navarra gefördert werden.
Der Regionalpräsident von Valencia, Carlos Mazón, unterstrich die Fähigkeit der Valencianischen Gemeinschaft, „die Herausforderung der Dekarbonisierung anzunehmen, bei der Elektrofahrzeuge eine wesentliche Rolle spielen werden“. Gleichzeitig setze er sich für eine „öffentlich-private Zusammenarbeit und gemeinsame Anstrengungen“ ein, um den Erfolg des Wandels hin zur Elektromobilität zu gewährleisten. Carlos Mazón betonte das Engagement der Valencianischen Regionalregierung für die Erreichung der „Energieautonomie“ in der Valencianischen Gemeinschaft und die Umwandlung des Gebiets „in einen Referenzraum im Bereich der Elektroautos“. Zu diesem Zweck forderte er unter anderem Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen, Steuerbefreiungen und eine Erhöhung der Anzahl der Ladestationen.
Spaniens Minister für Industrie und Tourismus, Jordi Hereu, betonte: „Wir stehen vor einem historischen Wandel der Industrie und der Mobilität und daher ist eine öffentlich-private Zusammenarbeit notwendiger denn je, um weiterhin auf die Mobilität von morgen hinzuarbeiten.“ In diesem Zusammenhang hob er das Engagement und die Investitionen des Volkswagen Konzerns, der SEAT S.A. und von PowerCo hervor. „Ein Bekenntnis zu Spanien und zu Elektrofahrzeugen, das wir mit PERTE VEC klar und deutlich unterstützen“, fügte er hinzu.
Kataloniens Regierungschef Salvador Illa erklärte: „Katalonien unterstützt diesen Wandel. Wir haben das Engagement, das Talent und die Beteiligung von Unternehmen. Jetzt ist es notwendig, durch öffentlich-private Zusammenarbeit die Kräfte zu bündeln, um die Reindustrialisierung des Automobilsektors in Katalonien und in ganz Spanien effektiv umzusetzen.“
Die SEAT S.A. führend bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge
Die Unterzeichnung der „CASA SEAT Erklärung zur Förderung der Elektromobilität in Spanien“ stärkt die Rolle der SEAT S.A. als führendes Unternehmen und Hauptförderer von Elektrofahrzeugen im Land. Mit diesem Engagement hofft das Unternehmen, verlorene Zeit aufzuholen und die Umstellung in Spanien zu beschleunigen.
„Die Automobilindustrie ist ein strategischer Pfeiler der spanischen Wirtschaft, da sie zehn Prozent des spanischen Bruttoinlandsproduktes ausmacht und mehr als zwei Millionen Menschen beschäftigt. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Investitionen der Hersteller nachhaltig sind. Wir brauchen dringend Lösungen, und mit diesem Treffen bewegen wir uns in diese Richtung“, sagte Wayne Griffiths, CEO von SEAT und CUPRA.
„Future: Fast Forward“: Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Euro
Im März 2021 verpflichtete sich das Unternehmen, die Elektromobilität in Spanien voranzutreiben, und arbeitet seitdem hart daran, dies zu verwirklichen. Die SEAT S.A. investiert zusammen mit dem Volkswagen Konzern, PowerCo und ihren Partnern im Projekt „Future: Fast Forward“ zehn Milliarden Euro, um Spanien zu einem Zentrum für Elektromobilität in Europa zu machen. Diese Initiative garantiert die Produktion von vier Modellen urbaner Elektrofahrzeuge in den Werken Martorell und Landaben ab 2026. Für ihre Herstellung werden im spanischen Sagunto produzierte Batterien verwendet, und die Herstellung von mehr als 70 Prozent der Komponenten für die Fahrzeuge werden an mehr als 100 Zulieferer in Spanien vergeben.
Das Projekt „Future: Fast Forward“ hat direkte Auswirkungen auf mehr als 145.000 Arbeitsplätze, sichert bestehende Stellen und schafft neue Jobs in Katalonien, Navarra, der Valencianischen Gemeinschaft sowie in acht weiteren autonomen Regionen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen aller Branchen und Größen ihre Kräfte bündeln können, um die Elektromobilität zu fördern. Die SEAT S.A. möchte ebenfalls mit gutem Beispiel vorangehen und wird im ersten Quartal dieses Jahres die Anzahl der Ladestellen an ihren Standorten auf mehr als 250 verdoppeln. Im Laufe des Jahres wird das Unternehmen das Ladenetz auf den Parkplätzen rund um sein Werk in Martorell verdreifachen und auf 140 Ladepunkte erweitern.