Auf Basis vorläufiger Zahlen hat der Volkswagen Konzern im 3. Quartal bzw. in den ersten neun Monaten 2023 folgende Entwicklung der wesentlichen Finanzkennzahlen verzeichnet:
Der Konzernumsatz verbesserte sich im 3. Quartal 2023 um 12 Prozent auf rund 78,8 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis belief sich auf rund 4,9 Milliarden Euro. Die operative Umsatzrendite betrug rund 6,2 Prozent. Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten außerhalb Hedge Accounting hatten keinen nennenswerten Einfluss auf das Quartalsergebnis (Vorjahr: -0,1 Milliarden Euro). Im Bereich Pkw wirkte unter anderem ein deutlicher Volumenanstieg positiv. Dagegen ergaben sich Belastungen insbesondere im Zusammenhang mit einem Produktionsausfall eines Zulieferers infolge der Überschwemmungen in Slowenien sowie höheren Produktkosten, vor allem für die Markengruppe Core.
Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile belief sich im 3. Quartal 2023 auf Basis vorläufiger Zahlen auf rund 2,5 Milliarden Euro (3. Quartal 2022: rund 3,3 Milliarden Euro). Dabei haben Mittelabflüsse aus Steuerzahlungen für frühere Veranlagungszeiträume in Höhe von rund -1,5 Milliarden Euro den Netto-Cashflow belastet. Die Nettoliquidität im Automobilbereich belief sich zum Bilanzstichtag 30. September 2023 auf rund 36,7 Milliarden Euro.
Im Neun-Monats-Zeitraum stieg der Konzernumsatz um rund 16 Prozent auf rund 235,1 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis belief sich auf rund 16,2 Milliarden Euro, was einer operativen Umsatzrendite von 6,9 Prozent entspricht. Hierin enthalten sind Effekte aus der Fair-Value-Bewertung von Sicherungsinstrumenten außerhalb Hedge Accounting in Höhe von -2,5 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung dieser zahlungsunwirksamen Effekte hätte das Operative Ergebnis bei 18,7 Milliarden Euro gelegen, die operative Umsatzrendite bei 8,0 Prozent. Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile lag nach neun Monaten bei rund 4,9 Milliarden Euro.
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 aktualisiert die Volkswagen AG wie folgt: Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden zwischen 9 und 9,5 Millionen Fahrzeugen liegen werden. Für den Konzernumsatz erwartet Volkswagen unverändert einen Anstieg in der Bandbreite von 10 bis 15 Prozent. Die weitere Entwicklung der Rohstoffmärkte bleibt nicht vorhersagbar. In Bezug auf die Effekte aus Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten auf das Operative Ergebnis geht das Unternehmen aus heutiger Sicht nicht mehr davon aus, die in den ersten neun Monaten aufgelaufenen Effekte von -2,5 Milliarden Euro bis zum Jahresende kompensieren zu können. Insofern erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2023 nun ein Operatives Ergebnis in der Größenordnung des Vorjahres vor Sondereinflüssen, das bei rund 22,5 Milliarden Euro lag (vorher: operative Umsatzrendite in der Bandbreite von 7,5 bis 8,5 Prozent). Diese Prognose berücksichtigt die im bisherigen Jahresverlauf aufgelaufenen Effekte aus Fair-Value-Bewertungen von Sicherungsinstrumenten. Für den Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile erwartet die Volkswagen AG weiterhin eine deutliche bis starke Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile wird 2023 weiterhin zwischen 35 und 40 Milliarden Euro erwartet.
Der vollständige Bericht zum Zwischenabschluss per 30.09.2023 wird am 26. Oktober 2023 veröffentlicht. Definitionen zu dem Operativen Ergebnis, dem Netto-Cashflow und der Netto-Liquidität finden sich im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 107ff.
Lars Korinth
Head of Group Investor Relations
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